OpenAI erwägt Werbeanzeigen als zukünftige Einnahmequelle

Die renommierte KI-Schmiede OpenAI prüft derzeit die Einführung von Werbeanzeigen in ihren Produkten, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Diese Überlegungen erfolgen im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens in ein gewinnorientiertes Modell. Finanzchefin Sarah Friar äußerte gegenüber der Financial Times, dass OpenAI, aktuell mit einem Wert von 150 Milliarden Dollar bewertet, sich intensiv mit einem Werbemodell auseinandersetzt. Man wolle jedoch sorgfältig überlegen, wann und wo Anzeigen implementiert werden. Obwohl OpenAI im vergangenen Oktober 6,6 Milliarden Dollar an neuen Mitteln erhalten hat, zweifeln einige Führungskräfte, wie die Diskussionen zu dem Thema zeigen, an der Einführung von Werbung. Sam Altman, CEO des Unternehmens, sei jedoch zunehmend offen für diese Option. Das Unternehmen verstärkt seine Bemühungen zur Monetarisierung bestehender Produkte, darunter auch die KI-gestützte Suchmaschine. Kleinere Konkurrenten wie Perplexity testen bereits Werbemodelle in ihren Plattformen. Offensichtlich angestiftet durch den Erfolg von Technologiegiganten wie Meta und Google, die Anzeigen zur Monetarisierung nutzten, hat OpenAI Experten von diesen Unternehmen angeworben. Friar und Chief Product Officer Kevin Weil sehen aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich Werbung Potenzial. Diese Erfahrungen sollen nun bei OpenAI eingebracht werden. Das Unternehmen erwartet aufgrund der massiven Investitionen in neue KI-Modelle jährliche Ausgaben, die die Einnahmen übersteigen. Trotz eines Umsatzes von etwa vier Milliarden Dollar durch den Erfolg von ChatGPT, das mittlerweile 250 Millionen aktive Nutzer wöchentlich zählt, wird ein Finanzierungsbedarf von über fünf Milliarden Dollar erwartet. Wesentliche Einnahmen generiert OpenAI aktuell durch die Vergabe von Zugriffsrechten auf seine API sowie den Verkauf einzelner und Unternehmenslizenzen für ChatGPT. Doch Herausforderungen bleiben bestehen, da Werbemodelle anfällig für wirtschaftliche Schwankungen sind und die Fokussierung des Unternehmens möglicherweise von der Nutzer- zur Anbieterorientierung verschieben könnten. Dennoch scheint zumindest innerhalb der Führung keine grundsätzliche Ablehnung gegenüber Anzeigen zu bestehen.