direkter Zugriff Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff direkter Zugriff für Deutschland.
Direkter Zugriff, auch bekannt als Direct Market Access (DMA), bezeichnet die Möglichkeit für Investoren, direkt auf Börsen und andere Handelsplätze zuzugreifen, um Wertpapiere zu handeln.
Durch den direkten Zugriff können Investoren ohne Zwischenschaltung eines Brokers oder Händlers Kauf- und Verkaufsaufträge direkt an die Börsen senden. Dies ermöglicht eine schnellere Ausführung von Transaktionen und eine größere Kontrolle über den Handelsprozess. Der direkte Zugriff auf Handelsplätze bietet eine Reihe von Vorteilen für erfahrene Investoren. Erstens ermöglicht es eine verbesserte Handelsausführung, da Orders direkt an die Börsen gesendet werden, ohne den Zeitverzögerungen und den möglichen Einfluss eines Brokers ausgesetzt zu sein. Dies führt zu einer Reduzierung von Slippage, also der Differenz zwischen dem erwarteten Ausführungspreis und dem tatsächlichen Transaktionspreis. Ein weiterer Vorteil des direkten Zugriffs besteht darin, dass Investoren in der Lage sind, eine größere Auswahl an Handelsstrategien umzusetzen. Durch den direkten Zugriff können Investoren beispielsweise algorithmische Handelsstrategien nutzen, bei denen Kauf- und Verkaufsaufträge automatisch basierend auf vordefinierten Regeln und Kriterien generiert werden. Dies ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Marktveränderungen und eine effizientere Ausführung von Handelsstrategien. Darüber hinaus bietet der direkte Zugriff den Investoren eine größere Transparenz und Kontrolle über ihre Handelsaktivitäten. Durch den direkten Zugriff können Investoren in Echtzeit Marktdaten einsehen, einschließlich der aktuellen Preise, Volumina und Handelsaktivitäten. Dies ermöglicht es Investoren, informierte Entscheidungen zu treffen und ihre Handelsstrategien entsprechend anzupassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der direkte Zugriff auch Risiken birgt. Investoren müssen über ein umfassendes Verständnis der Funktionsweise des Marktes und der Handelsalgorithmen verfügen, um die volle Bandbreite der verfügbaren Funktionen nutzen zu können. Zudem besteht das Risiko, dass Investoren aufgrund der schnellen Ausführungsmöglichkeiten des direkten Zugriffs impulsiver handeln und dadurch potenziell unüberlegte Entscheidungen treffen. Insgesamt ermöglicht der direkte Zugriff auf Handelsplätze erfahrenen Investoren eine schnellere Ausführung von Transaktionen, eine größere Kontrolle über Handelsstrategien und eine verbesserte Transparenz. Es ist wichtig, dass Investoren ihre Handelsziele und Risikotoleranz bewerten, bevor sie den direkten Zugriff nutzen, um sicherzustellen, dass diese Funktion ihren individuellen Anforderungen entspricht.Besitzkonstitut
Besitzkonstitut ist ein Rechtsbegriff im deutschen Kapitalmarkt, der den Besitz an Wertpapieren bezeichnet. Es handelt sich um ein rechtliches Instrument, das den Eigentümer eines Wertpapiers identifiziert und den Besitz des...
Pakethandel
Pakethandel ist eine Begriffsbezeichnung aus dem Bereich des Wertpapierhandels, insbesondere im Aktienmarkt. Es bezieht sich auf den Kauf oder Verkauf von größeren Aktienpaketen oder Wertpapierbündeln durch institutionelle Anleger wie Fonds,...
Pay Later Optionen
Pay Later Optionen bezieht sich auf eine Finanztechnologie, mit der Kunden eine Verzögerung der Bezahlung von Käufen erhalten können. Diese Option beinhaltet typischerweise eine Finanzierung des Kaufs durch den Händler...
pacta sunt servanda
Pacta sunt servanda ist eine lateinische Rechtsregel, die allgemein als "Verträge sind einzuhalten" übersetzt wird. Diese Maxime bildet das grundlegende Prinzip der Vertragsgültigkeit und ist von entscheidender Bedeutung für die...
Carnet ATA
Carnet ATA - Definition und Bedeutung Das Carnet ATA (Admission Temporaire/Temporary Admission) ist ein internationales Zollpapier, das bei vorübergehenden Güterexporten für bestimmte Zwecke verwendet wird. Es ermöglicht Unternehmen und Einzelpersonen, ihre...
Federal Trade Commission (FTC)
Die Federal Trade Commission (FTC) ist eine unabhängige US-Bundesbehörde, die für die Durchsetzung von Verbraucherschutzgesetzen und die Überwachung der wirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen zuständig ist. Sie wurde 1914 mit dem Ziel gegründet,...
NKM
NKM (Netto-Kursspanne) ist eine wichtige Kennzahl zur Messung der Rentabilität von Wertpapierhandelsunternehmen. Sie ermöglicht die Bewertung des Gewinns aus dem Handel mit Wertpapieren unter Berücksichtigung der Kostenstruktur des Unternehmens. Die...
AAA
AAA ist eine Bezeichnung für die höchstmögliche Bewertung einer Anlage gemäß den Bonitätsstandards einer Ratingagentur. Diese Bewertung wird verwendet, um die Kreditwürdigkeit von Anleihen oder anderen festverzinslichen Wertpapieren zu kennzeichnen....
Order-to-Payment-Prozess
Der Order-to-Payment-Prozess ist ein wesentlicher Bestandteil des Kapitalmarktinvestitionszyklus, der für effektive Transaktionen und Handelsaktivitäten unerlässlich ist. Dieser Prozess umfasst den gesamten Weg von der Platzierung einer Order bis zur Bezahlung...
Fahrtschreiber
Fahrtschreiber gehört zu den Begriffen, die oft im Zusammenhang mit dem Transportwesen verwendet werden, insbesondere in der Logistik- und Fahrzeugindustrie. Es handelt sich um ein technisches Instrument, das auch als...