Coase-Theorem Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Coase-Theorem für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Das Coase-Theorem ist ein von dem britischen Ökonomen Ronald Coase entwickeltes Konzept aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften.
Es handelt sich um eine theoretische Aussage, die besagt, dass unter bestimmten Annahmen effiziente Ergebnisse erreicht werden können, unabhängig von der Verteilung der Eigentumsrechte. Das Coase-Theorem basiert auf der Idee, dass individuelle Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien dazu führen können, dass Ressourcen optimal genutzt werden. In seiner ursprünglichen Formulierung geht das Theorem davon aus, dass es keine Transaktionskosten gibt und dass alle Betroffenen perfekt informiert sind. Diese Annahmen sind jedoch in der realen Welt selten erfüllt. Der Kern des Theorems liegt in der Erkenntnis, dass es meist mehrere Möglichkeiten gibt, eine Ressource zu nutzen und dass die Verteilung der Eigentumsrechte einen Einfluss darauf haben kann, wie die Ressource genutzt wird. Wenn die Eigentumsrechte klar definiert sind, können die beteiligten Parteien untereinander verhandeln und vereinbaren, wie sie die Ressource nutzen möchten. Dadurch kann eine effiziente Allokation der Ressource erreicht werden. Ein Beispiel zur Veranschaulichung des Coase-Theorems ist das Problem der externen Effekte, wie beispielsweise Umweltverschmutzung. Wenn die Eigentumsrechte an der Umwelt oder den natürlichen Ressourcen klar definiert sind, können die beteiligten Parteien Verträge abschließen, um die Verschmutzung zu reduzieren. Dies können beispielsweise Verträge über Emissionsreduktionen oder die Zahlung von Kompensationszahlungen sein. Das Coase-Theorem hat wichtige Implikationen für die Gestaltung von Politikmaßnahmen zur Lösung von Marktversagen. Es legt nahe, dass ein Marktanreizmechanismus durch die Zuweisung von Eigentumsrechten und die Förderung von Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien bevorzugt werden sollte, um effiziente Ergebnisse zu erzielen. In der Praxis sind jedoch häufig Transaktionskosten und Informationsasymmetrien vorhanden, die die Fähigkeit der beteiligten Parteien, effiziente Lösungen zu verhandeln, einschränken können. Daher muss die Regierung manchmal in Form von Gesetzen und regulatorischen Maßnahmen eingreifen, um Marktversagen zu korrigieren. Das Coase-Theorem ist eine wichtige theoretische Grundlage für die Analyse von externen Effekten und Marktversagen und bietet einen Rahmen für die Untersuchung von Verhandlungsprozessen und die Gestaltung von Politikmaßnahmen. Es ist ein unverzichtbares Konzept für Investoren und Finanzexperten, um die Funktionsweise der Kapitalmärkte besser zu verstehen.Finanzmonopol
Finanzmonopol ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der das Vorhandensein einer einzigen Organisation oder einer spezifischen Einrichtung bezeichnet, die die Kontrolle über bestimmte finanzielle Transaktionen oder Dienstleistungen innehat....
Positivwirkung
Positivwirkung (Positive Impact) ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um den positiven Effekt zu beschreiben, den bestimmte Ereignisse, Maßnahmen oder soziale Veränderungen auf Investitionen und Marktteilnehmer haben...
Arbeitsfähigkeit
Arbeitsfähigkeit ist ein Schlüsselbegriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens oder einer Organisation, die Arbeitskraft seiner Mitarbeiter effizient einzusetzen, um maximale Produktivität und Rentabilität...
Planungsprozess
Der Planungsprozess ist ein strategischer und zentraler Bestandteil des Finanzmanagements und bezeichnet den systematischen Ansatz zur Entwicklung, Umsetzung und Kontrolle von Unternehmenszielen in der Finanzbranche. Dieser Prozess zielt darauf ab,...
Abnahmeprüfung
Die Abnahmeprüfung, auch als Akzeptanztest bezeichnet, ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Entwicklung und Implementierung von Finanzsoftware und -anwendungen im Bereich des Kapitalmarktes. Diese Prüfung dient dazu, die Funktionalität...
empfohlene Preise
Empfohlene Preise sind ein Konzept im Bereich der Kapitalmärkte, das oft von Analysten und Fondsmanagern verwendet wird. Diese Preise werden auf der Grundlage fundierter analytischer Methoden und umfassender Marktrecherche ermittelt....
Importmultiplikator
Der "Importmultiplikator" ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der verwendet wird, um den Effekt von Importen auf die Gesamtwirtschaft zu beschreiben. Dieser Multiplikator misst die direkten und indirekten Auswirkungen des...
Maschine
Titel: "Maschine in den Kapitalmärkten: Eine umfassende Definition für Anleger" Einführung: Im Kapitalmarktumfeld bezieht sich der Begriff "Maschine" auf eine Vielzahl von Bedeutungen, abhängig von der Kontextualisierung. In diesem umfassenden Glossar für...
Prognosefehler
Prognosefehler - Bedeutung und Nutzung in den Kapitalmärkten Prognosefehler ist ein zentraler Begriff in den Kapitalmärkten, der auf die Abweichung zwischen vorhergesagten und tatsächlichen Ergebnissen hinweist. Er bezieht sich auf die...
Werbewirkungsforschung
Title: Werbewirkungsforschung in der Kapitalmarktbranche: Definition und Anwendung Introduction: Die Werbewirkungsforschung ist ein wesentlicher Bestandteil der Kapitalmarktbranche, insbesondere für Investoren, die in Aktien, Anleihen, Geldmärkte, Kredite und Kryptowährungen tätig sind. Als führende...