Eulerpool Premium

Strafaussetzung zur Bewährung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Strafaussetzung zur Bewährung für Deutschland.

Reconoce acciones infravaloradas de un vistazo

Strafaussetzung zur Bewährung

Die Strafaussetzung zur Bewährung ist ein Rechtsmechanismus im deutschen Strafrechtssystem, der es einem verurteilten Straftäter ermöglicht, eine verhängte Freiheitsstrafe in bestimmten Fällen vorzeitig auszusetzen und stattdessen eine Bewährungszeit anzutreten.

Dieser juristische Begriff ist auch als "Bewährungsstrafe" bekannt. Die Strafaussetzung zur Bewährung wird gewährt, wenn das Gericht nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Umstände feststellt, dass die Verhängung einer Freiheitsstrafe zwar angemessen ist, jedoch die besonderen Umstände des Falls die vorzeitige Freilassung des Verurteilten unter bestimmten Auflagen rechtfertigen. Ein solches Urteil ermöglicht es dem Straftäter, in die Gesellschaft zurückzukehren, ohne die volle Strafe im Gefängnis absitzen zu müssen. Während der Bewährungszeit muss sich der Straftäter bestimmten Bedingungen unterwerfen, die oft vom Gericht festgelegt werden. Dies kann beinhalten: 1. Regelmäßige Treffen mit einem Bewährungshelfer, um den Straftäter bei der Resozialisierung zu unterstützen und seine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu fördern. 2. Erfüllung von Auflagen wie regelmäßige Drogen- oder Alkoholtests sowie die Verpflichtung, keine weiteren Straftaten zu begehen. 3. Abgabe regelmäßiger Berichte oder Offenlegung des aktuellen Wohnorts an die zuständige Bewährungsbehörde, um die Überwachung des Straftäters zu gewährleisten. Die Gewährung einer Strafaussetzung zur Bewährung kann sowohl dem verurteilten Straftäter zugutekommen als auch zur Entlastung des Haftsystems beitragen. Durch eine bewährungsorientierte Resozialisierung wird dem Straftäter die Möglichkeit gegeben, sein Leben zu ändern und wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Gleichzeitig ermöglicht es dem Gefängnissystem, seine Ressourcen auf Gefangene zu konzentrieren, bei denen ein höheres Risiko besteht, dass sie weiterhin straffällig werden könnten. Es ist wichtig anzumerken, dass die Gewährung einer Strafaussetzung zur Bewährung von Fall zu Fall entschieden wird und von verschiedenen individuellen Faktoren wie der Schwere des Verbrechens, der Kriminalgeschichte des Straftäters sowie seinem Verhalten während des Strafverfahrens und seiner Kooperationsbereitschaft abhängt. Die Strafaussetzung zur Bewährung ist ein essenzieller Teil der deutschen Strafrechtspolitik, der darauf abzielt, Straftäter zu resozialisieren und ihre erneute Eingliederung in die Gesellschaft zu fördern.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Direktinvestitionsförderung

Direktinvestitionsförderung ist ein entscheidendes Instrument zur Förderung von Investitionen in ausländische Unternehmen in einem bestimmten Land. Es bezieht sich hauptsächlich auf Maßnahmen der Regierung oder anderer von der Regierung kontrollierter...

ESCAP

ESCAP ist eine Abkürzung für "European System of Central Banks Collateral Asset Programme", auf Deutsch "Europäisches System der Zentralbanken-Kollateralwertpapierprogramm". Dieses Programm wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeführt, um den...

Pfandschein

Pfandschein ist ein finanzielles Instrument, das in Deutschland weit verbreitet ist und von Unternehmen zur kurzfristigen Fremdfinanzierung genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine Art Schuldverschreibung, die durch unbewegliche...

Versicherungsprüfer

Ein Versicherungsprüfer ist eine Person, die für Versicherungsunternehmen tätig ist und dafür verantwortlich ist, Risiken bei potenziellen Versicherungsnehmern zu bewerten und zu entscheiden, ob eine Versicherung abgeschlossen werden kann oder...

Durchführungswege

Durchführungswege - Definition und Erklärung: In der Welt der Kapitalmärkte spielen Durchführungswege eine entscheidende Rolle für Investoren, insbesondere beim Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Kryptowährungen und Geldmarktprodukten. Durchführungswege bezeichnen die...

Mandat

"Mandat" ist ein Begriff aus dem Bereich des Finanzwesens, der sich auf die Bevollmächtigung bezieht, die ein Anleger einem Finanzdienstleister gibt, um in seinem Namen und auf seinem Konto Wertpapiertransaktionen...

Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit ist ein wesentlicher Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, der die wirtschaftliche Rentabilität und Effizienz von Investitionen und Geschäftsprozessen beschreibt. Sie stellt eine wichtige Kennzahl dar, um Investitionsentscheidungen zu bewerten...

Gesamtaktie

Gesamtaktie - Definition und Erklärung Die Gesamtaktie repräsentiert den vollständigen oder aggregierten Anteil am Eigenkapital eines Unternehmens. Sie bildet die Gesamtheit aller ausgegebenen Aktien eines Unternehmens ab und bietet Einblick in...

Stornierung

Stornierung - Definition im Kapitalmarkt Die Stornierung bezieht sich im Kapitalmarkt auf den Vorgang der Aufhebung oder des Rücktritts einer vorherigen Transaktion. Diese Aktion kann sowohl von einem Investor als auch...

Gegenwahrscheinlichkeit

Gegenwahrscheinlichkeit (Deutsche Definition) Die Gegenwahrscheinlichkeit ist ein Begriff aus der Finanzmarktanalyse, der sich auf die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ereignisses bezieht, das den erwarteten oder vorherrschenden Markttrend umkehren könnte. Sie dient als...