Erbersatzanspruch Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Erbersatzanspruch für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Erbersatzanspruch ist ein rechtlicher Begriff, der im Kontext von Erbrecht und Nachlassverwaltung verwendet wird.
Er bezieht sich auf den Anspruch einer Person auf einen bestimmten Betrag aus dem Vermögen des Erblassers, wenn diese Person im Testament nicht als Erbe benannt wurde. Der Erbersatzanspruch ermöglicht es, dass auch Per-sonen, die nicht ausdrücklich als Erben benannt wurden, dennoch einen Anspruch auf einen Teil des Vermögens erhalten können. Der Erbersatzanspruch basiert auf der rechtlichen Annahme, dass der Erblasser beabsichtigt haben könnte, die betreffende Person zu bedenken, aber versehentlich oder aus anderen Gründen verabsäumt hat, sie als Erben zu benennen. Um den Anspruch geltend zu machen, muss die betreffende Person nachweisen, dass ein solcher Wille vorhanden war und dass sie tatsächlich von dieser Absicht profitieren soll. Im deutschen Recht wird der Erbersatzanspruch durch verschiedene Gesetze und Vorschriften geregelt. Zum Beispiel wird er im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) behandelt, insbesondere in den §§ 2086-2092. Diese Gesetze legen die Bedingungen und Beschränkungen fest, unter denen ein Erbersatzanspruch geltend gemacht werden kann. Es ist wichtig zu beachten, dass der Erbersatzanspruch nur dann besteht, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Erbfolge nicht greift oder wenn ein Testament nicht existiert. Wenn jedoch ein wirksames Testament vorhanden ist und alle Erben benannt sind, besteht kein Raum für einen Erbersatzanspruch. Der Erbersatzanspruch tritt erst in Kraft, wenn das Erbe nicht anders verteilt werden kann und keine anderen möglichen Erben vorhanden sind. Insgesamt stellt der Erbersatzanspruch ein wichtiges Instrument dar, um sicherzustellen, dass auch Personen, die nicht explizit als Erben benannt wurden, dennoch einen gerechten Anteil am Nachlass erhalten können. Durch die Anwendung rechtlicher Bestimmungen und den Nachweis des Willens des Erblassers ermöglicht der Erbersatzanspruch eine gerechte Verteilung des Vermögens und trägt zur Erfüllung des Erblasserwillens bei.Backstop-Ressource
Die Backstop-Ressource bezieht sich auf eine Art finanzielle Absicherung oder Unterstützung, die bereitgestellt wird, um möglichen Verlusten vorzubeugen oder Marktstörungen entgegenzuwirken. Diese Ressource wird oft von Regierungen, Zentralbanken oder anderen...
DDU
"DDU" steht für "Delivered Duty Unpaid" und ist ein Incoterm, der in internationalen Handelsverträgen verwendet wird, um die Lieferbedingungen für den grenzüberschreitenden Warenversand zu definieren. Dieser Begriff beschreibt eine Vereinbarung,...
EU-Gesetzgebung
EU-Gesetzgebung bezeichnet den Prozess, durch den die Europäische Union (EU) Gesetze verabschiedet, um eine einheitliche rechtliche Rahmenbedingung für ihre Mitgliedstaaten zu schaffen. Dieser rechtliche Rahmen ist von entscheidender Bedeutung für...
Hauptzollamt
Das Hauptzollamt ist eine Behörde in Deutschland, die für die Kontrolle, Überwachung und das Management der Zollangelegenheiten zuständig ist. Es ist eine wichtige Institution für den Handel, die Wirtschaft und...
Verwaltungsvermögen
Verwaltungsvermögen bezeichnet einen Begriff aus dem deutschen Rechnungswesen und ist von besonderer Bedeutung für Investoren in den Kapitalmärkten. Es beschreibt den Teil eines Unternehmensvermögens, der ausschließlich der Verwaltung und langfristigen...
Nacharbeitskosten
Die Nacharbeitskosten beziehen sich auf die zusätzlichen Kosten, die entstehen, wenn Fehler oder Mängel in einem Produkt oder einer Dienstleistung während des Herstellungs- oder Implementierungsprozesses entdeckt werden und nachträglich behoben...
Phase
Eine Phase bezieht sich auf einen bestimmten Abschnitt in einem zyklischen Prozess, der in den verschiedenen Bereichen des Finanzmarktes auftreten kann. Sie spiegelt die Entwicklung des Marktes wider und kann...
Optionsschuldverschreibung
Optionsschuldverschreibung ist ein Finanzinstrument, das dem Emittenten die Möglichkeit bietet, bestimmte Konditionen anzupassen oder andere Wertpapiere zu erwerben bzw. zu verkaufen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Schuldverschreibung, die...
Widerrufsrecht
Widerrufsrecht ist ein Begriff des deutschen Verbraucherschutzrechts, der vielen Anlegern und Käufern in diversen Sektoren des Kapitalmarktes vertraut ist. Dieses Recht ermöglicht es Verbrauchern, einen abgeschlossenen Vertrag innerhalb einer festgelegten...
Mehrfachzuordnung von Kosten
Mehrfachzuordnung von Kosten ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf die Zuordnung von Kosten in verschiedenen Bereichen und Kontexten bezieht. Insbesondere in Bezug auf die Bewertung von Investitionen...