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Deutschland im Mittelfeld: Studie bewertet Umbau des Strommarktes in Europa
Eulerpool Research Systems •8 nov 2023
Deutschland schneidet im europäischen Vergleich beim Umbau des Strommarktes nur mittelmäßig ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des britischen Fachverbands für erneuerbare Energien, Association for Renewable Energy and Clean Technology, zusammen mit dem Energiemanagementunternehmen Eaton. Die Experten haben die Rahmenbedingungen für die Energiewende weg von fossilen Brennstoffen in 14 europäischen Ländern bewertet und verglichen. Deutschland landet dabei auf einer Skala von 1 bis 6 im unteren Mittelfeld auf Stufe 4, gemeinsam mit Italien und Spanien.
Die Bewertung zeigt eine leichte Verbesserung für die Bundesrepublik. Insbesondere die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende ist hierzulande groß. Dennoch werden im Ranking nur Griechenland, die Schweiz und Polen, das Schlusslicht, in schlechteren Klassen eingestuft. Führend waren wie in den Vorjahren Norwegen vor Dänemark, Finnland und Schweden.
Der "Energy Transition Readiness Index" bewertet die Länder hinsichtlich der gesellschaftlichen Unterstützung für die Energiewende, ihrer Fähigkeit, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu nutzen sowie der Flexibilität des Energiemarktes. Die Studie zeigt unter anderem, dass die Verbreitung von intelligenten Stromzählern, den so genannten "Smart Metern", in Deutschland mit einem Prozent als "äußerst gering" eingestuft wird. Im Gegensatz dazu liegt die Durchdringung in nordischen Ländern wie Dänemark bei bis zu 100 Prozent. Diese vernetzten Messgeräte übertragen Verbrauchsdaten automatisch an Anbieter und machen sie auch für die Nutzer sichtbar.
Des Weiteren sind Wärmepumpen in Deutschland vergleichsweise wenig verbreitet. Während hierzulande lediglich 38 Geräte auf 1000 Haushalte kommen, sind es in Norwegen 625, in Schweden 503 und in Finnland 438. Als Fortschritt wird hingegen gewertet, dass Deutschland neben Großbritannien eine der größten Verbesserungen bei der Attraktivität für Investoren verzeichnet.
Mit dem schrittweisen Ausstieg aus Kohle und Gas müssen Netzbetreiber die schwankende Energieerzeugung aus Wind und Strom mit dem Bedarf in Einklang bringen. Flexibilität ist dabei für die Netzstabilität unverzichtbar. Daher müssen Stromspeicher gefördert werden.
Trotz des größten Strommarktes aller untersuchten Länder decken Norwegen und Schweden ihren Bedarf prozentual besser mit erneuerbaren Energien ab. Obwohl Deutschland den meisten Strom aus erneuerbaren Energien produziert, betrug im letzten Jahr der Anteil am deutschen Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien 45 Prozent, nach 41 Prozent im Jahr 2021. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2023 80 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Die Studie schätzt den Verbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden (TWh). Um das 80-Prozent-Ziel zu erreichen, müsste die erneuerbare Erzeugung um 276 TWh steigen.
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