Transatlantische Verhandlungen in Schottland: Hoffnung auf Handelsfrieden

Eulerpool Research Systems 27. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Anstehendes Treffen zwischen Ursula von der Leyen und Donald Trump in Schottland soll transatlantischen Zollstreit entschärfen.
  • Zölle auf EU-Produkte drohen, eine faire Balance in den Verhandlungen ist erforderlich.
Vor dem drohenden Inkrafttreten drastisch erhöhter US-Zölle auf EU-Produkte richten sich alle Augen auf das kommende Treffen zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump. Ob es am malerischen Schauplatz von Turnberry gelingt, den transatlantischen Zollstreit zu entschärfen, bleibt bis zur entscheidenden Begegnung um 16.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) ungewiss. Donald Trump schätzte bei seiner Ankunft die Chancen auf eine Einigung als "gute 50:50-Chance" ein und prophezeite, im Erfolgsfall stünde "der größte Deal von allen" ins Haus. Entstanden aus einem "guten Telefonat" zwischen beiden Parteispitzen, führt das persönliche Zusammentreffen in Schottland hoffentlich zu einer längerfristig stabilen Lösung der transatlantischen Handelsverhältnisse. Dazu unterstrich von der Leyen auf der Plattform X die Wichtigkeit des Dialogs, während sie von Schottlands Regierungschef John Swinney willkommen geheißen wurde. Der kürzlich an Bundeskanzlerin Friedrich Merz gerichtete Brief Donald Trumps mit reduzierten Zöllen auf japanische Importe zeigt eine mögliche Verhandlungsbereitschaft, die auch auf EU-Ebene Früchte tragen könnte. Die auf 30 Prozent festgelegten EU-Zölle könnten variieren, sollten die Europäer bereit sein, den US-Amerkanern mehr Zugeständnisse zu machen. EP-Handelsausschuss-Vorsitzender Bernd Lange pocht auf eine faire Balance in diesen langen und intensiven Verhandlungen, mit der Europa nicht durch wirtschaftliche Druckmittel bezwungen wird. Sollte keine Abmachung erzielt werden, könnten Gegenzölle als nächster Schritt in Betracht gezogen werden. Bezeichnend ist, dass die EU nicht gewillt ist, sich wie vermeintlich Japan, jedweden US-amerikanischen Forderungen zu fügen. Deutschland steht, nicht zuletzt aufgrund der massiven Zöllen auf Stahl und Aluminium, mit dem Rücken zur Wand. Das transatlantische Defizit, welches Trump gern auflöst sähe, liegt nach jüngsten Berichten bei 236 Milliarden US-Dollar. So bleibt die Frage offen, ob Schottland als Schauplatz eines Handelsfriedens zwischen beiden Mächten eingehen wird.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors