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Gerry Weber verabschiedet sich aus deutschen Innenstädten: Spanische Rettung mit neuem Konzept
Eulerpool Research Systems •30 may 2025
Takeaways NEW
- Gerry Weber zieht sich aus dem deutschen Einzelhandel zurück und schließt alle Filialen.
- Das spanische Unternehmen Victrix übernimmt die Marke und plant den Vertrieb über Handelspartner.
Der seit geraumer Zeit in finanzielle Schieflage geratene Modehersteller Gerry Weber zieht sich endgültig aus dem deutschen Einzelhandel zurück. In einem überraschenden Schritt hat das Unternehmen angekündigt, sämtliche verbliebenen Filialen in Deutschland in den kommenden Monaten zu schließen. Der vorläufige Gläubigerausschuss hat dem Übernahmekonzept des spanischen Familienunternehmens Victrix zugestimmt, ebenso wie der vorläufige Sachwalter Lucas Flöther.
Victrix, das insbesondere durch seine Modemarke Punt Roma bekannt ist, übernimmt die Marke Gerry Weber, jedoch nicht die bestehenden Ladengeschäfte. Zukünftig soll die Damenmode von Gerry Weber in Deutschland über Handelspartner angeboten werden, die ein breiteres Markensortiment besitzen. Damit setzen die Spanier auf eine Umstrukturierung hin zu einem flexibleren Vertriebsmodell, während sie parallel die Produktionsprozesse in ihre bestehenden Strukturen integrieren.
Insbesondere die Jahre 2019 und 2023 stellten für Gerry Weber erfolglose Versuche der Sanierung dar. Trotz der Schließung von 122 Geschäften und dem Abbau von rund 450 Arbeitsplätzen im Jahr 2023 blieb der erhoffte Erfolg aus. Diese Maßnahmen reichten nicht aus, um das finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens herzustellen, weshalb nun der vollständige Rückzug erfolgt und nur die Marke fortbestehen soll.
Die wirtschaftlichen Details des Vertrages zwischen Gerry Weber und Victrix wurden nicht offenbart, jedoch erklärte das Management der spanischen Gruppe, dass die Akquisition hervorragend zu ihrer bestehenden Range passe. Besonders in Mittel- und Osteuropa genießt Gerry Weber eine starke Marktpräsenz, die Victrix weiter auszubauen gedenkt. Die Integration in die Konzernstrukturen soll nahtlos vonstatten gehen, um den Kunden eine stabile Produktqualität zu gewährleisten.
Die deutsche Modebranche kämpft unterdessen weiter mit erheblichen Herausforderungen. Erhebliche Einbrüche durch die Pandemiephase und eine verhaltene Konsumbereitschaft, bedingt durch wirtschaftliche Unsicherheiten, belasten den stationären Handel noch immer. Zudem stellen gestiegene Energie-, Miet- und Personalkosten viele Modeanbieter vor existenzielle Probleme.
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