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Abladegeschäft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Abladegeschäft für Deutschland.

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Abladegeschäft

Abladegeschäft ist ein Begriff aus dem Finanzwesen, der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten, insbesondere Anleihen und Wertpapieren, verwendet wird.

Es handelt sich um eine Transaktion, bei der ein Kreditgeber Wertpapiere erhält und daraufhin einen Kredit gewährt. Diese Art von Transaktion wird oft als Wertpapierdarlehen oder Securities Lending bezeichnet. Im Abladegeschäft gibt der Inhaber von Wertpapieren diese vorübergehend an einen Kreditgeber, oft eine Bank oder eine institutionelle Anlegergruppe, ab. Im Gegenzug erhält der Wertpapierinhaber ein Darlehen, das normalerweise einen bestimmten Prozentsatz des Wertes der abgegebenen Wertpapiere entspricht. Das Abladegeschäft wird üblicherweise für einen vereinbarten Zeitraum durchgeführt, und am Ende dieses Zeitraums gibt der Kreditnehmer die Wertpapiere wieder zurück und erhält seine geliehenen Wertpapiere zurück. Das Abladegeschäft bietet den Kreditgebern, wie z.B. institutionellen Anlegern und Pensionsfonds, die Möglichkeit, durch die Ausleihe ihrer Wertpapiere zusätzliche Erträge zu erzielen. Diese zusätzlichen Erträge resultieren aus den Zinsen oder Gebühren, die der Kreditnehmer dem Kreditgeber im Rahmen des Darlehensvertrags bezahlt. Da die geliehenen Wertpapiere normalerweise als Sicherheit dienen, ist das Abladegeschäft in der Regel mit wenig Risiko verbunden. Der Ablademarkt ist ein wichtiger Bestandteil des Kapitalmarktes, da er Liquidität in den Märkten für Wertpapiere und Anleihen schafft. Durch den Handel mit Wertpapieren auf dem Ablademarkt können institutionelle Anleger ihre Handelsstrategien umsetzen und ihre Renditen optimieren. Gleichzeitig ermöglicht das Abladegeschäft Kreditnehmern den Zugang zu den benötigten Wertpapieren, um beispielsweise Short-Positionen einzugehen oder bestimmte Anlagestrategien umzusetzen. In Deutschland wird das Abladegeschäft auch als "Wertpapierpensionsgeschäft" oder "Wertpapierleihe" bezeichnet. Es unterliegt der Regulierung durch die entsprechenden Aufsichtsbehörden, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Geschäftsbedingungen und -strukturen im Ablademarkt können je nach Markt, Art der Wertpapiere und Vertragsparteien variieren. Im Allgemeinen bietet das Abladegeschäft eine wichtige Möglichkeit für Anleger, Liquidität zu schaffen und gleichzeitig zusätzliche Erträge zu erzielen. Es erleichtert den reibungslosen Betrieb der Finanzmärkte und trägt zur Effizienz des Kapitalmarktes bei. Als Anleger ist es wichtig, die Risiken und Vorteile des Abladegeschäfts zu verstehen und sorgfältig zu prüfen, ob es für die eigene Anlagestrategie geeignet ist.
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