Rabattkartell Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Rabattkartell für Deutschland.
Rabattkartell ist ein Begriff aus dem Wettbewerbsrecht und bezeichnet eine Art von illegaler Absprache zwischen Unternehmen, um einheitliche Rabatte oder Preisnachlässe anzubieten.
Es handelt sich um ein Verbot kartellrechtlich relevanter Verhaltensweisen, die auf eine künstliche Preissetzung abzielen, um den Markt zu verzerren und den freien Wettbewerb zu behindern. Ein Rabattkartell wird typischerweise von einer Gruppe von Unternehmen verschiedener Branchen geschlossen, um ihre Marktpositionen zu sichern und ihre Gewinne zu maximieren. Die beteiligten Unternehmen vereinbaren, bestimmte Preisnachlässe, Rabatte oder Werbeaktionen anzubieten, die auf den ersten Blick den Verbrauchern zugutekommen könnten. In der Realität aber dienen diese Rabatte dazu, Wettbewerber auszuschalten und den Markt zu dominieren. Durch die Bildung eines Rabattkartells können die Unternehmen ihre Marktmacht ausnutzen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu Dumpingpreisen anzubieten, die für einzelne Konkurrenten nicht wirtschaftlich realisierbar sind. Infolgedessen kann es zu erheblichen Schäden für den Wettbewerb und Konkurrenten kommen, die aus dem Markt gedrängt werden und sich somit einer ungerechten Behinderung gegenübersehen. Das Bundeskartellamt und andere Wettbewerbsbehörden weltweit verfolgen Rabattkartelle aggressiv, da sie dem Wohl der Verbraucher und dem reibungslosen Funktionieren der Märkte schaden. Bei der Aufdeckung eines Rabattkartells können den beteiligten Unternehmen empfindliche Geldstrafen drohen, die sich auf einen erheblichen Prozentsatz ihres weltweiten Umsatzes belaufen können. Um das Risiko eines Rabattkartells zu minimieren, sollten Unternehmen eine strenge Compliance-Politik verfolgen und ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um über die rechtlichen Aspekte der Preisgestaltung und den Wettbewerb informiert zu bleiben. Ein bewusstes Verständnis der kartellrechtlichen Richtlinien und die Einhaltung fairen Wettbewerbs sind für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um potenzielle Strafen oder juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Insgesamt ist ein Rabattkartell eine unfaire und wettbewerbswidrige Praxis, die von Unternehmen vermieden werden sollte, um das reibungslose Funktionieren der Kapitalmärkte sicherzustellen und die Interessen der Verbraucher zu schützen. Hinweis: Dieser Glossareintrag enthält allgemeine Informationen, stellt jedoch keine Rechtsberatung dar. Bei Fragen zu individuellen rechtlichen Situationen wird empfohlen, sich an einen spezialisierten Rechtsanwalt zu wenden.Digitale Optionen
Digitale Optionen sind eine Art von Derivaten, die auf bestimmten Vermögenswerten wie Aktien, Indizes, Währungen und Rohstoffen basieren. Im Gegensatz zu traditionellen Optionen gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse für...
Beschaffungszeit
Beschaffungszeit: Definition, Bedeutung und Verwendung Beschaffungszeit ist ein Fachbegriff, der in den Kapitalmärkten häufig verwendet wird, insbesondere bei der Analyse von Aktien, Anleihen, Darlehen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Sie bezieht sich auf...
Datenveränderung
Datenveränderung ist ein Begriff, der in den Bereichen Capital Markets und Finanzen verwendet wird, um die Veränderung von Daten in Bezug auf Transaktionen, Wertpapiere und andere finanzielle Instrumente zu beschreiben....
Verfügbarkeitsheuristik
"Verfügbarkeitsheuristik" bezieht sich auf die kognitive Verzerrung, bei der wir unsere Urteile basierend auf der Verfügbarkeit von Informationen bilden. Im Finanzbereich ist diese Heuristik besonders relevant, da sie Investoren dazu...
Datenverarbeitung außer Haus
Definition of "Datenverarbeitung außer Haus": Die "Datenverarbeitung außer Haus" bezieht sich auf einen Prozess, bei dem Unternehmen ihre Datenverarbeitungsfunktionen an externe Dienstleister auslagern. Diese Dienstleister sind spezialisiert auf die Verwaltung und...
Dauerschuld
"Dauerschuld" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der insbesondere im Zusammenhang mit langfristigen Finanzierungsformen wie Anleihen und Krediten Verwendung findet. In einfachen Worten bezieht sich "Dauerschuld" auf eine...
Anbieterbescheinigung
Die Anbieterbescheinigung bezeichnet eine offizielle Bescheinigung, die von einem Finanzinstitut, Broker oder einem anderen Kapitalmarktakteur ausgestellt wird, um die Echtheit und Gültigkeit eines Wertpapiers oder eines Finanzinstruments zu bestätigen. Diese...
KV
KV (Kollektivvertrag) ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Arbeitnehmerregulierung in Österreich verwendet wird. Ein KV ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die die Arbeitsbedingungen, Löhne, Gehälter und...
Acquis Communautaire
Definition des Begriffs "Acquis Communautaire": Das Acquis Communautaire, im Deutschen auch als "Gemeinschaftsbesitz" bezeichnet, ist ein zentraler Begriff in der Europäischen Union (EU) und bezieht sich auf den gesamten Bestand an...
In-vitro-Fleisch
In-vitro-Fleisch ist ein aufstrebender Begriff in der Nahrungsmittelindustrie, der auf die Entwicklung von Fleischprodukten außerhalb lebender Tiere abzielt. Diese neuartige Technologie ermöglicht die Herstellung von Fleisch ohne die Notwendigkeit der...