Saudi-Arabien auf Expansionskurs im Kupfersektor

Saudi-Arabien nähert sich in fortgeschrittenen Verhandlungen einem strategischen Schritt, der das Königreich im Bereich der internationalen Bergbauaktivitäten weiter positionieren könnte. Im Zentrum der Gespräche steht eine Beteiligung an einer Kupfermine in Sambia, die voraussichtlich noch bis zum Jahresende abgeschlossen werden soll, so der CEO der führenden saudi-arabischen Bergbaugesellschaft Ma'aden, Robert Wilt, im Rahmen der Future Investment Forum in Riad. Die Diskussionen mit dem sambischen Unternehmen haben bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, und es wird erwartet, dass der Abschluss eine Minderheitsbeteiligung zwischen 15% und 20% ermöglichen könnte, mit einem geschätzten Volumen von 1,5 bis 2 Milliarden US-Dollar. Diese Investition ist Teil einer umfassenderen Strategie von Manara Minerals, einem internationalen Bergbau-Joint-Venture zwischen Ma'aden und dem saudischen Public Investment Fund (PIF), das sich auf die Sicherung kritischer Mineralien konzentriert, um die heimische Wirtschaft vielfältiger zu gestalten. Afrika, und insbesondere der Kupfergürtel, sei wegen seiner reichen Vorkommen prädestiniert für solche Investitionen, betont Wilt. Kupfer gilt als essenziell für den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Der Schritt ist eine logische Fortführung von Manaras erstem großen internationalen Engagement, der Erwerbung einer 10%-Beteiligung an Vale Base Metals. Diese Schritte stehen im Einklang mit dem Ziel des saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman, die Wirtschaft des Landes im Rahmen der Vision 2030 zu diversifizieren und weniger abhängig vom Öl zu machen. Ebenso erfreulich ist, dass Manara dem Kupfer nun höchste Priorität einräumt, da dieses Metall im Zuge der Energie- und Technologiewende zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Während Nischenmetalle für Batterien wichtig bleiben, sind es Metalle wie Kupfer, die ganz entscheidend für die Weiterentwicklung der downstream-Industrien sind.