Wall Street erreicht neue Rekorde - Dow Jones steigt über 37.200 Punkte

Eulerpool Research Systems 14. Dez. 2023
Die Aussicht auf eine mögliche Zinswende im kommenden Jahr hat am Donnerstag den Dow Jones Industrial zu einem weiteren Rekordhoch verholfen. Intraday konnte der bekannteste Wall-Street-Index zeitweise die Marke von über 37.200 Punkten überschreiten. Auch der Nasdaq 100 und der S&P 500 sind nur noch wenige Punkte von ihren Bestmarken entfernt. Im frühen Handel legte der Dow Jones zuletzt um 0,23 Prozent auf 37.175,62 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,31 Prozent auf 4.721,60 Punkte. Der Nasdaq 100, der vorwiegend aus Technologiewerten besteht, gab jedoch seine Gewinne größtenteils wieder ab und legte nur noch um 0,02 Prozent auf 16.565,72 Zähler zu. Die US-Notenbank Fed hatte die Märkte am Vortag befeuert, als sie klare Signale für Zinssenkungen im Jahr 2024 gab. Diese Äußerungen von Fed-Präsident Jerome Powell lösten an der Wall Street eine regelrechte Kaufwelle aus, wie Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets kommentierte. Powell hatte zuvor noch vor knapp zwei Wochen das Wort Zinssenkung vermieden, nun wurden jedoch drei Zinssenkungsschritte von jeweils 0,25 Prozentpunkten für 2024 in Aussicht gestellt. Dies führte reflexartig zu Erwartungen von sechs Zinssenkungen im kommenden Jahr, was mögliche rezessive Tendenzen widerspiegeln könnte. Bisher deuten die aktuellen Daten aus dem Einzelhandel laut Stanzl jedoch noch nicht darauf hin. Im November wurde gegenüber Oktober sogar ein Anstieg der Einzelhandelsumsätze verzeichnet. Analyst Tobias Basse von der NordLB bezeichnete dies als "leicht positive Überraschung" und sieht die US-Konsumenten als eine tragende Säule an, die der heimischen Wirtschaft große Stabilität bietet. Unter den Einzelwerten stachen im Dow Jones die Intel-Aktien mit einem Plus von 5,5 Prozent hervor. Der größte Hersteller von PC-Prozessoren kündigte die Einführung neuer Chips für PC und Rechenzentren an, um seinen Anteil am boomenden Markt für KI-Hardware auszubauen. Dagegen verzeichneten die Aktien des Software-Entwicklers Adobe Verluste im S&P 100 und im Nasdaq 100. Sie fielen um knapp 6 Prozent. JPMorgan-Analyst Mark Murphy bezeichnete das vierte Geschäftsquartal zwar als robust, bemängelte jedoch, dass die ersten Aussagen zum neuen Geschäftsjahr 2023/24 hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Moderna-Aktien stiegen hingegen um mehr als 13 Prozent, was auch Biontech um knapp 4 Prozent nach oben zog. In Tests schnitt eine Kombination aus einem mRNA-Wirkstoff von Moderna und einem Krebsmittel von Merck & Co gut ab. Bei Patienten, denen schwarzer Hautkrebs entfernt wurde, sank das Risiko eines Rückfalls oder gar eines tödlichen Ausgangs der Erkrankung deutlich. Rivian, ein Konkurrent von Tesla, verzeichnete einen Anstieg um knapp 7 Prozent. Der Telekomriese AT&T wird im Rahmen eines Pilotprogramms zur Reduzierung der Transportemissionen Elektro-Fahrzeuge von Rivian kaufen. Über die finanziellen Details wurde nichts bekannt. Die Aktien von Foot Locker gewannen 7,5 Prozent, nachdem das Investmenthaus Piper Sandler den Sportmodehändler zum Kauf empfohlen hatte. Eine positive Einschätzung von Keefe, Bruyette & Woods führte zu einem Plus von etwas mehr als 15 Prozent bei den Aktien des Immobiliendienstleisters Opendoor.

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