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Börsenstart im Zeichen des Shutdowns

Anleger blicken auf Inflationsdaten und Einkaufsmanagerindizes

Eulerpool News 1. Okt. 2025, 07:15

Der Oktober beginnt für Anleger mit einer Menge Unsicherheiten: Der US-Haushaltsstreit ist eskaliert, die Regierung steht still, und an den Märkten wächst die Nervosität. Während der DAX zum Wochenauftakt noch leicht zulegte, dürfte die politische Blockade in Washington heute auch den deutschen Markt belasten.

Shutdown verunsichert die Märkte

Seit Mitternacht (Ortszeit) ist der erste US-Government Shutdown seit sechs Jahren Realität. Millionen Staatsbedienstete sind in den Zwangsurlaub geschickt, Behörden bleiben geschlossen, und politische Schuldzuweisungen bestimmen das Bild. Kurzfristig sind die wirtschaftlichen Auswirkungen noch überschaubar – doch je länger die Stilllegung dauert, desto größer werden die Folgen für Konsum, Vertrauen und Kapitalmärkte.

Die US-Börsen reagierten bislang erstaunlich gelassen: Der Dow Jones schloss nahezu unverändert bei 46.398 Punkten, der S&P 500 legte um 0,4 % zu, der Nasdaq gewann 0,3 %. Auffällig war dagegen die Flucht in sichere Häfen: Gold setzte seine Rally fort und kletterte auf ein neues Rekordhoch bei 3871,45 US-Dollar je Unze.

Fokus auf Inflations- und Konjunkturdaten

In Europa richten sich die Blicke heute vor allem auf die Verbraucherpreise aus der Eurozone. Analysten erwarten einen leichten Anstieg der Inflation auf 2,2 %. Die Daten gelten als wichtiger Indikator für die nächste Zinspolitik der EZB – ein stärkerer Preisdruck könnte die Spekulationen auf baldige Zinssenkungen dämpfen.

Ebenfalls im Fokus: die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe. Während Deutschland und Frankreich zuletzt unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten blieben, könnten Italien und die Eurozone insgesamt diese Schwelle heute unterschreiten – ein mögliches Warnsignal für eine abkühlende Konjunktur. Auch in den USA werden Stimmungsdaten veröffentlicht, hier erwarten Ökonomen einen leichten Anstieg auf 52 Punkte.

Rohöl, Nikkei und Ausblick

An den asiatischen Märkten überwogen heute Verluste: Der Nikkei gab um 1,2 % nach, der Topix verlor 1,7 %. In den USA stehen zudem neue Zahlen zu den Rohöllagerbeständen an – ein Rückgang könnte die Preise weiter antreiben und Inflationssorgen verschärfen.

Fazit: Die politischen Risiken aus Washington dominieren zum Start in den Oktober. Zugleich liefern Inflationsdaten und Einkaufsmanagerindizes entscheidende Hinweise auf den wirtschaftlichen Kurs der kommenden Monate. Anleger sollten sich auf einen nervösen Handelstag mit erhöhter Volatilität einstellen.

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