Auskunftsverweigerungsrecht Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Auskunftsverweigerungsrecht für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Definition: Das Auskunftsverweigerungsrecht ist ein Begriff aus dem Bereich des deutschen Rechts, der die Möglichkeit einer Person oder eines Unternehmens beschreibt, die Beantwortung von Fragen oder die Offenlegung von Informationen zu verweigern, wenn bestimmte rechtliche Gründe vorliegen. Das Auskunftsverweigerungsrecht hat seinen Ursprung im deutschen Zivil- und Strafrecht und dient insbesondere dem Schutz von individuellen Rechten und dem Erhalt von Vertraulichkeit in verschiedenen rechtlichen Situationen.
Es gewährleistet, dass Personen oder Unternehmen nicht gezwungen werden, Informationen preiszugeben, die gegen ihre eigenen Interessen oder gegen geltendes Recht verstoßen könnten. Im Zusammenhang mit Investitionen in Kapitalmärkte kann das Auskunftsverweigerungsrecht eine entscheidende Rolle spielen. Zum Beispiel können beteiligte Parteien, wie beispielsweise investierende Unternehmen oder Aktionäre, dieses Recht nutzen, um sensible Informationen zu schützen, die ihre Positionen oder Investitionen beeinflussen könnten. Dies kann insbesondere für große Investoren von Interesse sein, da die Offenlegung bestimmter Informationen ihre Geschäftsstrategien oder Wettbewerbsvorteile beeinträchtigen könnte. Es ist wichtig zu beachten, dass das Auskunftsverweigerungsrecht nicht bedingungslos ist und bestimmten Kriterien unterliegt. Zum Beispiel muss die Verweigerung der Informationsgabe gerechtfertigt sein und auf Belangen wie dem Schutz von Betriebsgeheimnissen, dem Zeugnisverweigerungsrecht oder dem Schutz der Privatsphäre basieren. In einigen Fällen kann auch das berechtigte Interesse des Fragenden gegenüber dem Auskunftsverweigerungsrecht überwiegen, insbesondere wenn eine erhebliche öffentliche Bedeutung oder das Allgemeinwohl betroffen sind. In der heutigen digitalen Ära ist das Auskunftsverweigerungsrecht auch im Zusammenhang mit Kryptowährungen und dem Schutz virtueller Vermögenswerte von Bedeutung. Da digitale Anlagen oft durch komplexe Verschlüsselungsverfahren geschützt sind, um die Privatsphäre und Sicherheit der Eigentümer zu gewährleisten, kann das Auskunftsverweigerungsrecht verwendet werden, um eine Offenlegung dieser Informationen zu verhindern. Zusammenfassend kann das Auskunftsverweigerungsrecht als ein rechtliches Instrument betrachtet werden, das den Schutz der Privatsphäre und vertraulicher Informationen gewährleistet, während es gleichzeitig die Interessen aller beteiligten Parteien im Bereich der Kapitalmärkte berücksichtigt. Es bietet eine wesentliche rechtliche Grundlage für eine verantwortungsvolle Offenlegung von Informationen und fördert das Vertrauen in das Finanzsystem insgesamt. Bei Eulerpool.com finden Sie ein umfassendes Glossar für Investoren, das Fachbegriffe wie das Auskunftsverweigerungsrecht verständlich erläutert. Unsere Plattform bietet maßgebliche Informationen über Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Als führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten unterstützen wir Investoren bei ihren Investitionsentscheidungen und ermöglichen ihnen einen umfassenden Zugang zu relevanten Informationen und Analysen. Eulerpool.com - Ihre erste Anlaufstelle für erstklassige Finanzmarktinhalte und umfassendes Investmentwissen.schriftliches Vorverfahren
"Schriftliches Vorverfahren" ist ein Begriff, der im deutschen Rechtswesen verwendet wird und sich auf ein Verfahren bezieht, bei dem die schriftliche Kommunikation zwischen den Parteien im Vordergrund steht, im Gegensatz...
Standard-Daten-Verfahren
Standard-Daten-Verfahren sind spezifische Verfahren und Prozesse, die in den Bereichen Kapitalmärkte, insbesondere Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen, eingesetzt werden, um eine einheitliche und standardisierte Datenverarbeitung und -bereitstellung zu gewährleisten....
MPM
MPM steht für "Market Price Manipulation" (Marktpreismanipulation) und bezieht sich auf illegale Praktiken, bei denen böswillige Marktteilnehmer absichtlich den Preis einer bestimmten Wertpapiersorte oder eines Vermögenswertes manipulieren, um persönliche Gewinne...
Emissionsrendite
"Emissionsrendite" ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und sich auf die Rendite eines Wertpapiers bezieht, das bei der Emission emittiert oder ausgegeben wird. Dieser Begriff bezieht...
Sondervorteil
Der Begriff "Sondervorteil" wird verwendet, um einen außergewöhnlichen Vorteil oder eine privilegierte Position zu beschreiben, die einer Partei in einem bestimmten finanziellen Kontext gewährt wird. Insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte...
Kollektivarbeitsrecht
Kollektivarbeitsrecht bezieht sich auf ein rechtliches Fachgebiet, das die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Bezug auf ihre kollektiven Rechte und Pflichten regelt. Es umfasst die Vereinbarungen und Verhandlungen zwischen...
Gesamtbetriebsrat
Definition: Der Begriff "Gesamtbetriebsrat" bezieht sich auf das höchste Gremium der Arbeitnehmervertretung in Unternehmen, die als Gesamtbetriebe anzusehen sind. Als rechtliche Instanz dient der Gesamtbetriebsrat zur Wahrung der Interessen aller...
Shortfallrisiko
Das Shortfallrisiko ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird, um den potenziellen Verlust zu beschreiben, der entstehen kann, wenn ein Finanzinstrument, wie eine Aktie, Anleihe, ein Kredit...
Kursmakler
Kursmakler - Definition, Bedeutung und Funktion Ein Kursmakler, auch als Börsenmakler bezeichnet, ist eine professionelle und unverzichtbare Person im Bereich des Kapitalmarktes. Dieser Finanzexperte agiert als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern...
Stiglitz
Stiglitz refers to the economic theory named after the renowned economist Joseph Stiglitz. Stiglitz is recognized for his significant contributions to the field of asymmetric information and his remarkable research...