Maßgeblichkeitsprinzip Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Maßgeblichkeitsprinzip für Deutschland.

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Das "Maßgeblichkeitsprinzip" ist ein Konzept der Rechnungslegung, das in der deutschen Bilanzierung angewendet wird.
Es ist ein zentraler Grundsatz für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten in Unternehmen und trägt zur Stabilität und Vergleichbarkeit der Finanzberichterstattung bei. Gemäß dem Maßgeblichkeitsprinzip werden Finanzinformationen nach dem Prinzip der Steuerbilanz aufgestellt. Das bedeutet, dass steuerliche Vorschriften und Regelungen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten Vorrang haben. Die handelsrechtlichen Bestimmungen werden dagegen für die Darstellung in der Steuerbilanz nur eingeschränkt berücksichtigt. Das Maßgeblichkeitsprinzip hat einen erheblichen Einfluss auf die Gewinnermittlung und die Wertermittlung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten in der Bilanz. Es stellt sicher, dass Unternehmen bei der Bewertung ihrer steuerlichen Positionen die steuerlichen Regelungen befolgen und dabei die handelsrechtlichen Bestimmungen nicht vollständig außer Acht lassen. Die Anwendung des Maßgeblichkeitsprinzips bietet den Vorteil einer stabilen und konservativen Bewertung, da Unternehmen bei der Steuerbilanz eher vorsichtig agieren und niedrigere Werte für Vermögensgegenstände und höhere Werte für Verbindlichkeiten ansetzen. Dadurch können sie ihre Steuerbelastung reduzieren. In Bezug auf die Kapitalmärkte ist das Maßgeblichkeitsprinzip für Investoren von großer Bedeutung, da es ihnen ermöglicht, die finanzielle Situation eines Unternehmens besser zu verstehen und zu bewerten. Indem sie die Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen Bilanz und der Steuerbilanz analysieren, können Investoren potenzielle finanzielle Risiken und Chancen identifizieren. Insgesamt ist das Maßgeblichkeitsprinzip ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Rechnungslegung und trägt zur Transparenz und Vergleichbarkeit von Finanzinformationen bei. Es bietet Unternehmen und Investoren eine solide Grundlage, um fundierte Entscheidungen im Bereich der Kapitalmärkte zu treffen. Als führende Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, stellt Eulerpool.com eine umfassende Glossar-/Lexikonressource für Investoren in Kapitalmärkte bereit. Unser Glossar bietet präzise Definitionen wie die des Maßgeblichkeitsprinzips, um Investoren bei der Verbesserung ihres Verständnisses der komplexen Finanzterminologie zu unterstützen. Ob Sie neu in der Welt der Investitionen sind oder Ihr Wissen vertiefen möchten – Eulerpool.com bietet Ihnen Zugang zu detaillierten Informationen, die Ihnen helfen, bessere Anlageentscheidungen zu treffen.Haager Einheitliches Kaufgesetz
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