Eulerpool Premium

Einigungsstelle Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Einigungsstelle für Deutschland.

Einigungsstelle Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Einigungsstelle

Einigungsstelle bezeichnet in der deutschen Arbeitsrechtsgesetzgebung eine Institution, die bei Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Erzielung einer Einigung eingesetzt wird.

Diese Einrichtung wird häufig als "Schlichtungsstelle" oder "Schlichtungsverfahren" übersetzt, doch der Begriff "Einigungsstelle" spiegelt den eigentlichen Zweck und das Verfahren genauer wider. Die Einigungsstelle wird aufgrund von Konflikten eingesetzt, bei denen die Tarifvertragsparteien nicht in der Lage sind, eigenständig zu einer Lösung zu gelangen. Sie ist ein verbindliches Schiedsverfahren, das darauf abzielt, einvernehmlich Vereinbarungen zu treffen. Das Verfahren der Einigungsstelle beginnt, wenn eine der Tarifvertragsparteien einen Antrag stellt, eine Einigungsstelle einzusetzen. Diese Anforderung wird normalerweise an die zuständige Arbeitsbehörde gerichtet. Die Behörde wiederum organisiert die Einsetzung der Einigungsstelle und benennt einen unabhängigen Vorsitzenden, der das Verfahren leitet. Der Vorsitzende der Einigungsstelle ist in der Regel ein Arbeitsrechtsexperte oder Jurist und fungiert als neutraler Vermittler zwischen den Konfliktparteien. Er hat die Aufgabe, eine Einigung herbeizuführen, indem er die Interessen und Argumente beider Seiten abwägt. Dabei berücksichtigt er die anwendbaren Gesetze, Tarifverträge und betrieblichen Vereinbarungen. Während des Verfahrens haben die Konfliktparteien das Recht, ihre Standpunkte zu vertreten und entsprechende Beweise vorzulegen. Der Vorsitzende kann auch Zeugen anhören und Gutachten einholen, um alle relevanten Fakten zu berücksichtigen. Das Ziel der Einigungsstelle besteht darin, den Tarifkonflikt innerhalb einer angemessenen Frist beizulegen. Das Ergebnis kann eine schriftliche Vereinbarung sein, die von beiden Parteien unterzeichnet wird und rechtlich bindend ist. Bei Bedarf kann der Inhalt der Vereinbarung auch in den bestehenden Tarifvertrag aufgenommen werden. Insgesamt trägt die Einigungsstelle dazu bei, Arbeitsstreitigkeiten in Deutschland zu lösen und eine faire und ausgewogene Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu finden. Sie bietet eine Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen und fördert die Harmonie am Arbeitsplatz. Als integraler Bestandteil des deutschen Arbeitsrechts ist die Einigungsstelle ein wichtiges Instrument zur Beilegung von Konflikten und zur Förderung eines gerechten und transparenten Arbeitsumfelds. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sich ihrer Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit der Einigungsstelle bewusst sein, um ihre Interessen wirksam zu vertreten und den Arbeitsfrieden zu wahren. Auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Aktienmarktforschung und Finanznachrichten, finden Sie weitere Informationen zu dieser und vielen anderen Begriffen im Bereich der Kapitalmärkte. Unsere umfangreiche und präzise Glossar bietet eine verlässliche Wissensquelle für Investoren und Fachleute.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Reklame

Definition of "Reklame" in German: Reklame ist ein entscheidendes Instrument im Marketing-Mix, das verwendet wird, um das Bewusstsein für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu schaffen und potenzielle Kunden anzuziehen. Sie...

Zufallsvektor

Ein Zufallsvektor ist in der Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie eine Sammlung von Zufallsvariablen, die zusammen auftreten und einen Zustand oder ein Ergebnis repräsentieren. Jede einzelne Variable in einem Zufallsvektor kann unterschiedliche...

Technik

"Technik" ist ein Begriff, der in verschiedenen Kontexten der Kapitalmärkte verwendet wird und sich auf die analytischen und technischen Instrumente bezieht, die bei der Vorhersage von Marktbewegungen und der Entwicklung...

Brunner

Der Begriff "Brunner" bezieht sich auf eine Art von Anleihen oder Wertpapieren, die von öffentlichen Behörden, insbesondere von Staatsregierungen oder lokalen Gebietskörperschaften, emittiert werden. Diese Anleihen werden oft auch als...

Innovationsmanagement

Innovationsmanagement bezeichnet den Prozess der systematischen Planung, Umsetzung und Kontrolle von Innovationen in einem Unternehmen. Es ist eine Disziplin, die sich mit der Förderung und Steuerung von innovativen Ideen und...

Kostenstellengemeinkosten

Kostenstellengemeinkosten, im Englischen auch als cost center overhead costs bekannt, sind ein bedeutendes Konzept in der weltweit komplexen Welt der Kapitalmärkte. Sie beziehen sich auf die indirekten Kosten, die in...

Quellenabzugsverfahren

Quellenabzugsverfahren ist ein Begriff, der im deutschen Steuerrecht verwendet wird und sich auf ein Verfahren bezieht, bei dem ein Quellensteuerabzug auf Einkünfte von ausländischen Personen vorgenommen wird. Das Quellenabzugsverfahren wurde...

Siebte EG-Richtlinie

Die Siebte Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft (auch bekannt als "Siebte EG-Richtlinie") wurde eingeführt, um einen harmonisierten Rechtsrahmen für die Rechnungslegung von Unternehmen in der Europäischen Union (EU) zu schaffen. Sie...

Kolonialismus

Der Begriff "Kolonialismus" bezieht sich auf eine historische Epoche, in der europäische Länder - insbesondere Großbritannien, Spanien, Frankreich, Portugal und die Niederlande - ihre politische und wirtschaftliche Vorherrschaft über Gebiete...

Nettoumlaufvermögen

Nettoumlaufvermögen ist ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt, insbesondere wenn es um die Analyse von Unternehmen und deren finanzieller Situation geht. Es handelt sich um eine Kennzahl, die Aufschluss darüber...