Zum Höhenflug angesetzt: Kion übertrifft Auftragserwartungen trotz Umsatzeinbruch
Eulerpool Research Systems •30. Juli 2025
Takeaways NEW
- Kion übertrifft Auftragserwartungen trotz sinkender Umsätze und Gewinne.
- Analysten bleiben optimistisch, da außerordentliche Auftragseingänge den Markt stützen.
Im zweiten Quartal offenbart der Frankfurter Gabelstapler-Hersteller Kion ein durchwachsenes Ergebnisbild. Zwar bleibt der Konzern sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität leicht hinter den Marktprognosen zurück, überraschte jedoch mit einem beeindruckenden Auftragseingang. Insbesondere das lange Zeit schwächelnde Geschäftsfeld für Lagertechnik und Lieferkettenlösungen verzeichnete bis Ende Juni einen Rekordauftragseingang. Der im MDax notierte Konzern hält an seiner Jahresprognose fest.
Analysten zeigen sich weniger beunruhigt über die verfehlten Erwartungen in puncto Umsatz und operativem Gewinn, während die Anleger zunächst mit Enttäuschung reagierten. Die Kion-Aktie rutschte am Morgen um gut zwei Prozent auf 51,10 Euro. Doch nur wenige Stunden später wandten sich die Investoren der Expertenmeinung zu: Der Kurs stieg um 1,4 Prozent auf 52,95 Euro und blieb damit im gewohnten Schwankungsbereich. Daraus resultiert seit Jahresbeginn ein beachtlicher Kurszuwachs von rund 60 Prozent.
Bernstein-Analyst Philippe Lorrain äußerte wenig Sorge angesichts der verfehlten Umsatz- und Gewinnerwartungen und argumentierte, dass diese auf verwaltungstechnischen und bilanziellen Effekten beruhen. Akash Gupta von JPMorgan verwies auf ungünstige Währungseffekte als weiteren Einflussfaktor. Trotzdem hebt Gupta die außerordentlichen Erfolge von Kion bezüglich der gestiegenen Auftragserwartungen hervor. Dies sei ein signifikant positiver Aspekt des Quartalsberichts und könnte die Erholung im Markt für Lagerautomatisierung fördern.
Kion konnte den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal um nahezu ein Drittel auf 3,5 Milliarden Euro steigern. Der Umsatz fiel hingegen um knapp 6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück, was auf eine zu Jahresbeginn noch schleppende Auftragslage zurückgeführt wird. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT sank um 14 Prozent auf 189 Millionen Euro, wohingegen der Gewinnanteil der Aktionäre aufgrund niedrigerer Zins- und Steuerbelastungen um mehr als ein Drittel auf 94 Millionen Euro zunahm.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors