Ertragswertverfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ertragswertverfahren für Deutschland.
Ertragswertverfahren ist ein zentrales Bewertungsverfahren, das bei der Analyse von Immobilieninvestitionen angewendet wird.
Es dient dazu, den wirtschaftlichen Wert einer Immobilie anhand des erwarteten zukünftigen Ertrags zu bestimmen. Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass der Wert einer Immobilie durch die Nettoeinnahmen, die sie generiert, bestimmt wird. Um das Ertragswertverfahren anzuwenden, werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Zunächst wird der erwartete Nettomietertrag ermittelt, welcher sich aus den zu erwartenden Mieteinnahmen und den Betriebskosten abzüglich der Instandhaltungskosten zusammensetzt. Dabei werden auch die Wahrscheinlichkeit von Mieterträgen und die Leerstandsrisiken berücksichtigt. Darüber hinaus wird die zukünftige Wertentwicklung des Immobilienmarktes analysiert, um potenzielle Wertsteigerungen oder -minderungen zu berücksichtigen. Dabei werden Faktoren wie Bevölkerungsentwicklung, wirtschaftliches Wachstum und Infrastrukturprojekte in Betracht gezogen. Das Ertragswertverfahren verwendet auch den Kapitalisierungszinssatz, um den Barwert des erwarteten Ertrags zu bestimmen. Dieser Zinssatz berücksichtigt das Risiko der Investition und spiegelt die Renditeanforderungen von potenziellen Käufern wider. Ein wichtiger Aspekt des Ertragswertverfahrens ist die Einbeziehung eines Risikoabschlags, um potenzielle Unwägbarkeiten zu berücksichtigen. Dieser Abschlag berücksichtigt Unsicherheiten wie Währungsrisiken, rechtliche Unsicherheiten und allgemeine Marktvolatilität. Das Ertragswertverfahren wird häufig von Immobilienanalysten, Investoren und Kreditgebern verwendet, um den Wert von Immobilien zu bestimmen. Es ermöglicht eine fundierte und objektive Bewertung, die als Grundlage für Investitionsentscheidungen, Kreditvergaben und Verkaufspreisfestlegungen dient. Wenn Sie weitere Informationen zum Ertragswertverfahren oder anderen Begriffen aus dem Bereich der Kapitalmärkte benötigen, besuchen Sie Eulerpool.com, eine führende Website für Equity Research und Finanznachrichten. Hier finden Sie eine umfassende Glossar mit mehreren tausend Begriffen aus den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Unser Glossar ist SEO-optimiert und bietet präzise Definitionen und Erklärungen, um Sie in Ihrem Investmentprozess zu unterstützen.Jahresarbeitsentgeltgrenze
Die Jahresarbeitsentgeltgrenze, auch bekannt als JAEG, ist ein Begriff aus dem deutschen Sozialversicherungssystem, der vor allem in Bezug auf die private Krankenversicherung von großer Bedeutung ist. Die JAEG stellt die...
Kapitalverwässerung bei Aktiengesellschaften
Die Kapitalverwässerung bei Aktiengesellschaften bezieht sich auf die Verringerung des Anteils der bestehenden Aktionäre an einer Gesellschaft aufgrund der Ausgabe neuer Aktien. Dieser Vorgang kann auf verschiedene Arten erfolgen, einschließlich...
Vertreibungsschäden
Der Begriff "Vertreibungsschäden" bezieht sich im Zusammenhang mit Kapitalmärkten auf die finanziellen Verluste, die aufgrund von gezielten Handlungen oder politischen Maßnahmen entstehen, die zur Vertreibung von Unternehmen, Investoren oder Vermögenswerten...
geometrisches Mittel
Das geometrische Mittel ist eine mathematische Methode zur Berechnung des Durchschnitts von Zahlen, insbesondere in Bezug auf die Rendite von Kapitalanlagen. Es ist eine wichtige Kennzahl für Investoren und Finanzanalysten,...
Totalanalyse offener Volkswirtschaften
Die Totalanalyse offener Volkswirtschaften bezieht sich auf eine umfassende Bewertung und Untersuchung der wirtschaftlichen Aktivitäten eines Landes, das eine offene Volkswirtschaft besitzt. Eine offene Volkswirtschaft ist durch den freien Handel...
Paritätskalkulation
Paritätskalkulation ist ein Begriff, der in den Bereichen der Kapitalmärkte und des internationalen Handels verwendet wird. Diese Methode wird angewendet, um den Preis eines Produkts unter Berücksichtigung von Währungsschwankungen zu...
Tarifbelastung
Tarifbelastung bezieht sich auf die Auswirkungen von tariflichen Vereinbarungen auf die Kosten und Gewinne eines Unternehmens. Es ist ein Begriff, der häufig in der Finanzwelt verwendet wird, insbesondere im Kontext...
Onlinebank
Eine Onlinebank ist eine Bank, die ihre Dienstleistungen hauptsächlich über das Internet anbietet. Diese Art von Banken wird auch als Direktbank oder 100%ige Onlinebank bezeichnet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Banken,...
Sozialversicherungsbeitrag
Eine umfassende und professionelle Definition des Begriffs "Sozialversicherungsbeitrag" ist entscheidend, um Investoren im Kapitalmarkt ein klares Verständnis zu ermöglichen. Eulerpool.com, eine führende Webseite für Eigenkapitalforschung und Finanznachrichten, stellt sicher, dass...
Sittenwidrigkeit
Sittenwidrigkeit ist ein Begriff des deutschen Vertragsrechts, der auf die Bewertung der Ernsthaftigkeit und Moralität eines Vertrags abzielt. Im Wesentlichen bezieht sich Sittenwidrigkeit auf Verträge oder Klauseln, die gegen die...