Eulerpool Premium

Personenhandelsgesellschaft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Personenhandelsgesellschaft für Deutschland.

The Modern Financial Data Platform

Personenhandelsgesellschaft

Personenhandelsgesellschaft – Definition und Erklärung Die Personenhandelsgesellschaft, auch als Offene Handelsgesellschaft (OHG) bezeichnet, ist eine Rechtsform einer Gesellschaft im deutschen Handelsrecht.

Sie ermöglicht es mehreren natürlichen Personen, ihre Kräfte und Ressourcen zu bündeln, um gemeinsam wirtschaftliche Unternehmungen zu betreiben. Mit einer rechtlich eigenständigen Persönlichkeit ausgestattet, kann die OHG am Wirtschaftsleben teilnehmen und Verbindlichkeiten eingehen. Die Personenhandelsgesellschaft ist durch ihr offenes Innenverhältnis und ihren sich nach außen hin darstellenden, geschlossenen Handlungswillen gekennzeichnet. Ihre Gründung erfordert in der Regel einen schriftlich verfassten Gesellschaftsvertrag, in dem Umfang, Zweck und die Teilhaber der Gesellschaft festgelegt werden. Die OHG bedarf keiner Mindesteinlage, was sie zu einer flexiblen Unternehmensform macht und sie für Existenzgründer attraktiv erscheinen lässt. In der Personenhandelsgesellschaft haften die Gesellschafter unbeschränkt und solidarisch mit ihrem gesamten Vermögen gegenüber den Gläubigern der Gesellschaft. Dies bedeutet, dass bei Verbindlichkeiten der OHG alle Gesellschafter sowohl persönlich als auch mit ihrem Gesellschaftsvermögen haften. Eine Besonderheit der OHG besteht darin, dass auch stille Gesellschafter, die keinen Einfluss auf die Geschäftsführung nehmen, unbeschränkt haften können. Im Falle eines Gesellschafterwechsels kann die Personenhandelsgesellschaft bestehen bleiben, sofern dies von den verbleibenden Gesellschaftern gewünscht wird. Der Austretende scheidet jedoch aus der Gesellschaft aus und kann seine Gesellschafterstellung nicht auf eine andere Person übertragen. Die Personenhandelsgesellschaft bietet ihren Teilhabern in der Regel eine transparente Unternehmensstruktur, da jeder Gesellschafter das Recht hat, am Geschäftsbetrieb teilzunehmen und Einblick in die Bücher zu nehmen. Die Gewinn- und Verlustverteilung erfolgt entsprechend den im Gesellschaftsvertrag vereinbarten Regelungen. Im Gegensatz zur GmbH oder AG ist die OHG nicht zur Veröffentlichung von Jahresabschlüssen verpflichtet. Als Investoren im Kapitalmarkt ist es wichtig, die verschiedenen Unternehmensformen zu verstehen, um fundierte Investmententscheidungen treffen zu können. Die Personenhandelsgesellschaft, als eine der ältesten Rechtsformen in Deutschland, bietet Vor- und Nachteile, die bei der Bewertung eines Unternehmens berücksichtigt werden sollten. Eulerpool.com bietet eine umfassende und vollständige Glossardatenbank, um Investoren bei ihrem Streben nach Finanzwissen zu unterstützen und ihnen die nötigen Informationen in einer leicht verständlichen und strukturierten Art und Weise zur Verfügung zu stellen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Personenhandelsgesellschaft eine Unternehmensform ist, die es mehreren Einzelpersonen ermöglicht, gemeinsam wirtschaftlich aktiv zu werden. Sie haften unbeschränkt und solidarisch mit ihrem gesamten Vermögen und profitieren von einer transparenten Unternehmensstruktur. Investoren sollten die persönlichen Risiken und Chancen einer OHG genau abwägen, bevor sie Kapital investieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Implementationsproblematik

Die Implementationsproblematik bezeichnet in der Finanzbranche ein Phänomen, das bei der Umsetzung von Finanzstrategien auftreten kann. Es bezieht sich auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die sich bei der praktischen Durchführung...

Schnelligkeit der Verkehrsleistung

Die Schnelligkeit der Verkehrsleistung bezieht sich auf die Geschwindigkeit, mit der Wertpapiertransaktionen und andere Finanztransaktionen an den Kapitalmärkten abgewickelt werden. Sie ist ein entscheidender Faktor für Investoren, da sie Auswirkungen...

Convergent Validity

Convergent Validity (Konvergente Validität) Die konvergente Validität ist ein Konzept der empirischen Forschung, das sich darauf konzentriert, das Ausmaß zu messen, in dem verschiedene Messinstrumente ähnliche Ergebnisse liefern. In der Kapitalmarktforschung...

Umsatzschwellen

Umsatzschwelle bezeichnet eine wichtige Kennzahl im Bereich der finanziellen Analyse von Unternehmen. Diese Metrik gibt Auskunft über den Punkt, an dem ein Unternehmen einen bestimmten Umsatz erreicht hat, der als...

Architektenleistungsbild

Das Architektenleistungsbild, auch als Leistungsbild Architekten gemäß der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) bekannt, umfasst alle Leistungen und Tätigkeiten, die von Architekten im Rahmen ihrer Projektdurchführung erbracht werden. Es...

Bilanz der laufenden Übertragungen

Die "Bilanz der laufenden Übertragungen" ist ein wichtiger Begriff in der Buchhaltung und bezieht sich auf die Aufstellung der Übertragungen und Veränderungen in den Kapitalkonten eines Unternehmens während eines bestimmten...

Every-Day-Low-Prices-Strategie

Die Every-Day-Low-Prices-Strategie ist eine Verkaufsstrategie, die von Unternehmen im Einzelhandel angewendet wird, um langfristige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Bei dieser Strategie handelt es sich um eine Preispolitik, bei der die Produkte...

Außenwirtschaftsbestimmungen

"Außenwirtschaftsbestimmungen" is a German term that refers to the regulations governing foreign trade. These regulations encompass a set of rules and restrictions enacted by the government to ensure the smooth...

Bezugsobjekt

Glossar für Kapitalmarktanleger - Bezugsobjekt: Das Bezugsobjekt ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird und sich auf ein Wertpapier bezieht, das Anlegern das Recht einräumt, weitere Wertpapiere desselben Emittenten...

Gleichberechtigung von Mann und Frau

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein fundamentales Prinzip der modernen Gesellschaft und bezieht sich auf die rechtliche, wirtschaftliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter. Es ist ein entscheidender Aspekt...