Bad Bank Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bad Bank für Deutschland.
Bad Bank (Schlechte Bank) – Definition und Bedeutung in Deutsch Eine Bad Bank oder auch Schlechte Bank ist ein Finanzinstitut, das vom Mutterunternehmen oder einer aufsichtsrechtlichen Behörde gegründet wird, um problematische Vermögenswerte aufzunehmen und zu verwalten.
Der Zweck einer Bad Bank besteht darin, die betroffenen Banken von toxischen oder notleidenden Vermögenswerten zu entlasten, um ihre Bilanzen zu bereinigen und ihre finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Bad Banks wurden insbesondere während der Finanzkrise 2008/2009 bekannt. Infolge von Kreditforderungen, Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten von geringer Qualität oder geringem Wert konnten viele Finanzinstitute ihre Geschäfte nicht mehr erfolgreich fortführen. In solchen Fällen kann die Schaffung einer Bad Bank als eine Art "Auffanglösung" dienen, um diese Vermögenswerte aus dem Mutterunternehmen oder der betroffenen Bank auszulagern. Die Aufgabe einer Bad Bank besteht darin, diese problematischen Vermögenswerte zu übernehmen, zu bewerten und zu verwalten. Dadurch wird die Risikobelastung des Mutterunternehmens oder der betroffenen Bank verringert und deren Kapitalbasis gestärkt. Die Bad Bank versucht dann, diese toxischen Vermögenswerte entweder zu liquidieren oder über einen längeren Zeitraum zu veräußern, um die möglichen Verluste zu minimieren und gleichzeitig den maximalen Ertrag zu erzielen. Die Einrichtung einer Bad Bank kann vorteilhaft sein, um den betroffenen Banken die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und ihr operatives Geschäft wieder aufzubauen. Indem sie die problematischen Vermögenswerte in einer separaten Einheit isolieren, können die betroffenen Banken ihre Bilanzqualität verbessern und das Vertrauen der Anleger und des Marktes wiederherstellen. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und der Einführung von Kryptowährungen könnte es auch in diesen Bereichen den Bedarf an Bad Banks geben. Da die Technologien und die Regulierungsrahmen für Kryptoanlagen weiterentwickelt werden, könnten Bad Banks als potenzielle Lösung betrachtet werden, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit den risikoreichen Vermögenswerten und Preisvolatilitäten von Kryptowährungen anzugehen. Insgesamt tragen Bad Banks zur Stabilisierung des Finanzsystems bei, indem sie finanziell geschwächte Banken unterstützen und die Auswirkungen von problematischen Vermögenswerten auf den Markt begrenzen.Gleichnamigkeit
Gleichnamigkeit: Definition, Bedeutung und Anwendung im Kapitalmarkt Gleichnamigkeit, auch bekannt als Homogenität, ist ein grundlegendes Konzept, das im Bereich der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Dieser Begriff bezieht sich auf die...
Gewinnpunktrechnung
Die "Gewinnpunktrechnung" ist eine wichtige Methode zur Berechnung des Gewinns in einem Unternehmen und spielt eine zentrale Rolle in der Finanzanalyse. Sie basiert auf dem Konzept des sogenannten Gewinnpunkts, der...
Logit-Modell für binäre Daten
Titel: Das Logit-Modell für binäre Daten - Eine analytische Methode zur Modellierung von Wahrscheinlichkeiten in finanziellen Kontexten Einleitung: Das Logit-Modell für binäre Daten ist eine statistische Methode zur Modellierung von Wahrscheinlichkeiten. Es...
Autokorrelationsfunktion, partielle
Die Autokorrelationsfunktion, partielle, ist ein statistisches Maß, das in der Finanzanalyse verwendet wird, um den Grad der Korrelation zwischen den vergangenen und zukünftigen Werten einer zeitlichen Reihe zu bewerten. Sie...
Bewegungskomponenten
Definition: Bewegungskomponenten (German, plural) sind bestimmte Schlüsselindikatoren, die verwendet werden, um die Performance und den Trend eines Wertpapiers oder einer Anlage in den Kapitalmärkten zu analysieren. Diese Komponenten ermöglichen es...
Ausschöpfungstheorem
Das Ausschöpfungstheorem ist ein wichtiges Konzept der Finanzmärkte, insbesondere für Investoren in Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Es ist eine Theorie, die darauf abzielt, das Verhalten der Märkte und...
Budgetinzidenz
Budgetinzidenz ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die Auswirkungen eines Budgets auf verschiedene wirtschaftliche Bereiche zu beschreiben. Insbesondere bezieht er sich auf die Veränderungen, die ein...
Trickle-down-Effekte
Trickle-down-Effekte, auch bekannt als Nachfluss-Effekte, beziehen sich auf den ökonomischen Prozess, bei dem wirtschaftliche Vorteile oder Veränderungen bei den oberen Einkommens- und Vermögensschichten allmählich auf die unteren Einkommensschichten übertragen werden....
Eisen- und Stahlstatistik
Eisen- und Stahlstatistik, auch als Metallstatistik bezeichnet, ist eine umfassende Datenbank, die detaillierte Informationen über die Produktion, den Verbrauch, den Handel und die Preisentwicklung von Eisen- und Stahlprodukten in einem...
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Kauf von Immobilien und Grundstücken anfällt. Es handelt sich hierbei um eine Abgabe auf den Erwerb von Eigentum an einem Grundstück oder Anteilen...