Asiens Börsen tanzen auf der Trump-Zinspause

Die Börsen in Asien haben eine beeindruckende Erholung gezeigt, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Zinspause verkündete. Dieser Kursaufschwung steht im Zeichen extremer Volatilität, die den Märkten in den letzten Tagen zugesetzt hatte. Finanzexperten zeigten sich unentschlossen über die längerfristigen Auswirkungen dieser Ankündigung. Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, äußerte zwar vorsichtigen Optimismus und wies darauf hin, dass die Nachrichten eine Reaktion auf die verschärften wirtschaftlichen Aussichten sind. Er hält das aktuelle Kursniveau für potenziell attraktiv. Anders äußerte sich Jochen Stanzl von CMC Markets, der betont, dass wirtschaftliches Vertrauen gelitten hat, was durch Trumps Zollpolitik verstärkt wird. Trotz der Zinsveränderungen bleiben umfassende Zölle von zehn Prozent bestehen, während die Zölle für chinesische Importe gar auf 125 Prozent erhöht wurden. Asiatische Indizes profitierten dennoch von der positiven Stimmung: Der Nikkei-Index in Japan kletterte um 9,13 Prozent, auch dank sinkender Anleiherenditen. Die südkoreanische und taiwanesische Börse verzeichneten ebenfalls deutliche Zuwächse, was unter anderem auf positive Geschäftszahlen des Chipherstellers TSMC zurückzuführen war. Diese spiegeln die erhöhte Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones wider. Taiwan, das geopolitisch unter Druck steht, intensiviert seine Beziehungen zu Washington, um eine mögliche Reduzierung der Zölle zu verhandeln. Sogar die chinesischen Märkte, die weiterhin mit Strafzöllen belastet sind, zeigten sich stabil. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um 2,58 Prozent, während der CSI-300-Index um 1,29 Prozent zulegte. Hierbei wirkten sich Hoffnungen auf Wirtschaftsstimuli sowie die Schwächung der Landeswährung positiv aus.