Welttextilabkommen Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Welttextilabkommen für Deutschland.
Das Welttextilabkommen, auch bekannt als Multifaserabkommen (MFA), war eine internationale Vereinbarung, die erstmals 1974 zwischen den Mitgliedern der Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) unterzeichnet wurde.
Ziel des Abkommens war die Regulierung des internationalen Handels mit Textilien und Bekleidung, wobei der Schwerpunkt auf der Beschränkung von Quoten lag, die den Import und Export dieser Waren kontrollierten. Das Welttextilabkommen zielte darauf ab, die Wettbewerbsvorteile der entwickelten Länder zu schützen und gleichzeitig den Entwicklungsländern Gelegenheit zur Industrialisierung durch den Aufbau einer textilen Basisindustrie zu bieten. Dies wurde erreicht, indem zollfreie oder zollbegünstigte Zugangsquoten für Entwicklungsländer festgelegt wurden, um ihre Exporte zu fördern. Gleichzeitig wurden auch Beschränkungen für importierende Länder eingeführt, um eine Überflutung ihrer Märkte mit günstigen Importen zu verhindern. Im Laufe der Jahre wurde das Welttextilabkommen mehrmals überarbeitet und verlängert. Die letzte Verlängerung erfolgte im Jahr 2005 und sollte bis zum Jahr 2008 gelten. Das Abkommen wurde jedoch durch die Abschaffung von Quoten im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) ersetzt. Mit dem Ende des Welttextilabkommens wurde der internationale Handel mit Textilien und Bekleidung liberalisiert und den WTO-Mitgliedern wurden neue Möglichkeiten geschaffen, ihre Produkte auf dem globalen Markt anzubieten. Die Auswirkungen des Welttextilabkommens waren vielfältig. Einerseits ermöglichte es den Entwicklungsländern einen Zugang zu den Märkten der entwickelten Länder und förderte so ihre wirtschaftliche Entwicklung. Andererseits führte die Abschaffung der Quoten zu einem verstärkten Wettbewerb auf dem globalen Markt, insbesondere durch aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China und Indien. Insgesamt hat das Welttextilabkommen den internationalen Handel mit Textilien und Bekleidung nachhaltig beeinflusst und eine neue Ära der Globalisierung in dieser Branche eingeleitet. Es hat den Weg für eine zunehmende Integration der Märkte und den freien Fluss von Waren auf der ganzen Welt geebnet. Auch wenn das Abkommen seine eigene Zeit hatte und inzwischen abgelöst wurde, bleibt es ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des internationalen Handels der Textilindustrie.Bedarfsgestalt
Bedarfsgestalt ist ein Begriff aus dem Bereich des Controllings und beschreibt die Ermittlung des Bedarfs an Ressourcen, um die geplanten Unternehmensziele zu erreichen. Diese Ressourcen können sich auf unterschiedliche Bereiche...
Geschäftsgrundlage
Geschäftsgrundlage ist ein in der deutschen Rechtspraxis verwendeter Begriff, der auf die Grundlage eines Geschäfts oder Vertrags anspielt. Es handelt sich um eine Art vertraglichen Fundaments, auf dem eine Transaktion...
genetischer Fingerabdruck
Genetischer Fingerabdruck ist ein Begriff, der in der Forensik und Genetik verwendet wird, um auf die einzigartige genetische Signatur eines Individuums hinzuweisen. Dieser Begriff bezieht sich auf die Analyse von...
Marktkonformität
Marktkonformität beschreibt die Übereinstimmung einer Wertpapiertransaktion oder eines Finanzinstruments mit den geltenden Marktstandards, Vorschriften und Regeln. Dieser Begriff ist von großer Bedeutung für Anleger und Marktteilnehmer in den verschiedenen Kapitalmärkten,...
DJV
DJV steht für "Deutsch-Japanischer Wert". Es handelt sich um eine Investmentstrategie, bei der deutsche und japanische Wertpapiere kombiniert werden, um Diversifizierung und Ertragschancen zu maximieren. Diese Strategie wird häufig von...
Managementebenen
Managementebenen sind Hierarchieebenen innerhalb eines Unternehmens, welche die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse auf verschiedenen Führungsebenen widerspiegeln. Diese Ebene wird auch als Managementstruktur bezeichnet und kann in vielen Unternehmen variieren, je...
Lückenanalyse
Die Lückenanalyse ist eine regelmäßig angewandte Methode zur Identifizierung von Informationslücken oder Inkonsistenzen in den Daten, die von Anlegern verwendet werden, um fundierte Entscheidungen auf den Kapitalmärkten zu treffen. Diese...
innergemeinschaftliches Verbringen
Innergemeinschaftliches Verbringen ist ein Begriff, der im Rahmen der Europäischen Union (EU) verwendet wird und sich auf den grenzüberschreitenden Warenverkehr zwischen EU-Mitgliedstaaten bezieht. Es handelt sich um eine besondere Regelung,...
Performance
Performance ist ein entscheidendes Konzept im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die finanzielle Leistung eines Anlageinstruments oder eines Portfolios im Laufe der Zeit. Im Allgemeinen misst die Performance...
Knappschaftsruhegeld
"Knappschaftsruhegeld" ist ein Begriff der deutschen Sozialversicherung, der sich insbesondere auf das Ruhegeld bezieht, das an Kumpel oder Bergarbeiter gezahlt wird, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen ihren beruflichen Tätigkeiten nicht...

