Volkswagen beschleunigt Stellenabbau – Herausforderungen im E-Auto-Sektor bleiben
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2025
Takeaways NEW
- Volkswagen plant den Abbau von 35.000 Stellen bis 2030, wobei 20.000 bereits vertraglich festgelegt sind.
- Herausforderungen bestehen weiterhin im E-Auto-Sektor und bei der Wettbewerbsfähigkeit in China.
Volkswagen hat beim geplanten Abbau von Arbeitsplätzen bedeutende Fortschritte erzielt. Bereits 20.000 Abgänge sind vertraglich bis 2030 festgelegt, wie Personalvorstand Gunnar Kilian im Rahmen einer Betriebsversammlung in Wolfsburg mitteilte. Damit ist mehr als die Hälfte des geplanten Abbaus von insgesamt 35.000 Stellen bereits fixiert, was den Erwartungen voraus ist.
Im Dezember hatten sich Unternehmensleitung und Gewerkschaft nach intensiven Verhandlungen auf ein Sanierungsprogramm für die Marke VW geeinigt. Fast 25 Prozent der 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland sollen bis 2030 abgebaut werden. Der Fokus liegt dabei auf Vorruhestand und Abfindungen, während betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wurden. Ergänzend hat VW die Altersteilzeitoptionen erweitert, um jüngeren Mitarbeitern Anreize für einen freiwilligen Austritt zu bieten.
Kilian betonte den positiven Verlauf der Sanierungsstrategie „Zukunft Volkswagen“ und hob die Fortschritte bei den Fabrikkosten und dem sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau hervor. Doch trotz des bisherigen Erfolgs sieht Marken-Finanzvorstand David Powels noch Herausforderungen auf dem Weg zur angestrebten Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Konzerns bis 2029. Ziel sei es, Überkapazitäten abzubauen und die Marge der Hauptmarke zu steigern, indem strukturelle Probleme angegangen werden.
Powels kritisierte die hohen Investitionen und geringen Erträge bei den E-Automodellen. Zudem dauere es lange, bis diese die Gewinnschwelle erreichen. Gleichwohl ist die sinkende Nachfrage nach E-Fahrzeugen vor allem in den Werken in Zwickau und Emden spürbar, was dort zu einer Reduzierung der Produktion führte. In China verliert VW zudem durch den Erfolg lokaler Wettbewerber wie BYD Marktanteile.
Im Gegensatz dazu verzeichnet das Wolfsburger Werk, bekannt für seine Verbrennerfahrzeuge wie den Golf und Tiguan, derzeit eine starke Nachfrage. Allerdings warnt Betriebsratschefin Daniela Cavallo vor einem unaufhaltsamen Absatzeinbruch des Golfs. Mit einem Wechsel der Produktion nach Mexiko und einer geplanten Umstellung auf ein E-Modell ab 2027, drohen dann zeitweise Vier-Tage-Wochen, sodass bereits jetzt Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssen.
Bei der Betriebsversammlung waren auch Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer anwesend, traten jedoch nicht ans Rednerpult.
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