Stimmrechtsmissbrauch Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Stimmrechtsmissbrauch für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Stimmrechtsmissbrauch bezieht sich auf eine Handlung oder Verhalten, bei dem ein Aktionär seine Stimmrechte in einer manipulativen oder unzulässigen Weise ausübt, um seine eigenen Interessen auf Kosten anderer Aktionäre oder des Unternehmens selbst zu fördern.
Es handelt sich um eine Verletzung der grundlegenden Prinzipien der Corporate Governance und des Aktienrechts, die darauf abzielen, Transparenz, Fairness und Gerechtigkeit bei der Ausübung von Stimmrechten sicherzustellen. Stimmrechtsmissbrauch kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich der Nutzung von Stimmrechten, um unrechtmäßig Einfluss auf Unternehmensentscheidungen, Vorstandsmitglieder oder andere wichtige Aspekte der Unternehmensführung zu nehmen. Ein Beispiel wäre die Ausübung von Stimmrechten, um bestimmte unfaire Vorteile in Verträgen oder Transaktionen zu erlangen. Die rechtlichen, finanziellen und reputationsbezogenen Auswirkungen von Stimmrechtsmissbrauch können beträchtlich sein. Auf rechtlicher Ebene kann Stimmrechtsmissbrauch zu rechtlichen Konsequenzen und Schadensersatzforderungen führen. Finanziell betrachtet kann Stimmrechtsmissbrauch den Aktienkurs und den Unternehmenswert negativ beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf die Aktionäre haben kann. Im Hinblick auf die Reputation kann ein solches Verhalten das Vertrauen der Marktteilnehmer in das betroffene Unternehmen und den Kapitalmarkt insgesamt erheblich beeinträchtigen. Um Stimmrechtsmissbrauch zu bekämpfen und zu verhindern, haben viele Länder umfassende Melde- und Offenlegungspflichten eingeführt, die es den Aktionären ermöglichen, potenzielle Missbräuche zu erkennen und zu bekämpfen. Darüber hinaus haben viele Unternehmen Good-Governance-Praktiken implementiert, um die Unabhängigkeit des Verwaltungsrats und die Transparenz bei der Stimmrechtsausübung sicherzustellen. Insgesamt ist Stimmrechtsmissbrauch ein ernst zu nehmendes Thema im Bereich der Kapitalmärkte. Durch die Schaffung einer klaren Definition und den Einsatz geeigneter gesetzlicher und unternehmensinterner Mechanismen kann dazu beigetragen werden, die Integrität und Effizienz der Finanzmärkte zu gewährleisten und das Vertrauen der Anleger zu stärken.Marktzinsmethode
Die Marktzinsmethode ist eine entscheidende Methode zur Bestimmung des Marktwerts von Schuldeninstrumenten wie Anleihen und Darlehen. Sie wird in der Finanzwelt häufig verwendet, um den aktuellen Wert einer Geldanlage zu...
Klumpenauswahl
Klumpenauswahl ist ein Kapitalmarkt-Investmentansatz, bei dem Investoren eine Gruppe von Wertpapieren als Ganzes betrachten und investieren, anstatt spezifische Einzelwerte auszuwählen. Diese Gruppe von Wertpapieren, auch als Klumpen bekannt, wird basierend...
Deutsches Kreditabkommen
Deutsches Kreditabkommen (DKA) ist ein bedeutendes Kreditvertragsdokument, das in Deutschland weit verbreitet ist und als Standard für die Ausgabe von Schuldtiteln im Land dient. Es wird von Banken, Kreditnehmern und...
Zahlungsvertrag
Zahlungsvertrag: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Ein Zahlungsvertrag ist ein rechtlich bindendes Dokument zwischen zwei oder mehr Parteien, das die Bedingungen und modalitäten für Zahlungen und Geldtransaktionen festlegt. Insbesondere im Finanzwesen...
Parameter
Parameter sind spezifische Messgrößen oder Kennzahlen, die verwendet werden, um die Eigenschaften, Merkmale oder Grenzen von bestimmten Systemen, Modellen oder Prozessen in den Kapitalmärkten zu definieren. In Bezug auf Aktien,...
Eingang vorbehalten (E.V.)
"Eingang vorbehalten (E.V.)" ist eine Redewendung, die im Zusammenhang mit Investitionen in den Kapitalmärkten verwendet wird. Sie stammt aus dem deutschen Rechtssystem und wird häufig in Dokumenten wie Wertpapierprospekten oder...
Traditionspapiere
Traditionspapiere sind in der Finanzwelt ein bedeutender Begriff, der sich auf Wertpapiere mit langjähriger Geschichte und etabliertem Ruf bezieht. Diese Papiere werden oft von Unternehmen und Regierungen ausgegeben, um Kapital...
Harmonielehre
Definition: "Harmonielehre" in Capital Markets Die "Harmonielehre" bezieht sich auf ein Konzept in den Kapitalmärkten, das die harmonische und ausbalancierte Beziehung zwischen verschiedenen Marktteilnehmern und -faktoren beschreibt. Diese Lehre betrachtet die...
Schachtelgesellschaft
Schachtelgesellschaft Definition: Eine "Schachtelgesellschaft" ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzindustrie, der oft im Zusammenhang mit internationalen Investitionen und steuerlichen Strukturen verwendet wird. Es handelt sich um eine Gesellschaft, deren...
Lucas
"LUCAS" steht für "Logical Unit for Communication and Analysis of Securities" und ist ein hochmodernes und innovatives System im Bereich der Kapitalmärkte. Dieses System wurde entwickelt, um Investoren und Finanzprofis...