Arbitrage Strategie Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Arbitrage Strategie für Deutschland.
Eine Arbitrage Strategie ist eine Handelsstrategie, die darauf abzielt, Gewinne zu erzielen, indem sie Unterschiede (Preisunterschiede) bei ähnlichen Wertpapieren, Währungen oder anderen Vermögenswerten ausnutzt.
Die Idee ist, dass solche Unterschiede zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten bestehen bleiben können, was eine Gelegenheit schafft, um einen Gewinn aus der Differenz (Spread) zu realisieren, indem eine Eingangsposition zu einem niedrigeren Preis gekauft und dann sofort zu einem höheren Preis weiterverkauft wird. Im Allgemeinen zielt eine Arbitrage Strategie darauf ab, Markteffizienz-Lücken auszunutzen, bei denen dieselbe Ware an verschiedenen Orten, an verschiedenen Börsen oder sogar zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Preise hat. Diese Lücken können entstehen durch menschliche Fehler, wie z.B. Verzögerungen bei der Aktualisierung von Preisinformationen oder durch strukturelle Unterschiede zwischen den Märkten. Arbitrage Strategien können auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Die einfachste Methode ist beispielsweise die Triangulation. Hierbei werden die Preise an verschiedenen Börsen verglichen und eine Position in der Währung mit einem Rabatt gegenüber dem höheren Preis an der anderen Börse eingegangen. Eine weitere Methode ist die Risikofreie Arbitrage Strategie, die Preisdifferenzen zwischen verschiedenen Märkten ausnutzt, ohne dabei ein Marktrisiko zu tragen. Die Verwendung von automatischen Handelsalgorithmen (High-Frequency-Trading) hat die Umsetzbarkeit von Arbitrage Strategien deutlich verbessert, da sie in der Lage sind, schneller als menschliche Trader auf Preisunterschiede zu reagieren. Insgesamt ist eine Arbitrage Strategie eine effektive Möglichkeit, um risikoarme Gewinne zu erzielen, insbesondere für institutionalisierte Trader und Hedgefonds, die auf eine möglichst hohe Rendite abzielen. Allerdings erfordern solche Strategien ein tiefes Verständnis der Märkte, die Fähigkeit, komplexe mathematische Modelle zu entwickeln und ein hohes Maß an technischer Expertise. Daher sollten Privatanleger vorsichtig sein, wenn sie eine Arbitrage Strategie anwenden, um unerwartete Verluste zu vermeiden.Token Passing
Token Passing (Tokenweitergabe) ist ein Kommunikationsprotokoll, das in Computernetzwerken zum Einsatz kommt, um sicherzustellen, dass Datenpakete effizient und ordnungsgemäß übertragen werden. Bei der Tokenweitergabe handelt es sich um ein dezentralisiertes...
verschleiertes Arbeitsverhältnis
"Verschleiertes Arbeitsverhältnis" ist ein Begriff, der in der Arbeitswelt verwendet wird und sich auf eine spezifische Art von Beschäftigungsverhältnis bezieht. Es handelt sich dabei um eine Situation, in der die...
Planungsrechnung
Planungsrechnung (auch bekannt als Budgetierung oder Finanzplanung) ist ein wesentliches Instrument in der Welt der Kapitalmärkte, das es Unternehmen ermöglicht, ihre zukünftige finanzielle Leistung abzuschätzen und zu steuern. Diese Rechnungsmethode...
Reinvermögenszugangstheorie
Die Reinvermögenszugangstheorie ist eine theoretische Grundlage im Bereich der Kapitalmärkte. Sie beschreibt den Ansatz, bei dem Investoren die Auswirkungen von reinvestierten Gewinnen oder Einnahmen auf ihre Vermögenswerte analysieren. Diese Theorie...
Tinbergen
Tinbergen ist ein Begriff, der in der Finanzwelt auf den renommierten niederländischen Ökonomen Jan Tinbergen verweist. Tinbergen gilt als Pionier der Wirtschaftswissenschaften und erlangte anerkannte Expertise durch seine bahnbrechenden Beiträge...
Werbeverbot
Glossar-Definition: Werbeverbot Ein Werbeverbot ist eine rechtliche Maßnahme, die darauf abzielt, die Verbreitung von Werbung in einem bestimmten Bereich oder zu einem bestimmten Thema einzuschränken oder ganz zu unterbinden. Das Werbeverbot...
Domar
Definition: Domar ist eine quantitative Methode, die von dem amerikanischen Ökonomen Evsey Domar entwickelt wurde, um den Zusammenhang zwischen Investitionen und Wirtschaftswachstum zu analysieren. Diese Methode basiert auf der Annahme,...
Bilanzbuch
Das Bilanzbuch ist ein zentrales Instrument im Rechnungswesen für Unternehmen und Investoren. Es dient der systematischen Erfassung und Darstellung der finanziellen Lage eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Bilanzbuch...
Saisonbereinigung und -modellierung
Die Saisonbereinigung und -modellierung ist ein statistisches Verfahren, das in der Finanzindustrie angewandt wird, um saisonale Effekte zu identifizieren, zu isolieren und zu prognostizieren. Diese Methode wird insbesondere bei der...
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) ist eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute mit Sitz in Essen. Es wurde im Jahr 1926 gegründet und hat seitdem eine herausragende Rolle in der...