Eulerpool Premium

Außenhandelstheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Außenhandelstheorie für Deutschland.

Außenhandelstheorie Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Außenhandelstheorie

Die Außenhandelstheorie ist ein zentrales Konzept in der Volkswirtschaftslehre, das sich mit den Gründen und Auswirkungen des internationalen Handels befasst.

Sie beschäftigt sich mit der Analyse der wirtschaftlichen Interaktionen und dem Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen verschiedenen Ländern. Eine der grundlegenden Annahmen der Außenhandelstheorie ist die Theorie der komparativen Vorteile, die von dem berühmten Nationalökonomen David Ricardo entwickelt wurde. Diese Theorie besagt, dass Länder sich auf die Produktion von Gütern und Dienstleistungen spezialisieren sollten, in denen sie einen komparativen Vorteil gegenüber anderen Ländern haben. Durch den internationalen Handel können Länder von den unterschiedlichen Produktionsmöglichkeiten und Ressourcenausstattungen profitieren. Es gibt verschiedene Modelle und Ansätze in der Außenhandelstheorie. Dazu gehört etwa das Heckscher-Ohlin-Modell, das den Handel auf Unterschiede in den Produktionsfaktoren zurückführt. Dieses Modell besagt, dass Länder Güter exportieren, die intensive Nutzung der Produktionsfaktoren aufweisen, die im Überfluss vorhanden sind, während sie Güter importieren, die intensive Nutzung der knappen Produktionsfaktoren erfordern. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Außenhandelstheorie ist der Zusammenhang zwischen Handel und Wohlstand. Zahlreiche empirische Studien haben gezeigt, dass Länder mit einem höheren Außenhandelsanteil in der Regel ein höheres Pro-Kopf-Einkommen aufweisen. Der internationale Handel ermöglicht den Zugang zu größeren Absatzmärkten, den Import von günstigen Rohstoffen und Vorprodukten, die von der heimischen Industrie nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung stehen, sowie eine größere Produktvielfalt für die Verbraucher. Insgesamt kann die Außenhandelstheorie als ein Schlüsselkonzept für die Analyse der globalen Wirtschaftsaktivitäten betrachtet werden. Sie liefert Erklärungen für die Vorteile des internationalen Handels, die Verteilung der Produktion über verschiedene Länder und die Auswirkungen des Handels auf das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand der beteiligten Nationen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Steuerverkürzung

Steuerverkürzung ist ein Begriff, der sich auf eine rechtswidrige oder unzulässige Handlung bezieht, bei der eine Person oder eine Organisation versucht, ihre Steuerpflichten durch manipulative Maßnahmen zu verringern. Dies kann...

Statistische Güterklassifikation in Verbindung mit den Wirtschaftszweigen in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

Die "Statistische Güterklassifikation in Verbindung mit den Wirtschaftszweigen in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft" ist ein statistisches Klassifikationssystem, das in der Europäischen Union verwendet wird, um die Warenproduktion und -verteilung in verschiedenen...

Kryptowährung

Eine Kryptowährung ist eine digitale oder virtuelle Währung, die Verschlüsselungstechniken verwendet, um Transaktionen zu sichern und die Erstellung von neuen Einheiten zu regulieren. Der bekannteste Vertreter einer Kryptowährung ist der...

Planerlös

Planerlös ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um den erwarteten Erlös oder Gewinn aus einem bestimmten Plan oder Szenario zu beschreiben. Er bezieht sich hauptsächlich auf den...

Split-Screen

Der Begriff "Split-Screen" bezieht sich auf eine Anzeigekonfiguration, bei der der Bildschirm in zwei oder mehr Bereiche aufgeteilt wird, um gleichzeitig verschiedene Informationen oder Anwendungen darstellen zu können. Diese Funktion...

Fenster

Definition: Fenster (Window) Ein Fenster ("Window") bezieht sich auf eine kurzfristige Anomalie in einem Handelsdiagramm, die entsteht, wenn ein Wertpapierkurs eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kursbewegungen bildet. Dieses Phänomen tritt häufig...

außerordentliches Kündigungsrecht bei Krediten

Das "außerordentliche Kündigungsrecht bei Krediten" ist ein juristischer Begriff, der im Kontext der Kapitalmärkte verwendet wird. Es bezieht sich speziell auf das Recht des Kreditgebers, einen Kreditvertrag vorzeitig zu kündigen,...

Robot Enhancement

Roboter-Verbesserung (auch bekannt als Roboter-Enhancement) bezieht sich in der Finanzwelt auf die fortgeschrittene Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und robotergestützter Automatisierung in Handels- und Investitionstätigkeiten. Dieser Begriff umfasst verschiedene Technologien,...

Zollgarantie

Zollgarantie ist ein Begriff, der sich auf eine Garantie bezieht, die von einer Regierung oder Zollbehörde gewährt wird, um bestimmte Zölle oder Handelsbeschränkungen auf Waren oder Dienstleistungen zu übernehmen. Diese...

Net-Change-Prinzip

Net-Change-Prinzip beschreibt eine fundamentale Methode zur Berechnung und Darstellung von Veränderungen in finanziellen Werten, insbesondere in Bezug auf Aktien, Anleihen, Darlehen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Das Prinzip umfasst die subtraktive Berechnung...