London Interbank Offered Rate Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff London Interbank Offered Rate für Deutschland.
London Interbank Offered Rate (LIBOR) ist ein international anerkannter Referenzsatz, der auf täglichen Zinssätzen basiert, zu denen Banken in London bereit sind, einander unbesicherte Kredite in bestimmten Währungen für festgelegte Laufzeiten anzubieten.
Dieser Benchmark-Zinssatz dient als Maßstab für eine Vielzahl von Finanzinstrumenten, einschließlich Kredite, Anleihen, Hypotheken, Swaps und Derivate. LIBOR wurde erstmals 1986 als Antwort auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Benchmark-Zinssatzes für den Interbankenmarkt entwickelt. Die tägliche Festsetzung des LIBOR basiert auf den von einer ausgewählten Gruppe von Banken angegebenen Zinssätzen für verschiedene Währungen und Laufzeiten. Diese Banken sind Teil einer Paneuropäischen Gremiums, das von der Intercontinental Exchange (ICE) verwaltet wird. Als globaler Referenzsatz bietet der LIBOR eine transparente Methode zur Berechnung von Zinssätzen für Finanzprodukte auf der ganzen Welt. Dies ermöglicht es den Marktteilnehmern, effektive und faire Konditionen für ihre Investitionen und Finanzierungsaktivitäten zu erreichen. Der LIBOR wird täglich um 11:00 Uhr Londoner Zeit festgelegt und umfasst eine Reihe von Währungen mit verschiedenen Laufzeiten, darunter US-Dollar, Euro, britisches Pfund, japanischer Yen und Schweizer Franken. Die tägliche Festsetzung erfolgt auf Basis von Angeboten von Banken, die den Marktanteil und die Transaktionsvolumina berücksichtigen. Obwohl der LIBOR eine wichtige Referenzgröße für die Finanzmärkte ist, hat er in den letzten Jahren aufgrund einiger Manipulationsskandale an Glaubwürdigkeit verloren. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben die Aufsichtsbehörden weltweit Reformen und Alternativen entwickelt, insbesondere die Einführung übergreifender Referenzsätze wie dem "Sonia" in Großbritannien und dem "SARON" in der Schweiz. Insgesamt bleibt der LIBOR jedoch eine bedeutende Messgröße für die Kalkulation von Zinssätzen in den globalen Finanzmärkten. Es ist wichtig, dass Investoren und Marktteilnehmer über das Verständnis des LIBOR verfügen, um die Auswirkungen von Änderungen in diesem Referenzsatz auf ihre Anlagen und Finanzierungen einschätzen zu können. Bei Eulerpool.com finden Sie umfangreiche Informationen zu verschiedenen Begriffen des Kapitalmarkts, darunter auch eine detaillierte Darstellung des LIBOR und seiner Bedeutung für Investoren. Unser Ziel ist es, Anlegern dabei zu helfen, gut informierte Entscheidungen zu treffen und ihre Investmentstrategien auf dem neuesten Stand der Märkte zu halten. Verpassen Sie nicht die Möglichkeit, auf unserem führenden Finanzinformationsportal die Vorteile unseres umfassenden Glossars/Lexikons zu nutzen.Accounting Research Bulletin (ARB)
Accounting Research Bulletins (ARB) sind bedeutende Dokumente, die von dem Ausschuss für Rechnungslegungsverfahren (Committee on Accounting Procedure) in den Vereinigten Staaten veröffentlicht werden. Dieses Gremium wurde 1939 gegründet und bestand...
Zahlungsinstitut
Zahlungsinstitut ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzdienstleistung, der sich auf Unternehmen oder Einrichtungen bezieht, die Zahlungsdienstleistungen erbringen. Diese Dienstleistungen umfassen die Abwicklung von Zahlungen, Überweisungen und die Verarbeitung...
Liquiditätsstützen
Liquiditätsstützen sind Finanzinstrumente oder Maßnahmen, die von Zentralbanken oder Regierungen ergriffen werden, um die Liquidität im Finanzsystem zu stabilisieren und zu unterstützen. Ziel ist es, finanzielle Engpässe zu verhindern und...
Maskin
Titel: Maskin - Definition im Bereich Kapitalmärkte und Finanzen Einleitung: Maskin bezeichnet in der Welt der Kapitalmärkte und Finanzen eine innovative Form des algorithmischen Handels. Es handelt sich um eine automatisierte Handelsstrategie,...
Einkünfteermittlung
Einkünfteermittlung ist ein entscheidender Begriff in der Welt der Kapitalmärkte, der sich auf die Bestimmung der Einkünfte bezieht, die aus verschiedenen Finanzinstrumenten und Anlageformen erzielt werden. Es handelt sich um...
In-vitro-Fleisch
In-vitro-Fleisch ist ein aufstrebender Begriff in der Nahrungsmittelindustrie, der auf die Entwicklung von Fleischprodukten außerhalb lebender Tiere abzielt. Diese neuartige Technologie ermöglicht die Herstellung von Fleisch ohne die Notwendigkeit der...
Produktentwicklung
Definition: Produktentwicklung ist ein entscheidender Prozess, der in der Finanzbranche weit verbreitet ist und das Schaffen und Verbessern von Finanzprodukten umfasst. Es ist ein integraler Bestandteil der Kapitalmarktentwicklung und spielt eine...
Lucas
"LUCAS" steht für "Logical Unit for Communication and Analysis of Securities" und ist ein hochmodernes und innovatives System im Bereich der Kapitalmärkte. Dieses System wurde entwickelt, um Investoren und Finanzprofis...
gesamtwirtschaftliches Produktionspotenzial
Gesamtwirtschaftliches Produktionspotenzial ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der sich auf die maximale Kapazität einer Volkswirtschaft bezieht, Güter und Dienstleistungen während eines bestimmten Zeitraums zu produzieren. Es ist ein wesentliches...
REFA-Normalleistung
REFA-Normalleistung bezieht sich auf den Begriff, der in der Kapitalmarktbranche verwendet wird, um die Referenzgröße für die normale Leistung einer Anlage zu beschreiben. Diese Normleistung wird allgemein als Standard oder...