Kausalität, rechtlich Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kausalität, rechtlich für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die Kausalität, rechtlich bekannt als "conditio sine qua non", ist ein grundlegender Rechtsgrundsatz, der entscheidend für die Bewertung von Haftungsfragen in verschiedenen Rechtsbereichen ist.
Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen einer Handlung oder Unterlassung und den daraus resultierenden Folgen oder Schäden. Im Zivilrecht ist die Kausalität ein unverzichtbares Element, um festzustellen, ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Verhalten eines Rechtsakteurs und einem erlittenen Schaden besteht. Um einen Anspruch auf Schadensersatz geltend zu machen, muss ein Kläger nachweisen, dass der Beklagte durch seine Handlung einen direkten Schaden verursacht hat, der ohne diese Handlung nicht eingetreten wäre. Dieser Nachweis kann durch den Beweis des adäquaten Kausalzusammenhangs erbracht werden, der die Frage beantwortet, ob der entstandene Schaden in einer normalen Kausalkette lag. Im Strafrecht ist die Kausalität von entscheidender Bedeutung, um eine strafrechtliche Haftung festzustellen. Es muss nachgewiesen werden, dass das Verhalten des Beschuldigten die unmittelbare Ursache für den eingetretenen Schaden oder die Verletzung war. Ohne einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen dem Verhalten und den Folgen kann keine strafrechtliche Verantwortung festgestellt werden. Die Kausalität spielt auch eine wichtige Rolle in anderen Rechtsbereichen wie dem Versicherungsrecht, Vertragsrecht und Produkthaftung. In jedem Fall ist es erforderlich, den Kausalzusammenhang zwischen einem Ereignis und den darauf folgenden Konsequenzen festzustellen, um die rechtlichen Auswirkungen angemessen zu bewerten. In der Finanzwelt, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte, ist die Kausalität ebenfalls von Bedeutung. Das Verständnis des Zusammenhangs zwischen bestimmten Ereignissen, wirtschaftlichen Entscheidungen und den Auswirkungen auf den Markt kann Investoren dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Risiken zu bewerten. Insgesamt ist die Kausalität, rechtlich betrachtet, ein grundlegender Begriff im Rechtssystem, der den Zusammenhang zwischen Handlungen und deren Folgen beschreibt. Es ist von wesentlicher Bedeutung für die Bewertung von Haftungsfragen und die Feststellung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen in verschiedenen rechtlichen und finanziellen Kontexten.Industriebetriebslehre
Industriebetriebslehre ist ein zentraler Begriff in der Welt der Kapitalmärkte und bezieht sich auf das Studium und die Analyse der betrieblichen Abläufe und Organisation in industriellen Unternehmen. Dieser Begriff ist...
Raub
Definition: Der Begriff "Raub" bezieht sich in der Finanzwelt auf eine aggressive Anlagestrategie, die darauf abzielt, schnell und effektiv Gewinne zu erzielen. Diese Strategie basiert auf kurzfristigem Handel und nutzt hauptsächlich...
Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV)
Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) Die Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) ist eine Rechtsform der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus verschiedenen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Sie ermöglicht es Unternehmen, gemeinsame wirtschaftliche Aktivitäten zu...
qualifizierte Mehrheitsentscheidung
Definition: Qualifizierte Mehrheitsentscheidung Eine qualifizierte Mehrheitsentscheidung ist eine besondere Art der Abstimmung, die in bestimmten Situationen bei Kapitalgesellschaften genutzt wird, um wichtige unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Dabei wird eine bestimmte qualifizierte...
formelle Maßgeblichkeit
Formelle Maßgeblichkeit bezieht sich auf das Konzept, nach dem ein Unternehmen bei der Erstellung seiner Abschlüsse die allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätze einhalten muss, die in den Rechnungslegungsvorschriften festgelegt sind. Diese Maßgeblichkeit bedeutet,...
Datenorganisation
Als einer der führenden Anbieter von erstklassigen Informationen und Ressourcen für Investoren auf den weltweiten Kapitalmärkten freuen wir uns, Ihnen eine umfassende Definition des Begriffs "Datenorganisation" präsentieren zu dürfen. Bei...
Carry Back
Carry Back (Rücktragsoption) Die Carry-Back-Option, auch als Rücktragsoption bezeichnet, ist ein Instrument der steuerlichen Verlustverrechnung, das es einem Unternehmen ermöglicht, Verluste aus vergangenen Jahren mit bereits versteuerten Gewinnen aus Vorjahren zu...
Gefährdung der Abzugsteuern
Gefährdung der Abzugsteuern, üblicherweise als Abzugsteuerrisiko bezeichnet, bezieht sich auf die potenzielle Gefahr von Steuerverzugsstrafen und anderen rechtlichen Sanktionen im Zusammenhang mit Abzugssteuern. Abzugsteuern sind Steuern, die auf bestimmte Zahlungen...
White-Standardfehler
Definition: Der Begriff "White-Standardfehler" bezieht sich auf eine statistische Methode zur Berechnung der Standardabweichung der geschätzten Regressionskoeffizienten in ökonometrischen Modellen. Diese Methode, benannt nach Halbert White, einem renommierten Wirtschaftswissenschaftler, ermöglicht...
Abschöpfungsstrategie
Abschöpfungsstrategie bezeichnet eine weit verbreitete Investitionstechnik, die von Kapitalmarktexperten angewandt wird, um Renditen aus verschiedenen Anlageinstrumenten zu maximieren. Diese Strategie wurde insbesondere für den Aktienmarkt entwickelt, kann jedoch auch auf...