Eulerpool Premium

Nachrangige Anleihen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Nachrangige Anleihen für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Nachrangige Anleihen

Nachrangige Anleihen sind eine spezielle Art von Schuldverschreibungen, die im Falle einer Insolvenz des Emittenten erst nach den bevorrechtigten Gläubigern bedient werden.

Mit anderen Worten: Wenn ein Unternehmen in wirtschaftliche Turbulenzen gerät und zahlungsunfähig wird, dann haben Inhaber von nachrangigen Anleihen im Vergleich zu Inhabern von vorrangigen Anleihen oder anderen Gläubigern, die spezielle Rechte haben, einen schlechteren Rang und werden daher erst nach diesen bedient. Nachrangige Anleihen haben aus Sicht der Emittenten den Vorteil, dass sie oft mit einem höheren Zinssatz ausgestattet sind als vorrangige Anleihen oder andere Schuldtitel, um Investoren anzulocken und das höhere Risiko zu kompensieren. Und aus Sicht der Anleger können nachrangige Anleihen eine attraktive Option sein, wenn sie bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um höhere Zinserträge zu erzielen. Allerdings sollten Anleger auch die potenziellen Nachteile und Risiken im Zusammenhang mit nachrangigen Anleihen berücksichtigen, bevor sie investieren. Zum Beispiel können die höheren Zinssätze zwar verlockend sein, aber sie spiegeln auch das höhere Ausfallrisiko wider. Wenn das Unternehmen tatsächlich Konkurs anmeldet oder zahlungsunfähig wird, kann es passieren, dass Inhaber von nachrangigen Anleihen ihre Investitionen verlieren oder nur teilweise entschädigt werden. Zusammenfassend sind nachrangige Anleihen Schuldverschreibungen, die ein höheres Ausfallrisiko aufweisen als vorrangige Anleihen oder andere Schuldtitel, aber oft auch höhere Zinserträge bieten. Anleger sollten daher ihre Risikotoleranz und Investitionsziele sorgfältig abwägen, bevor sie in nachrangige Anleihen investieren.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Corona-Krise

Die "Corona-Krise" bezieht sich auf die weltweite wirtschaftliche und gesundheitliche Herausforderung, die durch die Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) verursacht wird. Diese Krise wurde erstmals im Dezember 2019 in Wuhan, China,...

Paneldatenmodell mit stochastischen Effekten

Paneldatenmodell mit stochastischen Effekten ist ein statistisches Analyseverfahren, das in der Finanzwelt weit verbreitet ist. Es wird verwendet, um Zeitreihendaten über einen längeren Zeitraum zu untersuchen und dabei simultane Effekte...

Zielbeziehungen

Zielbeziehungen sind ein entscheidender Faktor bei der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten und der Formulierung von Anlagestrategien in den Kapitalmärkten. Diese Zielbeziehungen beziehen sich auf das Verhältnis zwischen den verschiedenen Zielen, die...

Infrastructure as a Service (IaaS)

Infrastructure as a Service (IaaS), auf Deutsch auch als "Infrastruktur als Service" bezeichnet, ist ein Cloud-Computing-Modell, das Unternehmen ermöglicht, virtuelle Rechenressourcen über das Internet zu beziehen. Dabei stellt ein IaaS-Anbieter...

verbindliche Auskunft

Verbindliche Auskunft ist ein Rechtsbegriff, der im deutschen Steuerrecht verwendet wird. Es handelt sich um eine schriftliche Erklärung einer Steuerbehörde in Beantwortung einer konkreten Anfrage eines Steuerpflichtigen. Diese Auskunft stellt...

Vertriebsbindung

"Vertriebsbindung" ist ein Fachbegriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine marktseitige Vereinbarung zwischen einem Emittenten und seinen Vertriebspartnern. Diese Vereinbarung legt die Verpflichtungen und Rechte beider Parteien...

Nachbarschaftsgeschäft

Definition: Nachbarschaftsgeschäft ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten verwendet wird, um eine Form des Handels oder der Transaktion zwischen eng verbundenen Parteien zu beschreiben. Insbesondere bezeichnet es Geschäfte, die...

exponentielles Wachstum

Exponentielles Wachstum ist ein mathematisches Konzept, das beschreibt, wie sich eine Größe über die Zeit hinweg mit konstanter prozentualer Rate verändert und dabei exponentiell ansteigt. Dieses Konzept findet in vielen...

produktive Kosten

"Produktive Kosten" beschreibt die Ausgaben einer Organisation, die direkt mit der Produktion von Waren oder Dienstleistungen in Verbindung stehen und somit einen unmittelbaren Einfluss auf den Umsatz haben. Diese Kostenkategorie...

Rechtsakt

Ein Rechtsakt bezeichnet eine Handlung, die von einer öffentlichen Behörde oder einer legislativen Institution ergriffen wird, um gesetzliche Bestimmungen zu erlassen oder zu ändern. In der Finanzwelt bezieht sich dieser...