Dividendenstripping Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Dividendenstripping für Deutschland.
Dividendenstripping bezeichnet eine legale, aber umstrittene Strategie, bei der Anleger von bestimmten Steuervorteilen im Zusammenhang mit Dividenden profitieren.
Diese Strategie wird häufig von Investoren angewendet, um die Besteuerung von Dividenden zu minimieren und somit ihre renditen zu maximieren. Bei Dividendenstripping handelt es sich um einen Vorgang, bei dem Anleger Aktien kurz vor dem Dividendenzahlungstermin kaufen und sie kurz danach verkaufen. Die Idee dahinter besteht darin, von der sogenannten Cum-Dividende zur Ex-Dividende zu wechseln, um eine Dividendensteuererstattung zu erhalten. Der Ablauf von Dividendenstripping sieht folgendermaßen aus: Zunächst erwirbt der Investor die Aktien vor dem sogenannten "Ex-Dividendentag". An diesem Tag werden die Aktien ohne Anspruch auf die kommende Dividende gehandelt. Kurz danach, normalerweise direkt nach der Dividendenzahlung, verkauft der Investor die Aktien weiter. Dadurch behält er die Dividende für sich und profitiert von einer möglichen Steuererstattung. Die zentralen Steuervorteile des Dividendenstrippings lassen sich auf unterschiedliche steuerliche Regelungen in verschiedenen Ländern zurückführen. In einigen Ländern können Aktienanleger Steuern auf Dividendenerträge erstattet bekommen, während andere Länder diese als steuerfrei behandeln. Dividendenstripping kann somit dazu dienen, den Steuervorteil zu nutzen und Kapitalerträge zu maximieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Dividendenstripping nicht in allen Ländern legal ist. In einigen Fällen haben Regierungen Maßnahmen ergriffen, um solche Praktiken einzuschränken oder zu verbieten. Beispielsweise können spezielle Steuergesetze eingeführt werden, um Dividendenstripping-Transaktionen zu erschweren oder zu besteuern. Dividendenstripping kann für Anleger, insbesondere für institutionelle Investoren, eine attraktive Möglichkeit sein, ihre Renditen zu maximieren. Es ist jedoch auch mit Risiken verbunden und erfordert eine gründliche Kenntnis der geltenden steuerlichen Bestimmungen und der Kapitalmärkte. Insgesamt ist Dividendenstripping eine komplexe und spezialisierte Anlagestrategie, die von erfahrenen Investoren angewendet wird, um steuerliche Vorteile zu nutzen. Als Anleger ist es wichtig, sich mit allen relevanten Informationen und den geltenden steuerlichen Vorschriften vertraut zu machen, bevor man sich für diese Strategie entscheidet.technische Versicherung
Die "technische Versicherung" ist eine Art von Versicherungsvertrag, der sich speziell auf die Absicherung von technischen Risiken konzentriert. Sie wird typischerweise von Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, Elektronik, Energie und...
ausmachender Betrag
Der Begriff "ausmachender Betrag" bezieht sich auf den endgültigen Betrag, der für die Erfüllung einer finanziellen Verpflichtung erforderlich ist. In den Kapitalmärkten bezieht sich dieser Ausdruck speziell auf die Summe,...
Deutsche Postbank AG
Deutsche Postbank AG, eine führende deutsche Finanzinstitution, ist ein Tochterunternehmen der Deutsche Bank und eine der größten Privatkundenbanken in Deutschland. Mit ihrem breiten Leistungsspektrum in den Bereichen Einlagen, Girokonten, Kredite,...
Einkommensfonds
Einkommensfonds sind eine spezielle Art von Investmentfonds, die darauf abzielen, Anlegern regelmäßige Einkommen zu generieren. Diese Fonds investieren in verschiedene Arten von Wertpapieren, wie zum Beispiel festverzinsliche Wertpapiere, Anleihen und...
Simplexalgorithmus
Der Begriff "Simplexalgorithmus" bezieht sich auf ein effizientes Verfahren der linearen Optimierung, das in verschiedenen Bereichen der Kapitalmärkte angewendet wird. Insbesondere in der Finanzbranche, sowohl im Aktienhandel als auch in...
Schiedsgutachter
Ein Schiedsgutachter ist eine unabhängige Person, die von den beteiligten Parteien beauftragt wird, in einem Schiedsverfahren bei Meinungsverschiedenheiten oder Konflikten zwischen den Parteien ein Gutachten zu erstellen. Der Schiedsgutachter ist...
Compliance-Risiko
Das Compliance-Risiko (CR) bezieht sich auf das Risiko, das Unternehmen tragen, wenn sie bestimmte Gesetze oder Vorschriften nicht einhalten. Dies kann verschiedene Konsequenzen nach sich ziehen, wie z.B. Geldstrafen, Schadensersatzforderungen,...
Pigou
Pigou bezieht sich in der Finanzwelt auf ein Konzept, das von Arthur Pigou, einem britischen Ökonomen, entwickelt wurde. Pigou formuliert das Konzept der Externalitäten und argumentiert, dass Märkte fehlerhaft sein...
konstantes Kapital
Das "konstante Kapital" ist ein Begriff der marxistischen Ökonomie, der sich auf den Teil des Kapitals bezieht, der zur Anschaffung von Produktionsmitteln verwendet wird. Es umfasst physische Vermögenswerte wie Maschinen,...
Umweltinformationsgesetz
Das Umweltinformationsgesetz (UIG) ist ein deutsches Gesetz, das den Zugang zu Umweltinformationen für die Öffentlichkeit regelt. Es wurde im Jahr 2005 erlassen und basiert auf den Grundsätzen des Umweltinformationsrechts der...