Eulerpool Premium

Behinderungsmissbrauch Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Behinderungsmissbrauch für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Behinderungsmissbrauch

Behinderungsmissbrauch, auch bekannt als Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung, ist ein Begriff, der im Bereich des Kartellrechts verwendet wird, um eine wettbewerbswidrige Praxis zu beschreiben, bei der ein dominantes Unternehmen seine starke Position ausnutzt, um den Wettbewerb zu behindern oder zu verhindern. Bei Behinderungsmissbrauch geht es um die missbräuchliche Nutzung einer marktbeherrschenden Stellung durch ein Unternehmen, um den freien Wettbewerb zu beeinträchtigen.

Dies kann durch verschiedene Praktiken geschehen, wie zum Beispiel durch diskriminierende Preise, den Ausschluss von Wettbewerbern, den Erlass unvernünftiger Bedingungen für den Zugang zu bestimmten Märkten oder den Missbrauch von geistigem Eigentum. Ein klassisches Beispiel für Behinderungsmissbrauch in der Finanzbranche ist die Nutzung einer dominanten Position durch eine Bank, um den Zugang zu bestimmten Finanzprodukten zu erschweren oder zu verhindern. Dies könnte beispielsweise geschehen, indem hohe Gebühren für den Zugang zu einer Handelsplattform erhoben werden oder indem dem Wettbewerb der Zugang zu wichtigen Informationen verwehrt wird. Im Kontext der Kapitalmärkte kann Behinderungsmissbrauch auch im Zusammenhang mit der Manipulation von Marktindizes auftreten. Ein Unternehmen mit einer marktbeherrschenden Stellung könnte beispielsweise versuchen, den Index so zu beeinflussen, dass es einen unfairen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern erhält. Behinderungsmissbrauch wird in den meisten Ländern als wettbewerbswidrig angesehen und kann rechtliche Konsequenzen haben. Die Wettbewerbsbehörden haben die Aufgabe, solche Fälle zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den fairen Wettbewerb wiederherzustellen. Insgesamt ist Behinderungsmissbrauch ein Begriff, der die Verletzung wettbewerbsrechtlicher Bestimmungen beschreibt und darauf abzielt, den fairen Wettbewerb in den Kapitalmärkten aufrechtzuerhalten und die Interessen der Verbraucher zu schützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

öffentliche Aufgabenträger

Beschreibung: "Öffentliche Aufgabenträger" ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um staatliche Organisationen oder Einrichtungen zu beschreiben, die für die Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufgaben und Verantwortlichkeiten zuständig sind....

Fördergrundsätze

"Fördergrundsätze" ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte und der Finanzwelt weit verbreitet ist. Diese Grundsätze beziehen sich speziell auf die Leitprinzipien und Richtlinien, die von Regierungen, Organisationen...

Bundesanstalt

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine eigenständige, unabhängige deutsche Regulierungsbehörde, die für die Überwachung und Regulierung von Finanzdienstleistungen in Deutschland zuständig ist. Die BaFin wurde im Jahr 2002 durch...

Data Mining

Data Mining (Datenmining) ist ein effektiver Prozess zur Entdeckung relevanter Informationen und Muster aus großen Datensätzen. Es handelt sich um eine Methode des Wissensgewinns, die auf statistischen Analysen und maschinellem...

Grenzvorteilskurve

Die Grenzvorteilskurve ist ein grundlegendes Konzept der Wirtschaftstheorie, das den Zusammenhang zwischen der Produktion von Gütern und dem erzielten ökonomischen Nutzen beschreibt. Sie zeigt den Grad des Nutzenszuwachses, der durch...

Fraktalisierung

Die Fraktalisierung ist ein Konzept in der Finanzwelt, das auf dem Prinzip der Selbstähnlichkeit beruht. Dieses Konzept beschreibt die Eigenschaft bestimmter Finanzmärkte oder -instrumente, bei denen sich Muster und Strukturen...

Devisenhandel

Devisenhandel bezeichnet den Handel mit Fremdwährungen auf dem Devisenmarkt. Es ist eine der wichtigsten Aktivitäten im globalen Handel und spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der internationalen Wirtschaft und...

Wartungskosten

Wartungskosten beziehen sich auf die regelmäßigen Aufwendungen, die zur Aufrechterhaltung und Instandhaltung von Anlagegütern oder technischen Systemen erforderlich sind. Insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich dieser Begriff auf die...

EAGFL

EAGFL steht für "Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft" und ist eine Finanzierungsinstrument der Europäischen Union (EU), das Landwirten dabei hilft, ihre Produktion an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen...

EBIT

EBIT steht für "Earnings Before Interest and Taxes" oder auf Deutsch "Gewinn vor Zinsen und Steuern". Es handelt sich hierbei um eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Gewinn eines Unternehmens...