Britische Einzelhändler im Spannungsfeld zwischen Inflation und Verkaufserfolgen

Der Druck auf das Budget der britischen Verbraucher hat sich im letzten Monat verstärkt, da die Inflation der Lebensmittelpreise einen leichten Anstieg verzeichnete, wie aktuelle Branchendaten offenbarten. Laut Marktforschungsunternehmen Kantar stieg die jährliche Lebensmittelpreisinflation im Zeitraum der vier Wochen bis zum 29. September auf 2,0 %, nachdem sie im vorherigen Vier-Wochen-Zeitraum bei 1,7 % gelegen hatte. Besonders stark stiegen die Preise für gekühlte Softdrinks, Schokoladenprodukte und Hautpflegeartikel, während Papierwaren für den Haushalt sowie Hunde- und Katzenfutter die stärksten Preisrückgänge aufwiesen. Vorangegangene amtliche Statistiken zeigten, dass die allgemeine Inflationsrate des Vereinigten Königreichs im August unverändert bei 2,2 % verharrte. Weitere Datenerhebungen für September sind für den 16. Oktober angekündigt, einige Wochen vor der Haushaltsrede der neuen Regierung am 30. Oktober. Kantar berichtete, dass der Wert der britischen Lebensmitteleinzelhandelsumsätze im Jahresvergleich um 2,0 % zulegte, verglichen mit 3,0 % in der Vorperiode. Im selben Zeitraum stellte der Online-Supermarkt Ocado mit einem Umsatzplus von 10 % sein rapides Wachstum unter Beweis und erreichte einen Marktanteil von 1,8 %. Marktführer Tesco erzielte ein Umsatzwachstum von 5,2 %, was den Marktanteil auf 28,0 % erhöhte – der höchste Stand seit Dezember 2017. Sainsbury's erwirtschaftete ein Plus von 5,1 %, während Asda mit rückläufigen Verkäufen von 5,1 % und einem Verlust von 1,1 Prozentpunkten beim Marktanteil erneut ins Hintertreffen geriet. Die Discounter Aldi und Lidl verzeichneten hingegen Zuwächse von 1,8 % beziehungsweise 8,8 %.