Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest für Deutschland.
Der Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest ist ein statistisches Verfahren, das zur Überprüfung von Autokorrelationen in einem Modell verwendet wird.
Autokorrelation liegt vor, wenn die Fehlerterme einer Regressionsanalyse nicht unabhängig voneinander sind und somit systematische Muster aufweisen. Dies kann zu einer Verzerrung der Schätzergebnisse und zu unzuverlässigen Schlussfolgerungen führen. Der Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest wurde von Trevor S. Breusch und Adrian Pagan entwickelt und ist eine Erweiterung des Durbin-Watson-Tests. Der Testbericht berechnet eine Korrelation zwischen den Residualen einer Regressionsanalyse und ihren verzögerten Werten. Wenn die Autokorrelation signifikant ist, liefert der Test einen Hinweis darauf, dass das Regressionsergebnis möglicherweise verzerrt ist. Die Vorgehensweise des Breusch-Godfrey-Autokorrelationstests ist wie folgt: Zunächst wird ein statistisches Regressionsmodell geschätzt. Die Residuen des Modells werden dann auf Autokorrelation überprüft. Dies geschieht, indem die Residuen mit verzögerten Werten der abhängigen Variablen und den unabhängigen Variablen in einer erweiterten Regressionsgleichung korreliert werden. Die Anzahl und Verzögerungsperioden werden basierend auf den Daten und dem gewünschten Testniveau ausgewählt. Der Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest ermöglicht es Anlegern und Finanzanalysten, die Gültigkeit ihrer Schätzungen und Modelle zu überprüfen. Durch die Identifizierung von Autokorrelationen können notwendige Anpassungen vorgenommen werden, um genauere und zuverlässigere Vorhersagen in Bezug auf den zugrunde liegenden Vermögenswert oder das Marktverhalten zu treffen. Als integraler Bestandteil des Investitionsprozesses in Kapitalmärkten bietet der Breusch-Godfrey-Autokorrelationstest finanziellen Fachleuten die Möglichkeit, ihre Analysen und Bewertungen weiter zu verbessern. Die Verwendung dieses Tests unterstützt Investoren bei der Identifizierung von systematischen Fehlern in ihren Modellen und ermöglicht ihnen so, fundiertere Entscheidungen zu treffen.Original Equipment Manufacturer (OEM)
Original Equipment Manufacturer (OEM) - Definition, Bedeutung und Rolle in den Kapitalmärkten Als führendes Glossar für Investoren auf Eulerpool.com, einer Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, ähnlich wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters...
Wald-Test
Der Wald-Test ist eine statistische Methode, die in der Ökonometrie verwendet wird, um die Gültigkeit von Einschränkungen in linearen Regressionsmodellen zu überprüfen. Diese Methode wurde von dem deutschen Ökonomen Carl...
Folgeprüfverfahren
Folgeprüfverfahren – Definition und Bedeutung im Finanzwesen Das Folgeprüfverfahren, auch bekannt als Follow-up-Prüfung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Überprüfung, Kontrolle und Sicherstellung der Einhaltung von internen Kontrollsystemen und Prozessen im...
Technologiestrategie
Die Technologiestrategie ist ein entscheidendes Konzept, das von Unternehmen vieler Branchen, einschließlich des Kapitalmarktes, angewendet wird. Diese Strategie befasst sich mit der Nutzung und Implementierung von technologischen Innovationen, um die...
Stoff- und Energiebilanz
Definition: Stoff- und Energiebilanz (Material and Energy Balance) Die Stoff- und Energiebilanz ist ein wichtiger Begriff in der Betriebswirtschaftslehre und beschreibt die systematische Erfassung und Auswertung der Ein- und Ausgänge von...
Einlagenzertifikat
Ein Einlagenzertifikat ist eine spezielle Art von Schuldverschreibung, die von Kreditinstituten ausgegeben wird. Es handelt sich dabei um eine Form des Termineinlagenkontos, bei dem der Anleger eine bestimmte Geldsumme für...
Anwendungsprogramm
Ein Anwendungsprogramm bezieht sich auf eine Softwareanwendung, die entwickelt wurde, um bestimmte Aufgaben oder Funktionen auf einem Computer oder einem anderen elektronischen Gerät auszuführen. Diese Programme sind speziell darauf ausgelegt,...
IAT
IAT (Income Allocation Token) - Definition, Bedeutung und Funktionalität Als Income Allocation Token (IAT) bezeichnet man ein digitales Vermögenswertinstrument, das auf der Blockchain-Technologie basiert. IATs sind innovative Token, die es den...
Verkehrs-Rechtsschutzversicherung
Die Verkehrs-Rechtsschutzversicherung ist eine Versicherungspolice, die finanziellen Schutz bietet, wenn rechtliche Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr auftreten. Sie deckt eine breite Palette von Rechtsangelegenheiten ab, die im Zusammenhang mit...
Saldierungsverbot
Das Saldierungsverbot ist eine rechtliche Bestimmung, die in den bilateralen Vertragswerken zwischen Marktteilnehmern im Rahmen der Kapitalmärkte Anwendung findet. Es bezieht sich auf die Regelung, dass Vertragspartner ihre Verbindlichkeiten und...

