Volatile US-Börsen: Vorzeichen für weitere Zinssenkungen?

An den US-amerikanischen Börsen präsentierte sich die Entwicklung der Indizes am Donnerstag durchwachsen. Während neue Daten zu Arbeitsmarkt und Erzeugerpreisen die Märkte nicht maßgeblich beeinflussten, gingen die großen Indizes dennoch auf Talfahrt. Der Dow Jones Industrial Index, Flaggschiff der Wall Street, verlor 0,53 Prozent und schloss bei 43.914,12 Punkten. Seit seinem Rekordhoch von über 45.000 Punkten in der Vorwoche hat der Index nun über 1.000 Punkte eingebüßt. Der technologielastige Nasdaq 100 musste ebenfalls Einbußen hinnehmen und gab um 0,68 Prozent nach, womit er bei 21.615,27 Punkten abschloss. Auch der breite S&P 500 verzeichnete ein Minus von 0,54 Prozent und endete bei 6.051,25 Zählern. Überraschend gestiegene wöchentliche Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA könnten eine Signalwirkung für eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank in nächster Woche entfalten. Allerdings erhöhten sich die Erzeugerpreise im vergangenen Monat stärker als erwartet, was den Druck auf die Verbraucherpreise weiter stärkt und ein gegensätzliches Signal sendet. Besonders betroffen von der Abwärtsbewegung waren am Donnerstag die Aktien des Software-Riesen Adobe, die einen drastischen Rückgang von 13,7 Prozent verzeichneten. Schuld daran war ein pessimistischer Geschäftsausblick, der bei der Präsentation der Quartalszahlen offenkundig wurde. Analysten äußerten Bedenken hinsichtlich der Konkurrenzfähigkeit Adobes angesichts der aufstrebenden KI-Unternehmen, auch wenn eine positive Einschätzung hinsichtlich der langjährigen Wachstumsperformance des Unternehmens bleibt. Im Gegensatz dazu schlossen die Wertpapiere von Apple mit einem Plus von 0,6 Prozent. Obwohl ein neues Rekordhoch knapp verfehlt wurde, liegt der Börsenwert mit 4 Billionen Dollar weiterhin in erreichbarer Nähe. Der Elektrofahrzeughersteller Tesla hingegen musste nach anfänglichen Höchstwerten am Tagesende einen Rückgang von 1,6 Prozent hinnehmen. Erfreulicher waren die Nachrichten für Ciena, den Telekomausrüster, dessen Aktien nach Veröffentlichung der Quartalszahlen stark zulegten und den höchsten Stand seit Anfang 2002 erreichten, ein Zuwachs von 15,5 Prozent. Der Euro zeigte sich gegenüber dem Dollar nach der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank schwächer und stand zuletzt bei 1,0471 US-Dollar. Der Rentenmarkt der USA reagierte ebenfalls mit einem leichten Rückgang des Terminkontrakts für zehnjährige Papiere um 0,34 Prozent, während die Rendite auf 4,34 Prozent anstieg.