Eulerpool Premium

Leontief-Paradoxon Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Leontief-Paradoxon für Deutschland.

Leontief-Paradoxon Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Leontief-Paradoxon

Das Leontief-Paradoxon ist ein Konzept der Außenhandelstheorie, das auf der Arbeit des renommierten österreichisch-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Wassily Leontief basiert.

Es beschreibt einen scheinbaren Widerspruch zwischen der Hochleistung der Industrienationen in der Produktion von kapitalintensiven Gütern und ihrer relativen Schwäche im Export dieser Güter. Das Paradoxon wurde erstmals in den 1950er Jahren aufgedeckt, als Leontief beabsichtigte, die Wirkung des internationalen Handels auf die Wirtschaft der Vereinigten Staaten zu analysieren. Er entwickelte eine Methode, um die Produktionsstruktur eines Landes zu charakterisieren, indem er die Menge an Arbeitsstunden maß, die für die Produktion einer Einheit eines bestimmten Gutes benötigt wurde. Leontiefs Forschung ergab, dass die Vereinigten Staaten, obwohl sie fortschrittliche Technologien und eine hohe Kapitalintensität in der Produktion aufwiesen, im Handel vor allem Güter exportierten, die arbeitsintensiv hergestellt wurden. Der Widerspruch zwischen einer kapitalintensiven Produktionsstruktur und dem Export arbeitsintensiver Güter wurde als Leontief-Paradoxon bekannt. Verschiedene Erklärungen wurden vorgeschlagen, um dieses Paradoxon aufzulösen. Eine mögliche Erklärung ist, dass fortschrittliche Industrienationen Arbeiten, die intensive Handarbeit erfordern, vermehrt ausgelagert haben und sich stattdessen auf die Produktion von Hochtechnologie- und kapitalintensiven Gütern konzentriert haben. Das Leontief-Paradoxon hat wichtige Auswirkungen auf die Handelstheorie und die Politikgestaltung in Bezug auf den Außenhandel. Es könnte darauf hinweisen, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern nicht nur von ihren absoluten Vorteilen, sondern auch von relativen Faktorintensitäten abhängt. Darüber hinaus verdeutlicht das Paradoxon die Bedeutung internationaler Arbeitsteilung und der Globalisierung für die Aufrechterhaltung des Wohlstands in Industrienationen. Auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, finden Investoren im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere in Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen, eine umfassende und erstklassige Glossar/Lexikon. Unsere SEO-optimierte Plattform bietet detaillierte Definitionen, technische Terminologie und umfangreiche Erläuterungen zu einer Vielzahl von Finanzkonzepten, um Anlegern fundierte Informationen und ein besseres Verständnis der Finanzmärkte zu ermöglichen. Besuchen Sie uns auf Eulerpool.com und profitieren Sie von unserem Expertenwissen und unserer umfangreichen Finanzterminologie.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Territorialitätsgrundsatz

Der Territorialitätsgrundsatz ist ein grundlegendes Prinzip in der internationalen Besteuerung, das die Bemessung der Steuer aufgrund der räumlichen Zugehörigkeit von Einkünften und Gewinnen regelt. Gemäß diesem Grundsatz hat ein souveräner...

Bildzeichen

Bildzeichen ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der in der graphischen Darstellung von Informationen und Daten verwendet wird. Es handelt sich um eine Form von visuellen Symbolen oder Icons, die...

Brevi Manu Traditio

"Brevi Manu Traditio" ist ein rechtlicher Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und wörtlich übersetzt "durch Handübergabe" bedeutet. Im Bereich der Kapitalmärkte bezeichnet er einen spezifischen Vorgang, bei dem Eigentum...

Konjunkturpolitik

Konjunkturpolitik ist ein zentraler Aspekt der Wirtschaftspolitik, der sich auf die Maßnahmen und Strategien einer Regierung oder einer Zentralbank bezieht, um die Konjunktur eines Landes zu beeinflussen und zu steuern....

Robinsonliste

Die Robinsonliste bezieht sich auf eine spezifische Art von Anlegerverzeichnis, das von Finanzinstituten geführt wird, um Personen oder Unternehmen aufzulisten, die aus bestimmten Gründen von bestimmten Finanzprodukten oder -dienstleistungen ausgeschlossen...

Lockvogelangebote

Lockvogelangebote sind eine Situation im Kapitalmarkt, in der ein Investor absichtlich mit unwiderstehlichen Angeboten angelockt wird, die jedoch letztlich nur dazu dienen, ihn zum Handeln zu bewegen. Diese Art von...

Konzern

Im Finanzbereich bezieht sich der Begriff "Konzern" auf eine Unternehmensgruppe, die aus mehreren rechtlich eigenständigen Unternehmen besteht. Diese Unternehmen sind in der Regel durch eine Muttergesellschaft miteinander verbunden, die die...

Kreditkosten

Kreditkosten sind ein wesentlicher Bestandteil des Kreditwesens und beziehen sich auf die Gesamtkosten, die mit der Aufnahme eines Kredits verbunden sind. Sie umfassen verschiedene Finanzierungskosten und Gebühren, die von Kreditgebern...

Okunsches Gesetz

Okunsches Gesetz ist ein ökonomisches Konzept, das den Zusammenhang zwischen der Arbeitslosenquote eines Landes und dem entsprechenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) beschreibt. Es beruht auf der Beobachtung, dass in der Regel eine...

Menütechnik

Menütechnik, auch bekannt als „Menüführung“ oder „Navigationsstruktur“, bezieht sich auf das Design und die Organisation einer Benutzeroberfläche in Softwareanwendungen oder Websites. Im Finanzkontext wird die Menütechnik verwendet, um Anlegern eine...