Tarifautonomie Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Tarifautonomie für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Tarifautonomie ist ein Begriff aus dem Arbeitsrecht, der die Autonomie von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden bei der Gestaltung von Tarifverträgen beschreibt.
In Deutschland haben Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände das Recht, Tarifverträge abzuschließen, die die Bedingungen für Arbeitsverhältnisse, Löhne, Arbeitszeiten und weitere arbeitsrechtliche Aspekte regeln. Die Tarifautonomie ist ein Grundprinzip der deutschen Arbeitsverfassung und stärkt die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen den Sozialpartnern. Die Tarifautonomie basiert auf der Idee, dass Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden am besten die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertreten können. Die Sozialpartner sind Experten in ihren jeweiligen Branchen und verfügen über ein fundiertes Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Durch die Tarifautonomie können sie flexibel auf Veränderungen in der Wirtschaft reagieren und tarifliche Bestimmungen anpassen. Die Tarifautonomie ermöglicht es den Sozialpartnern, Tarifverträge auszuhandeln, die branchenspezifische Arbeitsbedingungen widerspiegeln. Diese Tarifverträge werden dann allgemeinverbindlich erklärt, was bedeutet, dass sie für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Branche gelten, unabhängig davon, ob diese Mitglied in der Gewerkschaft oder im Arbeitgeberverband sind. Dadurch können Mindeststandards festgelegt und die Wettbewerbsbedingungen in den Branchen ausgeglichen werden. Die Tarifautonomie hat eine lange Tradition in Deutschland und wurde 1918 in der Weimarer Verfassung verankert. Sie ist Teil des deutschen Modells der sozialen Marktwirtschaft und hat maßgeblich zur sozialen und wirtschaftlichen Stabilität des Landes beigetragen. Die Tarifautonomie schafft eine Verhandlungsbasis für faire Arbeitsbedingungen, fördert den sozialen Dialog zwischen den Sozialpartnern und trägt zur Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der deutschen Arbeitsmärkte bei. Insgesamt ist die Tarifautonomie ein wichtiges Element des deutschen Arbeitsrechts und spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Arbeitsbeziehungen und der Regulierung von Arbeitsbedingungen. Sie ermöglicht es den Sozialpartnern, branchenspezifische Bedingungen auszuhandeln und trägt so zur Stabilität und Effizienz der deutschen Arbeitsmärkte bei.Anlocken von Kunden
Die Definition des Begriffs "Anlocken von Kunden" bezieht sich auf die Marketingstrategien und Techniken, die Unternehmen einsetzen, um potenzielle Kunden anzuziehen und diese zum Kauf ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu...
Vertriebsprozess
Vertriebsprozess – Definition im Kapitalmarktbereich Der Vertriebsprozess spielt eine entscheidende Rolle im Kapitalmarktbereich und bezieht sich auf den gesamten Ablauf und die Strategien, die ein Unternehmen im Rahmen seiner Vertriebstätigkeiten zur...
Averaging
Durchschnittspreisbildung, auch bekannt als Durchschnittsbildung, bezieht sich auf eine Anlagestrategie, bei der ein Investor seine Kauf- oder Verkaufsaktivitäten über einen längeren Zeitraum hinweg aufteilt, um die Auswirkungen von kurzfristigen Schwankungen...
Nonprofit-Management
Nonprofit-Management bezeichnet die strategische und operative Leitung von gemeinnützigen Organisationen. Diese Organisationen verfolgen primär soziale, kulturelle oder wohltätige Zwecke und sind nicht auf finanziellen Gewinn ausgerichtet. Das Nonprofit-Management ist daher...
Middleman
Der Begriff "Middleman" bezieht sich auf eine Person, Institution oder Organisation, die als Vermittler oder Zwischenhändler in Finanzmärkten tätig ist. Ein Middleman erleichtert den Handel zwischen verschiedenen Parteien, indem er...
Multiplikatoreffekt
Der Multiplikatoreffekt ist ein Konzept aus der Wirtschaftstheorie, das sich auf die verstärkende Wirkung einer anfänglichen Investition auf die Gesamtwirtschaft bezieht. Er spielt eine wichtige Rolle in den Kapitalmärkten, insbesondere...
Lastenzuschuss
Definition of "Lastenzuschuss": Der Lastenzuschuss ist eine Form der staatlichen finanziellen Unterstützung, die bestimmten Personen gewährt wird, um ihnen bei der Bewältigung von Immobilienbelastungen zu helfen. Er wird in Deutschland durch...
Weltwährungsfonds
Der "Weltwährungsfonds" bezieht sich auf den Internationalen Währungsfonds (IWF), eine internationale Organisation, die zur Stabilität des globalen Finanzsystems beiträgt. Als eine der bedeutendsten Institutionen im Bereich der Kapitalmärkte spielt der...
Gütefunktion
Gütefunktion – Eine präzise Definition für Kapitalmarktinvestoren Die Gütefunktion ist ein Konzept der mathematischen Statistik und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Finanzinstrumenten, insbesondere im Kontext der Kapitalmärkte. Sie...
innergemeinschaftlicher Erwerb
Definition: Innergemeinschaftlicher Erwerb (Intra-Community Acquisition) Der Begriff "innergemeinschaftlicher Erwerb" bezieht sich auf die steuerliche Verbringung von Waren im Rahmen eines grenzüberschreitenden Handels innerhalb der Europäischen Union (EU). Genauer gesagt bezeichnet er...