RTL Group strebt Gewinne durch Streaming-Erfolg an

Die RTL Group präsentiert ambitionierte finanzielle Vorhaben für das laufende Jahr, nachdem sinkende Anlaufverluste bei ihren Streaming-Diensten den Weg für gesteigerte Erträge geebnet haben. Erwartet wird ein Anstieg des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und immateriellen Abschreibungen (Ebita) auf etwa 780 Millionen Euro. Damit verzeichnet der Fernsehkonzern, der Teil des Bertelsmann-Imperiums ist, eine Rückkehr zu den Zahlen von 2023. Der Umsatz soll gleichzeitig leicht auf rund 6,45 Milliarden Euro klettern, vorausgesetzt, dass die TV-Werbeeinnahmen mindestens stabil bleiben. Das vergangene Jahr war von Herausforderungen geprägt, wie sinkenden Werbebudgets und fehlenden Erlösen aus der Produktionssparte, die den Umsatz bei ca. 6,25 Milliarden Euro stagnieren ließen. Das operative Ergebnis fiel zudem aufgrund schwächerer Leistungen der französischen M6 Group von 782 Millionen Euro auf 721 Millionen Euro und lag damit im Rahmen der zuvor reduzierten Jahresziele. CEO Thomas Rabe bekräftigt das Vertrauen in die ambitionierten Ziele des Streaming-Geschäfts bis 2026: „Unser Streaming-Segment wächst kontinuierlich weiter, die Anlaufverluste haben wir 2024 signifikant abgebaut, und wir befinden uns auf einem guten Weg zur Profitabilität bis 2026.“ Im Jahr 2025 wird mit etwa neun Millionen zahlenden Abonnenten von RTL+ und M6+ sowie einem Umsatz von 750 Millionen Euro gerechnet. Ende 2024 verzeichnete die Plattform fast 6,8 Millionen Abonnenten. Hingegen musste die Prognose für die Inhalteproduktion durch Fremantle angepasst werden. Das Ziel, drei Milliarden Euro Umsatz zu erreichen, wurde nun auf einen nicht näher definierten mittelfristigen Zeitraum verschoben. Für das letzte Geschäftsjahr beabsichtigt die RTL Group, ihren Aktionären eine Dividende von 2,50 Euro pro Aktie auszuzahlen, nach 2,75 Euro im Vorjahr.