Eulerpool Premium

Eurodollarmarkt Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Eurodollarmarkt für Deutschland.

The Modern Financial Data Platform

Eurodollarmarkt

Der Eurodollarmarkt ist ein internationaler Markt für kurzfristige Dollar-Einlagen außerhalb der Vereinigten Staaten.

Diese Einlagen werden von in Nicht-US-amerikanische Länder ansässigen Banken und Unternehmen gehalten. Der Eurodollarmarkt zeichnet sich durch die Tatsache aus, dass die Einlagen in US-Dollar gehalten werden, aber außerhalb des Hoheitsgebiets der Vereinigten Staaten angesiedelt sind. Der Eurodollarmarkt spielt eine wesentliche Rolle im globalen Finanzsystem, da er es Nicht-US-amerikanischen Unternehmen ermöglicht, auf US-Dollar-Ressourcen zuzugreifen. Dies ist besonders wichtig, da der US-Dollar als eine der führenden Reservewährungen der Welt gilt und in vielen internationalen Geschäftstransaktionen verwendet wird. Die Möglichkeit, auf US-Dollar-Einlagen zuzugreifen, ermöglicht es Nicht-US-amerikanischen Unternehmen, ihre Finanzierungskosten zu senken und ihre Liquiditätsbedürfnisse zu decken. Der Eurodollarmarkt operiert außerhalb der Regulierung und Aufsicht der US-amerikanischen Behörden, was eine gewisse Flexibilität und Anonymität für diejenigen bietet, die an diesem Markt teilnehmen. Die Einlagen auf dem Eurodollarmarkt werden oft in Form von Zertifikaten begeben, die als Eurodollars bezeichnet werden. Diese Zertifikate können von Nicht-US-amerikanischen Banken und Unternehmen ausgegeben werden, um ihre verfügbare Liquidität zu optimieren. Der Eurodollarmarkt wurde in den 1950er Jahren entwickelt, als eine Reihe von im Ausland ansässigen Banken begann, US-Dollar-Einlagen zu halten, um den Bedarf an Außenfinanzierung zu decken. Da der Markt wuchs und sich entwickelte, entstanden zusätzliche Finanzinstrumente wie Eurodollar-Futures und -Optionen, die es den Teilnehmern ermöglichen, ihre Risiken abzusichern oder spekulative Positionen einzugehen. Insgesamt ist der Eurodollarmarkt ein wichtiger Teil des globalen Finanzsystems und spielt eine entscheidende Rolle für die Liquidität und Finanzierung vieler Nicht-US-amerikanischer Unternehmen und Banken. Mit seiner internationalen Reichweite und seiner Flexibilität ist der Eurodollarmarkt zu einem wichtigen Instrument für die effiziente Kapitalallokation und die Bewältigung der Liquiditätsanforderungen des globalen Handels geworden.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Hochpreisstrategie

"Hochpreisstrategie" ist ein Begriff, der in der Welt des Kapitalmarkts verwendet wird, um eine spezifische Geschäftsstrategie zu beschreiben, bei der ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen zu einem höheren Preis...

Division

Division – Definition im Bereich der Kapitalmärkte Eine Division bezieht sich im Bereich der Kapitalmärkte auf die Aufteilung oder Segmentierung eines Unternehmens in eigenständige Geschäftsbereiche, um eine verbesserte Steuerung, Überwachung und...

Geld- und Wertzeichenfälschung

Geld- und Wertzeichenfälschung ist ein betrügerischer Akt, bei dem gefälschte Geldscheine, Münzen oder andere Dokumente mit Geldwert geschaffen und in Umlauf gebracht werden. Dieser Akt stellt eine ernsthafte Bedrohung für...

DGMA

DGMA steht für "Deutsche Gesellschaft für Marktanalyse", eine renommierte Organisation, die sich auf die Analyse der Finanzmärkte in Deutschland spezialisiert hat. Als führender Anbieter von Marktforschung und Beratungsdienstleistungen spielt die...

Domizil

Domizil ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und insbesondere im Zusammenhang mit investmentbezogenen Transaktionen häufig verwendet wird. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Wohnsitz"...

Marktproduktion

Marktproduktion ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Produktion von Waren und Dienstleistungen zu beschreiben, die primär für den Verkauf auf dem Markt bestimmt sind. Diese...

Dividendenstripping

Dividendenstripping bezeichnet eine legale, aber umstrittene Strategie, bei der Anleger von bestimmten Steuervorteilen im Zusammenhang mit Dividenden profitieren. Diese Strategie wird häufig von Investoren angewendet, um die Besteuerung von Dividenden...

Arbeitskraftreserven

Die Arbeitskraftreserven sind ein wichtiger Begriff im Bereich des Kapitalmarkts und beschreiben die ungenutzte Arbeitskraft, die in einer Volkswirtschaft vorhanden ist. Diese Reserven umfassen die Personen, die aktuell arbeitslos sind,...

Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred)

Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) ist die Bundesbehörde in Deutschland, die für die Aufsicht über das Kreditwesen zuständig ist. Es wurde gegründet, um die Stabilität des deutschen Finanzsystems zu...

qualitative Anpassung

Qualitative Anpassung Die qualitative Anpassung bezieht sich auf die Veränderungen in den Finanzdaten eines Unternehmens, die nicht in Zahlen ausgedrückt werden können. Sie ist Teil einer umfassenden Bewertung des Unternehmens und...