Eulerpool Premium

Verrichtungsgehilfe Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Verrichtungsgehilfe für Deutschland.

Verrichtungsgehilfe Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Verrichtungsgehilfe

Verrichtungsgehilfe ist ein juristischer Begriff, der im deutschen Rechtssystem Verwendung findet.

Es beschreibt eine Person, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Aufgaben im Auftrag eines anderen erledigt und diesem dabei zuarbeiten. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf eine Person, die im Auftrag eines Investors oder eines Unternehmens bestimmte Tätigkeiten im Zusammenhang mit Wertpapiertransaktionen durchführt. Als Rechtsterm ist der Verrichtungsgehilfe eng mit dem Prinzip der Stellvertretung verbunden, das im deutschen Rechtssystem eine wichtige Rolle spielt. Gemäß diesem Prinzip handelt der Verrichtungsgehilfe im Namen und auf Rechnung seines Auftraggebers. Die Handlungen des Verrichtungsgehilfen werden dem Auftraggeber somit zugerechnet. Auf den Kapitalmärkten kann ein Verrichtungsgehilfe verschiedene Rollen einnehmen. Dies kann zum Beispiel ein Broker, ein Investmentberater oder ein Mitarbeiter einer Bank oder eines Finanzinstituts sein. Diese Personen agieren im Auftrag von Anlegern oder Unternehmen und erfüllen bestimmte Funktionen wie die Ausführung von Wertpapiertransaktionen, die Erstellung von Finanzanalysen oder die Bereitstellung von Investmentempfehlungen. Wichtig ist dabei, dass der Verrichtungsgehilfe im Rahmen seiner Tätigkeiten die Interessen seines Auftraggebers wahrnehmen und dessen Anweisungen befolgen muss. Der Auftraggeber haftet für die Handlungen des Verrichtungsgehilfen, da dieser in dessen Namen agiert. Im Hinblick auf die Kapitalmärkte und insbesondere in Bezug auf Anlageentscheidungen ist es wichtig, die Rolle des Verrichtungsgehilfen zu verstehen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass die Handlungen des Verrichtungsgehilfen Auswirkungen auf ihre Anlagestrategie und ihre finanziellen Ergebnisse haben können. Daher sollten Anleger sorgfältig prüfen, wen sie als Verrichtungsgehilfen einsetzen und sicherstellen, dass diese Personen über die erforderliche Fachkompetenz und Erfahrung verfügen, um ihre Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen. Insgesamt ist ein Verrichtungsgehilfe ein wichtiger Akteur auf den Kapitalmärkten, der im Auftrag von Anlegern und Unternehmen bestimmte Tätigkeiten ausführt. Durch das Verständnis dieser Rolle können Anleger ihre Entscheidungsträger besser auswählen und damit ihre Anlageerfolge optimieren. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Verrichtungsgehilfen trägt zu einer transparenten und effizienten Kapitalmarktumgebung bei.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Excise Movement Control System (EMCS)

Das Excise Movement Control System (EMCS) ist ein elektronisches System, das von der Europäischen Union (EU) entwickelt wurde, um den Transport und die Überwachung von Waren, insbesondere von verbrauchsteuerpflichtigen Produkten,...

monopolistische Konkurrenz

Monopolistische Konkurrenz ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der eine Marktsituation beschreibt, in der es eine hohe Anzahl von Anbietern gibt, die jedoch differenzierte Produkte anbieten. Es ist eine Mischung...

Reproduktionskosten

Definition: "Reproduktionskosten" in Capital Markets Reproduktionskosten, auf Deutsch übersetzt als "reproduction costs", ist ein Begriff im Zusammenhang mit der Bewertung von Vermögenswerten auf den Kapitalmärkten. Es bezieht sich speziell auf die...

Sortimentsgroßhandlung

Sortimentsgroßhandlung ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte verwendet wird, insbesondere im Kontext von Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Bei einer Sortimentsgroßhandlung handelt es sich um eine...

DIN EN ISO 14001

Die DIN EN ISO 14001 ist eine internationale Norm für Umweltmanagementsysteme, die von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt wurde. Sie legt die Anforderungen an ein wirksames Umweltmanagementsystem fest...

Artikelnummernsysteme

Artikelnummernsysteme sind eine Methode zur Identifizierung, Kategorisierung und Organisation von Produkten innerhalb eines Geschäftsbereichs. In der Finanzwelt bezieht sich diese Bezeichnung insbesondere auf Systeme, die zur Verwaltung von Artikelnummern und...

Deckungspunkt

Deckungspunkt ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, insbesondere im Zusammenhang mit Derivathandel und Risikomanagement. Es bezieht sich auf den Punkt, an dem der Gesamtwert eines Portfolios oder...

Improvisation

Improvisation, auch spontane Anpassung genannt, bezieht sich auf die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Situationen in den Kapitalmärkten zu reagieren und dabei flexibel und kreativ zu handeln. Im heutigen dynamischen und volatilen...

Standortpolitik

Standortpolitik ist ein zentraler Begriff in der Wirtschafts- und Finanzwelt, der sich auf das Management der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bezieht, die die Standortwahl von Unternehmen beeinflussen. Das Ziel der...

betriebliches Informationssystem

Definition: Das betriebliche Informationssystem (BIS) ist ein umfassendes IT-gestütztes System, das in Unternehmen eingesetzt wird, um wichtige Informationen zu erfassen, zu speichern, zu verarbeiten und bereitzustellen. Es dient als Rückgrat...