Wiener Börse: Kurze Erholung im Schatten geopolitischer Spannungen

Die Wiener Börse verabschiedet sich zum Ende der Woche mit einem moderaten Plus von 0,62 Prozent, obwohl das Handelsgeschehen von der Nervosität der Anleger geprägt war. Der ATX hält sich mit 4.334,65 Punkten über Wasser, realisiert jedoch auf Wochensicht ein Minus von 0,5 Prozent. Eine vorübergehende Stabilisierung konnte also nicht über die anhaltenden Verluste der zurückliegenden Tage hinwegtäuschen. Internationale Spannungen, insbesondere der Nahost-Konflikt, setzen den Märkten merklich zu. Analysten der Helaba geben Einblick in die unsichere Stimmung, verstärkt durch ein Treffen europäischer Außenminister in Genf zur Erörterung des iranischen Atomprogramms. Zusätzlich beobachtet man gespannt die Ankündigung von US-Präsident Trump, welcher eine mögliche militärische Reaktion der USA in Betracht zieht. Trotz des großen Verfallstags blieben prägende Impulse aus. Auffällige Kursbewegungen zeigten sich hingegen bei einzelnen Bauwerten: Porr und Strabag verzeichneten merkliche Rückgänge. Auch Unternehmen wie Semperit und RHI Magnesita mussten Einbußen hinnehmen. Positive Ausnahmeerscheinungen waren FACC, die mit einem Gewinn von 7,3 Prozent aus dem Handel gingen, sowie Lenzing, deren Titel um 4,6 Prozent anzogen. Auch Agrana und Voestalpine konnten deutliche Zugewinne verbuchen. Bankaktien verzeichneten leichte Erholungen: BAWAG und Erste Group kletterten moderat nach oben, während auch Raiffeisen Bank International mit einem kleinen Plus aus dem Handel ging. Die zurückgewonnenen Punkte verblassen jedoch angesichts der geopolitischen Unsicherheiten und der schwankenden Kursverläufe dieser Woche.