Eulerpool Premium

Arbeitnehmererfindung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Arbeitnehmererfindung für Deutschland.

Arbeitnehmererfindung Definition

Mach die besten Investments deines Lebens

Für 2 € testen

Arbeitnehmererfindung

Die Arbeitnehmererfindung, auch bekannt als Diensterfindung, bezeichnet eine Erfindung, die während der Ausübung eines Arbeitsverhältnisses gemacht wurde und für die der Arbeitnehmer bzw.

die Arbeitnehmerin eine Vergütung gemäß dem Arbeitnehmererfindungsgesetz (ArbEG) beanspruchen kann. Gemäß dem ArbEG hat der Arbeitgeber das Recht, eine Diensterfindung für sich in Anspruch zu nehmen, sofern die Erfindung im Zusammenhang mit der dem Arbeitnehmer übertragenen Tätigkeit steht oder die Nutzung der Betriebseinrichtungen maßgeblich dazu beigetragen hat. In diesem Fall wird der Arbeitgeber zum Inhaber der Erfindung. Im Gegenzug steht dem Arbeitnehmer eine Vergütung zu, die angemessen und fair sein muss. Die Arbeitnehmererfindung unterliegt einer gesetzlichen Meldepflicht, bei der der Arbeitnehmer die Erfindung dem Arbeitgeber unverzüglich offenlegen muss. Der Arbeitgeber wiederum hat die Pflicht, binnen vier Monaten zu entscheiden, ob er die Erfindung in Anspruch nehmen möchte oder nicht. Falls der Arbeitgeber die Erfindung nicht beansprucht, steht es dem Arbeitnehmer frei, die Erfindung für sich selbst zu nutzen oder anderweitig zu verwerten. Die Arbeitnehmererfindung spielt eine bedeutende Rolle in verschiedenen Branchen, insbesondere in forschungs- und entwicklungsintensiven Unternehmen. Durch die Sicherstellung angemessener Vergütung für Arbeitnehmererfindungen fördert das ArbEG die Motivation der Arbeitnehmer zur Innovation und trägt zur Stärkung des Unternehmenserfolgs bei. Bei der Beurteilung der Höhe der Vergütung berücksichtigt das ArbEG verschiedene Faktoren wie den wirtschaftlichen Wert der Erfindung, die Verwertungsmöglichkeiten, den Arbeitsaufwand und die Rolle des Arbeitnehmers bei der Entwicklung der Erfindung. Es liegt im Interesse beider Parteien, eine faire Vereinbarung über die Höhe der Vergütung zu treffen. Als bedeutender Aspekt des Arbeitnehmererfindungsgesetzes spielt dieser Begriff eine wichtige Rolle für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Durch die Klärung der Rechte und Pflichten beider Parteien schafft das ArbEG ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation, Schutz geistigen Eigentums und gerechter Vergütung für Arbeitnehmer.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

stille Zession

Stille Zession - Definition und Erklärung Die stille Zession ist eine rechtliche Vereinbarung im Kredit- und Geldmarkt, die es einem Kreditgeber ermöglicht, seine Ansprüche gegenüber einem Kreditnehmer an einen Dritten abzutreten,...

Kursfeststellung

Die "Kursfeststellung" bezeichnet den Prozess der Bestimmung des aktuellen Marktpreises eines Wertpapiers anhand von Angebot und Nachfrage. Es ist eine wichtige Funktion, um Transparenz und Effizienz in den Kapitalmärkten sicherzustellen. Die...

Schlüsselqualifikation

Schlüsselqualifikation ist ein Begriff, der im Kontext der Anlage in den Kapitalmärkten verwendet wird und auf spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse verweist, die für erfolgreiche Investitionen von entscheidender Bedeutung sind. In...

Trustcenter

Trustcenter (Trustcenter) Das Trustcenter ist eine vertrauenswürdige Einrichtung, die im digitalen Zeitalter eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit und Vertraulichkeit von elektronischen Transaktionen spielt. Es handelt sich dabei um...

Dritte-Person-Technik

Dritte-Person-Technik ist ein Konzept in den Kapitalmärkten, das speziell in der Welt des Handels und der Investitionen angewendet wird. Bei dieser Technik handelt es sich um eine fortschrittliche Handelsstrategie, bei...

dynamische Zinstheorie

Die dynamische Zinstheorie ist eine weit verbreitete finanzwissenschaftliche Theorie, die sich mit der Beziehung zwischen den Zinssätzen und der zukünftigen erwarteten Zinsentwicklung befasst. Sie stellt einen wertvollen Ansatz zur Analyse...

strategische Umweltpolitik

"Strategische Umweltpolitik" ist ein Konzept, das sich auf die langfristige Planung und Umsetzung von Maßnahmen bezieht, mit dem Ziel das Umweltverhalten von Unternehmen und Organisationen zu beeinflussen und nachhaltige Praktiken...

Rechtsschutzversicherung

Rechtsschutzversicherung ist eine Art von Versicherung, die den Versicherungsnehmer gegen rechtliche Konflikte und entstehende Kosten absichert. Im Falle eines Rechtsstreits oder sonstiger rechtlicher Auseinandersetzungen deckt die Rechtsschutzversicherung die Kosten für...

Mengenanpasserverhalten

"Mengenanpasserverhalten" ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der das Verhalten der Anleger beschreibt, wenn sie ihre Investitionen an die geänderten Mengenbedingungen anpassen. Es bezieht sich insbesondere auf den Prozess der...

Handelsname

Handelsname ist ein Begriff aus dem Bereich des Markenrechts, der sich auf den Namen oder das Logo bezieht, unter dem ein Unternehmen bestimmte Produkte oder Dienstleistungen vertreibt. In der Finanzwelt...