TV-Markt im Wandel: AEW bleibt trotz Umbrüchen optimistisch

Die bevorstehende Aufspaltung des angeschlagenen Fernsehunternehmens Warner Bros. Discovery scheint das Geschäft von All Elite Wrestling (AEW) nicht zu beeinträchtigen, so CEO Tony Khan. Bei einem Gespräch auf dem Cannes Lions International Festival of Creativity betonte Khan die guten Beziehungen zu den Führungspersonen sowohl in globalen Netzwerken, als auch in Streaming-Diensten und Studios. Besonders erfreut zeigte er sich über die Unterstützung durch David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery, und Gunnar Wiedenfels, den CFO. Warner Bros. Discovery hat kürzlich angekündigt, sich im Zuge der Verschiebung hin zum Streaming-Geschäft neu aufzustellen. Die TV-Operationen werden von den Streaming-Aktivitäten getrennt, ein Schritt, den auch Rivale Comcast erwägt. AEW und Warner Bros. Discovery hatten im Oktober letzten Jahres einen mehrjährigen Rechtevertrag über rund 185 Millionen US-Dollar pro Jahr geschlossen. Das Wrestling-Unternehmen strahlt seine wöchentlichen Shows "Dynamite" und "Collision" auf den Sendern TBS und TNT aus und bietet seit Januar den US-Abonnenten Inhalte über die Plattform Max an. Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat sich AEW als konkurrenzfähiger Herausforderer der WWE positioniert. Die Förderung durch Shad und Tony Khan, die zudem die Jacksonville Jaguars und den Premier-League-Klub Fulham FC besitzen, half maßgeblich beim Aufbau der Marke. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht: Im September 2023 fusionierten WWE und UFC unter dem Dach der hierdurch neu gegründeten TKO Group. Zwischenzeitlich kursieren Gerüchte, dass TKO die WWE wieder veräußern könnte. Inmitten dieses dynamischen Umfelds bleibt die Zukunft des klassischen TV spannend. Die ehemalige BET-CEO Debra Lee betonte in Cannes, dass die linearen TV-Netzwerke immer noch ein bedeutendes Publikum erreichen, auch wenn Streaming-Dienste an Boden gewinnen. Die Zuschauerzahlen von Sendern wie BET, TNT und Discovery sprechen dafür, dass traditionelle Medien weiterhin ihre Berechtigung haben und nicht jeder auf Streaming-Plattformen umsteigen möchte.