Tierhaltungslogo für Schweinefleisch: Verschiebung mit Potenzial?

Eulerpool Research Systems 6. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Das Tierhaltungslogo für Schweinefleisch wird auf 2026 verschoben, um eine reibungslose Einführung zu gewährleisten.
  • Verbraucherschützer kritisieren die Verzögerung, da sie Informationsinteresse über Tierhaltung behindert.
Das geplante Tierhaltungslogo für Schweinefleisch, das ursprünglich in zwei Monaten auf Schnitzel- und Steakverpackungen erscheinen sollte, wird auf das nächste Jahr vertagt. Die schwarz-rote Koalition stellte einen Gesetzentwurf vor, um den Start vom 1. August auf den 1. März 2026 zu verschieben. Dies soll den notwendigen Spielraum für eine reibungslose Einführung schaffen. Verbraucherschützer kritisieren diese Verzögerung als hinderlich für mehr Transparenz im Markt. Landwirtschaftsminister Alois Rainer von der CSU betonte die Wichtigkeit einer verlässlichen Kennzeichnung, die es Kunden ermöglicht, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Das neue Logo, das von der vorherigen Ampel-Koalition beschlossen wurde, soll zunächst für frisches Schweinefleisch gelten und in fünf Kategorien von "Stall" bis "Bio" differenzieren. Es wird sachlich und schwarz-weiß gestaltet. Obwohl das Gesetz seit August 2023 in Kraft ist, sieht es nun eine zusätzliche Vorbereitungszeit vor, um den Bundesländern Gelegenheit zur Umsetzung zu geben. Rainer hob hervor, dass die freiwillige Nutzung des Logos bereits vor 2026 möglich ist. Dennoch zeigt sich der Verbraucherzentrale Bundesverband enttäuscht über die Verschiebung, da ein starkes Interesse an Informationen über die Tierhaltung besteht. In der politischen Debatte rücken weitere Reformen zur Kennzeichnung in den Fokus. CDU-Abgeordneter Benedikt Büdenbender sieht die Möglichkeit, bürokratische Hürden zu überwinden und internationale Produkte stärker einzubinden. Eine Erweiterung des Logos auf verschiedene Tierarten sowie auf Gastronomiebetriebe ist ebenfalls angedacht. Derzeit existiert eine freiwillige "Haltungsform"-Kennzeichnung, die bereits seit 2019 in den Supermärkten präsentiert wird. Diese umfasst Schweine-, Rinder- und Geflügelfleisch. Um das Angebot tierschutzfreundlicher Gestaltung zu fördern, plant Rainer eine jährliche Förderung von 1,5 Milliarden Euro. Er verspricht, sich für diese Mittel intensiv einzusetzen.

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