Trump erwägt frühzeitige Nominierung eines Nachfolgers für Fed-Chef Powell

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Trump erwägt die vorzeitige Nominierung eines Nachfolgers für den Fed-Chef.
  • Investoren sind besorgt über die potenziellen Auswirkungen auf die Märkte.
US-Präsident Donald Trump sorgt mit der Ankündigung, bald einen Nachfolger für Jerome Powell, den Vorsitzenden der Federal Reserve, zu ernennen, für Aufruhr an den Märkten. Obwohl Powells Amtszeit noch fast ein Jahr läuft, scheut Trump nicht davor zurück, mit einem potenziellen Wechsel in der Fed-Spitze zu kokettieren – sehr zum Missfallen vieler Investoren. Seit seinem Amtsantritt in die zweite Amtszeit im Januar hat Trump mehrfach seinen Unmut darüber geäußert, dass die Fed bisher keine Zinssenkungen durchgeführt hat. Er hatte angedeutet, Powell zu entlassen, aber ein kürzliches Urteil des US Supreme Court hat derart Sorgen etwas gemildert. Dennoch blieb Trump bei seiner Aussage, dass eine Entscheidung bezüglich der Fed-Führung bald anstehen könne. Eine vorzeitig bekanntgegebene Nachfolgeentscheidung könnte jedoch die Märkte verunsichern. Ein neuer "Schatten-Chef" der Fed, der möglicherweise von Trumps Einfluss geprägt ist, könnte widersprüchliche Signale in der Geldpolitik senden. Diese Unsicherheit könnte zu heftigem Unmut an der Wall Street führen, die sich auf eine unabhängige Fed stützt. Für Investoren ist es entscheidend, dass ein neuer Fed-Vorsitzender als unabhängig wahrgenommen wird, mahnt Eric Winograd, Chefökonom für die USA bei AllianceBernstein. Der Markt braucht eine Führung, die strikt auf die wirtschaftliche Balance und die dualen Ziele der Fed, nämlich Vollbeschäftigung und Preisstabilität, fokussiert ist. Auch für die bestehende Fed könnte ein nicht traditioneller Kandidat zum riskanten Unbekannten werden. UBS-Experte Jason Draho merkt an, dass das eine Verwicklung darstellen könnte, auf die der Markt nicht vorbereitet ist. Derzeit gibt es keine offenen Stellen in der Fed, die Trump vorübergehend besetzen könnte. Im Januar endet jedoch die Amtszeit von Adriana Kugler im Board of Governors, was neuen Spielraum eröffnen könnte. Laut Prognosemärkten wie Polymarket zählen zu den Top-Kandidaten unter anderem der Wirtschaftsexperte Kevin Hassett und Ex-Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Auch Judy Shelton, deren frühere Kandidatur scheiterte, und Finanzminister Scott Bessent werden als mögliche Nachfolger genannt. Fed-Gouverneur Christopher Waller wird von Kalshi unter den Favoriten gehandelt. Obschon das Weiße Haus und die Fed zu den Spekulationen schweigen, hält sich Shelton nicht zurück und äußerte kürzlich ihre Standpunkte in einem Artikel im Wall Street Journal. Investoren wie Ryan Sweet von Oxford Economics warnen davor, dass zwei Personen gleichzeitig in der Fed die Zügel in der Hand halten könnten: einer in der offiziellen Rolle und ein inoffizieller Schattenführer. Dies könnte für Verwirrung sorgen, sollte eines der Szenarien Realität werden. Dennoch halten einige Investoren die baldige Ernennung eines Nachfolgers für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher sei es, dass die Märkte noch länger auf Trumps Entscheidung warten müssen.

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