Wayn – Ein Kartonheld verbindet die Welt

In der dynamischen Welt der sozialen Netzwerke sticht eine Plattform besonders hervor: "Where Are You Now", bekannt als Wayn. Trotz seiner unscheinbaren Repräsentation – dargestellt durch einen Kartonaufsteller im Londoner Büro – hat Wayn eine beeindruckende Nutzerbasis von 10 Millionen Menschen weltweit aufgebaut und konnte damit auch profitabel werden. Die Gründer, Jerome Touze und Peter Ward, haben mit ihrem reiseorientierten Konzept eine Nische gefunden, die gleichermaßen junge Weltenbummler und sesshafte Benutzer anspricht. Der Erfolg von Wayn ist nicht zuletzt auf die "Klebrigkeit" der Plattform zurückzuführen. Sie hat das Kunststück vollbracht, Nutzer zu fesseln, die Inhalte teilen und dadurch weitere Nutzer anziehen. Dieser positive Zyklus hat geholfen, Wayn unter die Top-10 der britischen sozialen Netzwerke zu katapultieren. Trotz der Konkurrenz durch Giganten wie Facebook und Bebo bleibt Wayn mit seiner einzigartigen Positionierung bemerkenswert. Unterstützt von Investitionen namhafter Web-Pioniere wie Steve Pankhurst und Brent Hoberman, hält sich Wayn mit einer gesunden Balance aus Werbeeinnahmen und innovativen Einnahmequellen wie Provisionen für verkaufte Reiseprodukte über Wasser. Der Unwille der Gründer, über einen Verkauf zu sprechen, spiegelt ihre Entschlossenheit wider, das Potenzial von Wayn weiter auszuschöpfen, ohne voreilig Exitchancen zu suchen. Doch hinter dem jugendlichen Unternehmergeist verbirgt sich ein fest umschriebenes Geschäftskonzept. So setzten Touze und Ward konsequent auf ihre Expertise im Risikomanagement und gingen strategische Partnerschaften ein – ein Erfolgsrezept, wie es scheint. In einer Welt, in der der Wertbeitrag von digitalen Plattformen zunehmend durch Netzwerkeffekte und Nutzerbindung definiert wird, zeigt Wayn, dass auch ein etwas altmodischer Ansatz – gepaart mit einer Prise Humor – erstaunlich wirksam sein kann.