Hinzurechnungsbesteuerung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Hinzurechnungsbesteuerung für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Hinzurechnungsbesteuerung ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, insbesondere im Zusammenhang mit internationalen Steuervermeidungsstrategien multinationaler Unternehmen.
Es bezieht sich auf das deutsche Regelwerk zur Verhinderung der Steuerumgehung über Tochtergesellschaften in Niedrigsteuerländern oder Steueroasen. Die Hinzurechnungsbesteuerung legt fest, dass gewisse ausländische Einkünfte von in Deutschland ansässigen Gesellschaftern oder Anteilseignern bei der Besteuerung in Deutschland berücksichtigt werden müssen. Dies gilt insbesondere für passive Einkünfte wie Zinsen, Dividenden und Lizenzeinnahmen, die in ausländischen Tochtergesellschaften erzielt werden. Das Ziel dieser Regelung ist es, eine gerechtere Besteuerung sicherzustellen und Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländer zu verhindern. Durch die Hinzurechnungsbesteuerung müssen die ausländischen Einkünfte, die normalerweise in einer Tochtergesellschaft erzielt werden, dem deutschen Mutterunternehmen zugerechnet und dort besteuert werden. Dies geschieht unabhängig davon, ob tatsächliche Ausschüttungen an die deutschen Gesellschafter oder Anteilseigner erfolgen. Um die Hinzurechnungsbesteuerung anzuwenden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Beispiel muss die ausländische Tochtergesellschaft bestimmte Merkmale erfüllen, die sie als Steueroase qualifizieren, wie beispielsweise eine niedrige Körperschaftsteuer oder ein mangelhaftes Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland. Es ist wichtig für Investoren in den Kapitalmärkten, insbesondere für solche, die in deutsche Unternehmen investieren oder mit deutschen multinationalen Konzernen Geschäfte machen, die Bedeutung der Hinzurechnungsbesteuerung zu verstehen. Dies ermöglicht es ihnen, die finanziellen Auswirkungen dieser steuerlichen Regelung auf die Gewinne und Dividenden dieser Unternehmen besser abzuschätzen und potenzielle Risiken besser einzuschätzen. Bei der Entscheidung für eine Investition in ein deutsches Unternehmen sollten Investoren daher immer prüfen, ob das Unternehmen möglicherweise von der Hinzurechnungsbesteuerung betroffen ist und wie sich dies auf die Gewinnverteilung und damit auch auf die Rendite ihrer Investition auswirken kann. Eine umfassende Kenntnis und ein fundiertes Verständnis der Hinzurechnungsbesteuerung ist daher unerlässlich, um kluge und informierte Anlageentscheidungen zu treffen.Absatzwegepolitik
Absatzwegepolitik beschreibt die strategischen Entscheidungen und Maßnahmen, die ein Unternehmen trifft, um seine Produkte oder Dienstleistungen zum Endverbraucher zu bringen. Es handelt sich dabei um eine wichtige Komponente des Marketings,...
Transiteur
Transiteur ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird und insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte von Bedeutung ist. Ein Transiteur ist eine Person oder eine institutionelle Einrichtung, die als...
Verbundwerbung
Verbundwerbung ist eine Marketingstrategie, bei der zwei oder mehr Unternehmen gemeinsam Werbung betreiben, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Diese Art der Kooperation ermöglicht es den Unternehmen, ihre Ressourcen...
Laplace-Regel
Laplace-Regel ist eine wichtige Regel in der Finanzwelt, insbesondere im Bereich der statistischen Analyse von Kapitalmärkten. Benannt nach dem berühmten französischen Mathematiker Pierre-Simon Laplace, hat die Regel einen großen Einfluss...
Verkaufsfläche
"Verkaufsfläche" bezeichnet den physikalischen Raum innerhalb eines Einzelhandelsgeschäfts, der für die Präsentation von Waren und den direkten Verkauf an Kunden vorgesehen ist. Als bedeutender Faktor im Einzelhandelsumfeld trägt die Verkaufsfläche...
Finanzkrisen
Finanzkrisen sind Ereignisse, bei denen es zu erheblichen Störungen und Instabilitäten in den Finanzmärkten kommt. Diese Krisen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise wirtschaftliche Ungleichgewichte, politische Unsicherheiten oder...
Zeitverzögerung
Die Zeitverzögerung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Verzögerung zu beschreiben, mit der Informationen über den aktuellen Wert eines Finanzinstruments an die Marktteilnehmer weitergegeben werden....
verwandte Schutzrechte
Verwandte Schutzrechte sind ein wesentlicher Bestandteil des geistigen Eigentums und beziehen sich auf die Rechte, die eng mit einem Hauptpatent oder einem Haupturheberrecht verbunden sind. Diese Schutzrechte stellen eine Erweiterung...
Bildenttäuschungstest
Glossary Term: Bildenttäuschungstest Definition: Der Bildenttäuschungstest, auch bekannt als "visueller Täuschungstest", ist ein psychologisches Verfahren zur Messung der visuellen Wahrnehmung und Empfindlichkeit. Dieser Test wird häufig in der Marktforschung und Werbebranche angewendet,...
Verrichtungsprinzip
Das Verrichtungsprinzip ist ein wesentlicher Grundsatz in der Kapitalmarktforschung, der die Art und Weise beschreibt, wie Investoren ihre Transaktionen abwickeln. Es bezieht sich auf den strategischen Ansatz, bei dem Anleger...