Online-Riesen schmieden Allianz in Südkorea: Alibaba und E-Mart vor bedeutendem Zusammenschluss

Der chinesische Online-Handelsgigant Alibaba und Südkoreas E-Mart stehen kurz vor einem richtungsweisenden Zusammenschluss ihrer E-Commerce-Geschäfte in Südkorea. Laut eingeweihten Kreisen, die um Anonymität baten, könnte das neu entstehende Unternehmen mit rund 4 Milliarden Dollar bewertet werden. Die beiden Unternehmen befinden sich in den letzten Verhandlungen zu einem Joint-Venture-Deal, dessen Ankündigung möglicherweise noch in dieser Woche erfolgt. Trotz der fortgeschrittenen Gespräche könnte es jedoch noch länger dauern, bis eine endgültige Übereinkunft erzielt wird. Sprecher von Alibaba und E-Mart waren für eine Stellungnahme nicht umgehend zu erreichen. Als Teil der Strategie, mit lokalen Größen wie Naver und Coupang auf Augenhöhe zu konkurrieren, könnte der Zusammenschluss den Unternehmen neuen Aufwind geben. Besonders in einer Zeit, in der Südkoreas Verbrauchervertrauen durch politische Unruhen und die spektakuläre Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol angeschlagen ist. Alibaba sucht verstärkt nach internationalen Expansionsmöglichkeiten, um das langsamere Wachstum im Heimatmarkt zu kompensieren. Im letzten Quartal verzeichnete der Internet-Pionier nur schwache Zuwächse im chinesischen E-Commerce-Geschäft. Positive Impulse kamen hingegen aus der Cloud-Sparte und dem internationalen Geschäft, zu dem auch Lazada und AliExpress zählen. Parallel treibt E-Mart sein E-Commerce-Wachstum voran. Bereits 2021 übernahm das Unternehmen die Kontrolle über den südkoreanischen Online-Marktplatz von eBay für etwa 3 Milliarden Dollar, womit es seine Kundenbasis erheblich ausweiten konnte. Trotz allem büßten die E-Mart-Aktien in diesem Jahr rund 7% an Wert ein, mit einer aktuellen Unternehmensbewertung von 1,4 Milliarden Dollar. Im Gegensatz dazu legte Alibabas an der Hongkonger Börse notierte Aktie um etwa 11% zu, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 200 Milliarden Dollar beschert.