Zypern verstärkt Sicherheitsmaßnahmen angesichts der Nähe zum Nahost-Konflikt

Inmitten der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten hat die Republik Zypern, das nächstgelegene EU-Land zur Kriegsregion, vor kurzem die Warn-App 'SafeCY' eingeführt. Diese innovative Anwendung ermöglicht es den Bürgern, im Ernstfall über die Ortung ihres Smartphones den nächstgelegenen Schutzbunker zu finden. Ergänzende Richtlinien und umfassende Informationen sollen die Bürger zusätzlich darauf vorbereiten, sich im Falle eines Angriffs adäquat zu schützen. Zypern verfügt laut Innenministerium über etwa 2.200 Schutzräume und Bunker. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Rolle der britischen Militärstützpunkte auf Zypern, insbesondere des strategisch bedeutenden Stützpunktes Akrotiri, westlich von Limassol. Diese Standorte könnten potenzielle Ziele für militärische Angriffe sein, da sie in der Vergangenheit häufiger für Einsätze im Nahen Osten genutzt wurden. Es bleibt unklar, ob von dort aus Unterstützung an Israel im gegenwärtigen Konflikt mit dem Iran erfolgt. Zypern dient auch als sicherer Hafen für israelische Luftfahrtbetriebe, die nach Konfliktausbruch einige ihrer Maschinen auf zyprische Flughäfen ausgelagert haben. Um sowohl in Larnaka als auch in Paphos für Sicherheit zu sorgen, sind die Sicherheitsmaßnahmen seit Kriegsausbruch zwischen Israel und dem Iran deutlich verschärft worden. Die geographische Nähe der Insel, lediglich 250 Kilometer von Israel entfernt, macht die Spannungen im Nahen Osten für die Einwohner Zyperns spürbar. Oftmals können sie von der Südküste aus die nächtlichen Angriffe und die Inbetriebnahme des israelischen Raketenabwehrsystems beobachten. Diese Beobachtungen wurden sowohl von den örtlichen Medien als auch vom zyprischen Regierungssprecher Konstantinos Letybiotis bestätigt.