Nearshoring Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Nearshoring für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Nearshoring ist ein Geschäftsmodell, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, insbesondere in der Welt der globalen Kapitalmärkte.
Es bezieht sich auf den Prozess, Aktivitäten oder Dienstleistungen an externe Anbieter oder Partner in einem geografisch nahegelegenen Land zu verlagern, anstatt sie in weit entfernten oder ausländischen Regionen zu belassen. Das Hauptziel des Nearshorings besteht darin, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit in den betrieblichen Abläufen zu verbessern. Indem man die Aktivitäten näher an den Standort oder das Kerngeschäft verlagert, können Unternehmen die Kosten senken, die Kommunikation und Zusammenarbeit verbessern sowie die Qualität und Geschwindigkeit der Dienstleistungen erhöhen. Im Bereich der Kapitalmärkte beinhaltet Nearshoring oft die Verlagerung von Back-Office-Aufgaben wie Buchhaltung, Verwaltung von Handelsdaten und Compliance-Aufgaben an externe Dienstleister in Ländern mit günstigeren Betriebskosten. Dies ermöglicht es den Unternehmen, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und gleichzeitig die Kosten zu senken. Es gibt mehrere Vorteile beim Nearshoring von Kapitalmarktaktivitäten. Erstens können Unternehmen von den geringeren Arbeitskosten und Steuersätzen in den Zielregionen profitieren. Zweitens erleichtert die räumliche Nähe die Kommunikation und den Informationsaustausch, da die Mitarbeiter in ähnlichen Zeitzonen arbeiten und ähnliche kulturelle Hintergründe haben können. Dies kann zu schnelleren Reaktionszeiten und effektiverer Zusammenarbeit führen. Nearshoring bietet auch die Flexibilität, je nach Marktanforderungen und Geschäftszyklen schnell Ressourcen zu skalieren. Unternehmen können leichter zusätzliches Personal hinzufügen oder reduzieren, um den Anforderungen gerecht zu werden, ohne die Kosten und den Aufwand für eine langfristige Beschäftigung zu tragen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Nearshoring auch Herausforderungen mit sich bringt. Eine gute Projektplanung und -organisation sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Kommunikation und Koordination zwischen den Standorten reibungslos verläuft. Kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren müssen ebenfalls überwunden werden, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Insgesamt bietet Nearshoring für Investoren in den Kapitalmärkten eine Möglichkeit, Wettbewerbsvorteile zu erlangen, operative Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, während sie gleichzeitig auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. Durch die Auslagerung bestimmter Aktivitäten an geografisch näher gelegene Partner können Unternehmen eine bessere Kontrolle über ihre betrieblichen Abläufe erlangen und ihre Ressourcen effektiver nutzen.Ruhegeldrichtlinien
Ruhegeldrichtlinien sind in der Kapitalmärkte-Industrie von großer Bedeutung und beziehen sich auf ein Regelwerk, das die Auszahlung von Ruhegeld- oder Rentenleistungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelt. Diese Richtlinien dienen dazu,...
Zwangssyndikat
Zwangssyndikat – Definition, Bedeutung und Funktionsweise im Finanzwesen Als eines der komplexen Finanzierungsinstrumente im Bereich der Kapitalmärkte dient das Zwangssyndikat der gemeinschaftlichen Platzierung von Wertpapieren, insbesondere von Aktien. Ein solches Syndikat...
internes Rechnungswesen
Definition: Internes Rechnungswesen Das interne Rechnungswesen bezieht sich auf das System der finanziellen Erfassung, Verarbeitung und Berichterstattung innerhalb einer Organisation. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Rechnungswesens und spielt eine...
SLIM
SLIM steht für "Stocks, Loans, Investments und Money Markets" und ist eine Abkürzung für den Begriff "Aktien, Kredite, Investitionen und Geldmärkte". Dieser Begriff beschreibt eine umfassende Kategorie von Anlageinstrumenten in...
Vereinte Nationen
Vereinte Nationen - Die Vereinten Nationen (VN) sind eine internationale Organisation, die gegründet wurde, um den Weltfrieden zu erhalten, zwischenstaatliche Beziehungen zu fördern und globale Probleme anzugehen. Sie wurden am 24....
Frequently Asked Questions
Häufig gestellte Fragen (FAQs) sind eine wichtige Ressource für Investoren in den Kapitalmärkten. Diese Sammlung von Fragen und Antworten wurde entwickelt, um häufige Bedenken, Unsicherheiten und Informationslücken zu adressieren, die...
Leasing
Leasing bezeichnet ein Finanzinstrument, das von Unternehmen und Privatpersonen genutzt wird, um Vermögenswerte wie Fahrzeuge, Maschinen oder Immobilien kurz- oder langfristig zu nutzen, ohne sie dabei direkt zu erwerben. Leasinggeber,...
Prompt
Titel: Das Konzept "Prompt" in den Kapitalmärkten: Definition und Anwendung Einleitung: In den Kapitalmärkten ist der Begriff "Prompt" von entscheidender Bedeutung, da er einen zeitnahen Handel sowie die sofortige Erfüllung von Transaktionen...
Titel
Titel: Ein Titel ist ein Finanzinstrument, das einem Inhaber bestimmte Rechte verleiht. Im Kontext von Kapitalmärkten, insbesondere Aktienmärkten, bezieht sich der Begriff "Titel" häufig auf den Besitz von Aktien oder anderen...
Regel des kleinsten Bedauerns
Regel des kleinsten Bedauerns (eng: Regret Minimization Principle) ist eine Entscheidungstheorie, die in der Finanzindustrie weit verbreitet ist. Diese Regel wurde von Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelt und basiert...