Verunsicherung im deutschen Aktienmarkt: Nahost-Konflikt und US-Leitzinsentscheidung belasten die Stimmung
Eulerpool Research Systems •18. Juni 2025
Takeaways NEW
- Der deutsche Aktienmarkt leidet unter geopolitischen Spannungen und geldpolitischen Unsicherheiten.
- Im Fokus stehen der Nahost-Konflikt und die US-Leitzinsentscheidung.
Der deutsche Aktienmarkt sah sich am Mittwoch mit einer Gemengelage aus geopolitischen Spannungen und geldpolitischer Unsicherheit konfrontiert. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen der schwelende Konflikt zwischen Israel und dem Iran sowie die erwartete Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve zur Leitzinsgestaltung. Die Marktteilnehmer blieben vorsichtig, was zu weiteren Kursverlusten führte.
Trotz eines Schwächesignals am Vortag erlitt der Dax einen weiteren Rückgang von 0,50 Prozent, schloss bei 23.317,81 Punkten und tastete sich damit an eine kritische Schwelle heran. Der Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets mahnte vor einer tiefergehenden Korrektur, sofern die Unterstützung von 23.300 Punkten nicht gehalten werden könne. Parallel dazu verzeichnete der MDax, der Index mittelgroßer Unternehmen, einen leichten Rückgang um 0,12 Prozent auf 29.684,32 Zähler.
Im weiteren europäischen Umfeld konnte der EuroStoxx 50 der Abwärtstendenz nicht entkommen und verlor 0,41 Prozent, während der FTSE 100 in London marginal im Plus und der SMI in Zürich leicht im Minus schlossen. An der Wall Street hingegen zeigten der Dow Jones Industrial und der Nasdaq 100 leichte Aufwärtstendenzen.
Die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten sowie die potenzielle Rolle der USA als militärische Akteurin wurden als entscheidende Faktoren für den weiteren Verlauf des Konflikts betrachtet. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets betonte die Unsicherheit, die durch unberechenbare Entscheidungen von US-Präsident Trump ausgelöst wird.
Neben den geopolitischen Unsicherheiten rückte auch die Geldpolitik der Fed in den Fokus. Bei gleichbleibendem Zinssatz wurde vor allem auf den geldpolitischen Ausblick der US-Notenbank geachtet. Analyst Stanzl äußerte Befürchtungen, dass ein zurückhaltender Zinspfad in den USA die Kurse an der Wall Street belasten könnte.
Im Dax zeigte sich Fresenius Medical Care (FMC) erneut schwach, während die Aktien von Airbus und MTU mit deutlichen Kursgewinnen unter den Favoriten waren. Airbus erhöhte die Attraktivität seiner Dividendenpolitik, MTU profitierte von einer hohen Nachfrage im zivilen Luftfahrtbereich.
Im MDax rückte Gerresheimer positiv in den Fokus, während im SDax die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) aufgrund eines angekündigten Rückzugs aus dem US-Markt unter Druck geriet.
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